Emden, 18.05.2022
Herzsicherheit geht in Emden vor Anker
„Herzsicheres Emden“ – dieses Projekt hat die Björn Steiger Stiftung mit der Unterstützung der Stadt Emden im vergangenen Jahr initiiert und stattet seitdem die Seehafenstadt mit Hilfe von Sponsoren mit Laien-Defibrillatoren an öffentlich zugänglichen Standorten im gesamten Stadtgebiet aus. Die Geräte sind für nicht ausgebildete Ersthelfer konzipiert, die damit bei einem plötzlichen Herz-Kreislauf-Stillstand ohne medizinische Vorkenntnisse Leben retten können. Am 17. Mai 2022 wurden vier neue Standorte für die automatisierten externen Defibrillatoren (AED) in Betrieb genommen. Projektpartner für drei der mobilen Lebensretter ist die ortsansässige Anker Schiffahrts-Gesellschaft mbH, ein weiteres AED-Gerät wurde von der Sparkasse Emden gestiftet.
Jedes Jahr sterben in Deutschland etwa 100.000 Menschen an einem unvermittelten Herztod. Oft sterben sie, weil ihnen nicht rechtzeitig oder gar nicht geholfen wird. Der Betroffene hat zumeist nur eine Chance, wenn Ersthelfer sofort mit der Herzdruckmassage beginnen und ein AED-Gerät zum Einsatz kommt, bevor Rettungskräfte eintreffen. Bereits nach fünf Minuten ohne Herzdruckmassage bleiben mit hoher Wahrscheinlichkeit irreparable Schäden zurück. Mit sogenannten Laien-Defbrillatoren können Ersthelfer nichts falsch machen. Die Geräte sind speziell für Menschen ohne medizinische Vorkenntnisse konzipiert, die damit bei einem plötzlichen Herz-Kreislauf-Stillstand oder einem Herzinfarkt Leben retten können. Das AED-Gerät gibt akustisch die einzelnen Schritte vor und führt sicher durch die lebensrettenden Wiederbelebungsmaßnahmen.
Gemeinsam gegen den plötzlichen Herztod – mit Laien-Defibrillatoren und Schulungen
Seit dem „Herzsicher“-Projektstart in Emden im März 2021 sind im Stadtgebiet bisher an 16 Standorten Laien-Defibrillatoren installiert worden. Einen Großteil davon hat die Sparkasse Emden finanziert. Für das gesamte Stadtgebiet sind derzeit 27 Standorte vorgesehen. Darüber hinaus ist geplant, die Bevölkerung in Wiederbelebung zu schulen. Die vier neuen AED-Geräte befinden sich öffentlich zugänglich im Inneren der Gebäude:
• Nordseehalle, Früchteburger Weg 17-19. 26721 Emden
• Jugendzentrum Larrelt, Lange Straße 24, 26723 Emden
• Ostfriesisches Landesmuseum, Brückstraße 1, 6725 Emden
• Hotel Deutsches Haus, Neuer Markt 7, 26721 Emden (Sparkasse Emden)
„Wir freuen uns, Teil des Projekts zu sein und wollen mehr Herzsicherheit nachhaltig in unserer Stadt verankern. Es ist uns deshalb ein besonderes Anliegen, mit unserem Spenden-Engagement, das aus einem persönlichen Treffen von Emdens Oberbürgermeister Tim Kruithoff und dem CEO der Leschaco Gruppe, Herrn Jörg Conrad entstammt, die wertvolle Arbeit der gemeinnützigen Björn Steiger Stiftung im Rahmen des Projektes „Herzsicheres Emden“ zu unterstützen. Zugleich ist es Ausdruck unserer gesellschaftlichen Verantwortung für die Stadt und die gesamte Region. Es ist wichtig, dieses Projekt schnellstmöglich und flächendeckend voranzutreiben. Auch das leistet einen Beitrag, um Emden als bedeutenden Hafenstandort attraktiv zu halten“, sagte Jan Remmers, Geschäftsführer der Anker Schiffahrt-Gesellschaft mbH bei der Einweihung der AED-Standorte.
