Presse

 
Winnenden, 30.08.2021
CORONA-SCHUTZMASSNAHME

Softwaresystem IRIS schafft neue Schnittstelle für Gesundheitsämter

Die Kontaktpersonennachverfolgung bleibt ein wichtiges Werkzeug der Pandemiebekämpfung. Bei Einführung der Luca-App hatte die Hessische Landesregierung zugesagt, auch weitere digitale Lösungen zu unterstützen und dafür eine flächendeckende digitale Schnittstelle zu schaffen. Denn durch digitale und verschlüsselte Kontaktverfolgung können nicht nur Infektionsketten schnell und effektiv unterbrochen werden, auch die Kommunikation zwischen Gesundheitsämtern und Betreibern wie Veranstaltern wird deutlich vereinfacht.

Kontaktpersonennachverfolgung weiterhin wichtig
Als technische Lösung hat sich hierfür die IRIS-Software der Björn-Steiger-Stiftung (BSS) durchgesetzt, die übergreifende Kommunikation und Vernetzung ermöglicht. Um IRIS auch in Hessen zu etablieren, wurden nach Abschluss des Zuschlagsverfahrens jetzt Verträge geschlossen: mit der Anstalt für Kommunale Datenverarbeitung (AKDB) für die Einrichtung und den Betrieb von IRIS und mit der Björn-Steiger-Stiftung für die Pflege und Schulung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aller 24 hessischen Gesundheitsämter. Auftraggeber ist das Land Hessen vertreten durch die Hessische Staatskanzlei und die Ministerin für Digitale Strategie und Entwicklung, Kristina Sinemus. Das Hessische Ministerium für Soziales und Integration ist für die Implementierung in den Gesundheitsämtern zuständig.

„Die Kontaktpersonennachverfolgung ist gerade angesichts zuletzt steigender Infektionszahlen weiter wichtig, um die Pandemie einzudämmen. Die digitale Übermittlung dieser Daten entlastet die Gesundheitsämter. Mit der weiteren Öffnung tragen wir deshalb dazu bei, dass Kontakte effizient dokumentiert, übermittelt und nachverfolgt werden können", sagt der Hessische Minister für Soziales und Integration, Kai Klose.

Zentrales Gateway für digitale Lösungen
„Um Bürgerinnen und Bürgern, Betreibern und Veranstaltern die Möglichkeit zu geben, neben der Luca-App auch alternative Kontaktnachverfolgungsmöglichkeiten zu nutzen, hat Hessen sich frühzeitig für die Anschaffung eines sogenannten Gateways entschieden“, so Digital-Staatssekretär Patrick Burghardt, auch CIO des Landes Hessen. „Mit dem Vergabe-Zuschlag an die AKDB sowie an die BSS erweitern wir jetzt den Markt für weitere Kontaktnachverfolgungslösungen. Mit IRIS stellt das Land den Gesundheitsämtern ein zentrales Gateway zur Verfügung, bei dem alle teilnehmenden digitalen Lösungen registriert sind. Auf diese Weise wird die Anbindung aller am Markt verfügbaren digitalen Kontaktnachverfolgungssysteme an die hessischen Gesundheitsämter ermöglicht“, so der Digital-Staatssekretär weiter.

Die IRIS-Anbindung gestaltet sich ähnlich der an die Luca-App und ist den Ämtern in Grundzügen bekannt. Auch jetzt werden über die Bundesdruckerei Zertifikate erstellt und verifiziert, bevor über die Betreiberfirma Clients in den Gesundheitsämtern eingerichtet werden. Der Prozess wird jetzt eingeleitet und soll zeitnah abgeschlossen werden.


Björn Steiger Stiftung

Auf dem Heimweg vom Schwimmbad wurde der achtjährige Björn Steiger von einem Auto erfasst. Es dauerte fast eine Stunde bis der Krankenwagen eintraf. Björn starb am 3. Mai 1969 nicht an seinen Verletzungen, er starb am Schock. Seine Eltern Ute und Siegfried Steiger gründeten daraufhin am 7. Juli 1969 die Björn Steiger Stiftung als gemeinnützige Organisation mit dem Ziel, die deutsche Notfallhilfe zu verbessern. Meilensteine dieses Engagements sind z. B. die Einführung der bundesweit einheitlichen und kostenfreien Notrufnummern 110/112, der Aufbau der Notruftelefonnetze an deutschen Straßen, die Einführung des Sprechfunks im Krankenwagen und der Aufbau der Luftrettung. Aktuelle Initiativen widmen sich insbesondere dem Kampf gegen den Herztod, der Breitenausbildung in Wiederbelebung, der Sensibilisierung von Kindern und Jugendlichen für den Notfall, dem Frühgeborenentransport und vor allem der Optimierung des Rettungsdienstes.

Weitere Informationen:

Béla Anda

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