Horst Jahnke, Erster Stadtrat und Kämmerer der Stadt Emden, dankte allen Beteiligten im Namen von Rat und Verwaltung für die Initiative und die gute Zusammenarbeit: „Ermöglicht wurde das Projekt vor allem durch die engagierte Unterstützung ortsansässiger Unternehmen. Diese Hilfe ist unverzichtbar. Wir würden uns freuen, wenn sich weitere Sponsoren finden, damit wir unsere Seehafenstadt gemeinsam noch ‚herzsicherer‘ machen können.“
Torsten Krüger, Projektverantwortlicher bei der Björn Steiger Stiftung, dankte den Kooperationspartnern und wies in diesem Zusammenhang auf die Notwendigkeit hin, dass Laien im Notfall schnell und optimal Erste Hilfe leisten können. Die Björn Steiger Stiftung setze deshalb auf die Breitenausbildung der Bevölkerung und auf die Präsenz von Laien-Defibrillatoren an öffentlichen Orten. „Die handlichen, mobilen Geräte sollten genauso selbstverständlich werden wie Feuerlöscher“, sagte Krüger. „Dafür braucht es neben Sponsoren von AED-Geräten wie der Sparkassen Emden oder der Anker Schiffahrt-Gesellschaft auch die Bereitschaft von Unterstützern wie von Hotelier Ait Okko van Dyken vom Deutschen Haus, der sich bereit erklärt hat, einen Defi im Eingangsbereich seines Hotels aufzuhängen.“
Die Initiative „Herzsicher“ der Björn-Steiger-Stiftung
Der Kampf gegen den Herztod ist schon lange ein Kernthema der Björn Steiger Stiftung, die sich seit mehr als 50 Jahren bundesweit für eine bessere Notfallhilfe einsetzt. Seit der Zulassung von AED-Geräten in Deutschland im Jahr 2001 hat die Stiftung rund 29.500 Defibrillatoren mit stiftungseigenen Projekten in Umlauf gebracht. Sie betreut außerdem weitere 14.500 Geräte, die von anderen Organisationen übernommen wurden. Seit 2013 stattet die Stiftung im Rahmen der besonderen Initiative „Herzsicher“ ganze Landkreise, Städte und Gemeinden mit Defibrillatoren aus und schult die Bevölkerung in Wiederbelebungsmaßnahmen. Geplant ist die flächendeckende Umsetzung im gesamten Bundesgebiet mit dem Ziel, je 1.000 Einwohner mindestens ein AED-Gerät öffentlich verfügbar zu machen.
Björn Steiger Stiftung
Auf dem Heimweg vom Schwimmbad wurde der achtjährige Björn Steiger von einem Auto erfasst. Es dauerte fast eine Stunde bis der Krankenwagen eintraf. Björn starb am 3. Mai 1969 nicht an seinen Verletzungen, er starb am Schock. Seine Eltern Ute und Siegfried Steiger gründeten daraufhin am 7. Juli 1969 die Björn Steiger Stiftung als gemeinnützige Organisation mit dem Ziel, die deutsche Notfallhilfe zu verbessern. Meilensteine dieses Engagements sind z. B. die Einführung der bundesweit einheitlichen und kostenfreien Notrufnummern 110/112, der Aufbau der Notruftelefonnetze an deutschen Straßen, die Einführung des Sprechfunks im Krankenwagen und der Aufbau der Luftrettung. Aktuelle Initiativen widmen sich insbesondere dem Kampf gegen den Herztod, der Breitenausbildung in Wiederbelebung, der Sensibilisierung von Kindern und Jugendlichen für den Notfall, dem Frühgeborenentransport und vor allem der Optimierung des Rettungsdienstes.
Weitere Informationen:
Béla Anda
Björn Steiger Stiftung
Max-Eyth-Straße 7
71364 Winnenden
T +49 7195-30 55-0
E pressestelle@steiger-stiftung.de
H www.steiger-stiftung.de
Jedes Jahr sterben in Deutschland etwa 100.000 Menschen an einem unvermittelten Herztod. Oft sterben sie, weil ihnen nicht rechtzeitig oder gar nicht geholfen wird. Der Betroffene hat zumeist nur eine Chance, wenn Ersthelfer sofort mit der Herzdruckmassage beginnen und ein AED-Gerät zum Einsatz kommt, bevor Rettungskräfte eintreffen. Bereits nach fünf Minuten ohne Herzdruckmassage bleiben mit hoher Wahrscheinlichkeit irreparable Schäden zurück. Mit sogenannten Laien-Defbrillatoren können Ersthelfer nichts falsch machen. Die Geräte sind speziell für Menschen ohne medizinische Vorkenntnisse konzipiert, die damit bei einem plötzlichen Herz-Kreislauf-Stillstand oder einem Herzinfarkt Leben retten können. Das AED-Gerät gibt akustisch die einzelnen Schritte vor und führt sicher durch die lebensrettenden Wiederbelebungsmaßnahmen.
Gemeinsam gegen den plötzlichen Herztod – mit Laien-Defibrillatoren und Schulungen
Seit dem „Herzsicher“-Projektstart in Emden im März 2021 sind im Stadtgebiet bisher an 16 Standorten Laien-Defibrillatoren installiert worden. Einen Großteil davon hat die Sparkasse Emden finanziert. Für das gesamte Stadtgebiet sind derzeit 27 Standorte vorgesehen. Darüber hinaus ist geplant, die Bevölkerung in Wiederbelebung zu schulen. Die vier neuen AED-Geräte befinden sich öffentlich zugänglich im Inneren der Gebäude:
• Nordseehalle, Früchteburger Weg 17-19. 26721 Emden
• Jugendzentrum Larrelt, Lange Straße 24, 26723 Emden
• Ostfriesisches Landesmuseum, Brückstraße 1, 6725 Emden
• Hotel Deutsches Haus, Neuer Markt 7, 26721 Emden (Sparkasse Emden)
„Wir freuen uns, Teil des Projekts zu sein und wollen mehr Herzsicherheit nachhaltig in unserer Stadt verankern. Es ist uns deshalb ein besonderes Anliegen, mit unserem Spenden-Engagement, das aus einem persönlichen Treffen von Emdens Oberbürgermeister Tim Kruithoff und dem CEO der Leschaco Gruppe, Herrn Jörg Conrad entstammt, die wertvolle Arbeit der gemeinnützigen Björn Steiger Stiftung im Rahmen des Projektes „Herzsicheres Emden“ zu unterstützen. Zugleich ist es Ausdruck unserer gesellschaftlichen Verantwortung für die Stadt und die gesamte Region. Es ist wichtig, dieses Projekt schnellstmöglich und flächendeckend voranzutreiben. Auch das leistet einen Beitrag, um Emden als bedeutenden Hafenstandort attraktiv zu halten“, sagte Jan Remmers, Geschäftsführer der Anker Schiffahrt-Gesellschaft mbH bei der Einweihung der AED-Standorte.
Horst Jahnke, Erster Stadtrat und Kämmerer der Stadt Emden, dankte allen Beteiligten im Namen von Rat und Verwaltung für die Initiative und die gute Zusammenarbeit: „Ermöglicht wurde das Projekt vor allem durch die engagierte Unterstützung ortsansässiger Unternehmen. Diese Hilfe ist unverzichtbar. Wir würden uns freuen, wenn sich weitere Sponsoren finden, damit wir unsere Seehafenstadt gemeinsam noch ‚herzsicherer‘ machen können.“
Torsten Krüger, Projektverantwortlicher bei der Björn Steiger Stiftung, dankte den Kooperationspartnern und wies in diesem Zusammenhang auf die Notwendigkeit hin, dass Laien im Notfall schnell und optimal Erste Hilfe leisten können. Die Björn Steiger Stiftung setze deshalb auf die Breitenausbildung der Bevölkerung und auf die Präsenz von Laien-Defibrillatoren an öffentlichen Orten. „Die handlichen, mobilen Geräte sollten genauso selbstverständlich werden wie Feuerlöscher“, sagte Krüger. „Dafür braucht es neben Sponsoren von AED-Geräten wie der Sparkassen Emden oder der Anker Schiffahrt-Gesellschaft auch die Bereitschaft von Unterstützern wie von Hotelier Ait Okko van Dyken vom Deutschen Haus, der sich bereit erklärt hat, einen Defi im Eingangsbereich seines Hotels aufzuhängen.“
Die Initiative „Herzsicher“ der Björn-Steiger-Stiftung
Der Kampf gegen den Herztod ist schon lange ein Kernthema der Björn Steiger Stiftung, die sich seit mehr als 50 Jahren bundesweit für eine bessere Notfallhilfe einsetzt. Seit der Zulassung von AED-Geräten in Deutschland im Jahr 2001 hat die Stiftung rund 29.500 Defibrillatoren mit stiftungseigenen Projekten in Umlauf gebracht. Sie betreut außerdem weitere 14.500 Geräte, die von anderen Organisationen übernommen wurden. Seit 2013 stattet die Stiftung im Rahmen der besonderen Initiative „Herzsicher“ ganze Landkreise, Städte und Gemeinden mit Defibrillatoren aus und schult die Bevölkerung in Wiederbelebungsmaßnahmen. Geplant ist die flächendeckende Umsetzung im gesamten Bundesgebiet mit dem Ziel, je 1.000 Einwohner mindestens ein AED-Gerät öffentlich verfügbar zu machen.
Björn Steiger Stiftung
Auf dem Heimweg vom Schwimmbad wurde der achtjährige Björn Steiger von einem Auto erfasst. Es dauerte fast eine Stunde bis der Krankenwagen eintraf. Björn starb am 3. Mai 1969 nicht an seinen Verletzungen, er starb am Schock. Seine Eltern Ute und Siegfried Steiger gründeten daraufhin am 7. Juli 1969 die Björn Steiger Stiftung als gemeinnützige Organisation mit dem Ziel, die deutsche Notfallhilfe zu verbessern. Meilensteine dieses Engagements sind z. B. die Einführung der bundesweit einheitlichen und kostenfreien Notrufnummern 110/112, der Aufbau der Notruftelefonnetze an deutschen Straßen, die Einführung des Sprechfunks im Krankenwagen und der Aufbau der Luftrettung. Aktuelle Initiativen widmen sich insbesondere dem Kampf gegen den Herztod, der Breitenausbildung in Wiederbelebung, der Sensibilisierung von Kindern und Jugendlichen für den Notfall, dem Frühgeborenentransport und vor allem der Optimierung des Rettungsdienstes.
Weitere Informationen:
Béla Anda
Björn Steiger Stiftung
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