Bundespräsident würdigt Lebenswerk von Siegfried Steiger

13. Dezember 2019

Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hat in einem Brief das Lebenswerk von Siegfried Steiger, dem „Vater“ und Architekten des deutschen Rettungswesens, gewürdigt. Zum 90. Geburtstag des Gründers der Björn Steiger Stiftung schreibt der Bundespräsident: „Ihre Arbeit und die Unterstützung durch viele ehrenamtliche Helferinnen und Helfer sind ein Hoffnungszeichen für Menschlichkeit und Solidarität in dieser Welt und ein Beispiel dafür, wie viel Gutes ein Einzelner anstoßen und bewirken kann.“ Die Björn Steiger Stiftung bezeichnete der Bundespräsident als „Motor und Schrittmacher des modernen Rettungswesens“ in Deutschland. „Für all das sage ich Ihnen und Ihrer Frau heute meinen Dank“, so der Bundespräsident weiter.

Siegfried Steiger kam am 15. Dezember 1929 in Schönberg, heute ein Ortsteil der Gemeinde Bad Brambach, im sächsischen Vogtland zur Welt. 1950 lernte er seine spätere Frau Ute kennen. 1952 flohen erst er, dann später auch seine Frau aus der DDR in die Bundesrepublik. 1953 heirateten die beiden in Stuttgart, 1955 bauten sie ein Architektenbüro in Winnenden bei Stuttgart auf. Aus der Ehe gingen drei Kinder hervor. 1969 änderte sich das Leben der Steigers: Ihr ältester Sohn Björn wurde am 3. Mai, eine Woche vor seinem neunten Geburtstag, in Winnenden von einem Auto erfasst. Es dauerte fast eine Stunde, bis der Krankenwagen kam – eine funktionierende Notfallhilfe gab es noch nicht. Björn starb später auf dem Weg ins Krankenhaus.

Am 7. Juli 1969 gründete das Ehepaar Steiger die Björn Steiger Stiftung mit dem Ziel, das Rettungswesen in Deutschland zu verbessern. Schritt für Schritt brachten die Steigers Veränderungen auf den Weg: Bundesweite Notrufnummern 112 und 110, Notrufsäulen am Straßenrand, 24-Stunden-Notarztsystem, BOS-Sprechfunkstandard im Rettungsdienst, Luftrettung mit Gründung und Finanzierung der ersten zivilen Luftrettungsorganisation (DRF: Deutsche Rettungsflugwacht), Baby-Notarztwagen – dies alles und mehr gehört dazu. Ihr „Rettungsmodell Rems-Murr“ – eine erstmals vollständige, eigenfinanzierte und wissenschaftliche Personal- und Materialberechnung für einen finanzierbaren Rettungsdienst – wurde zum Muster für die heutige bundesweite Notfallhilfe. „Das, was Ihrem geliebten Sohn damals widerfahren war, sollte sich niemals mehr wiederholen“, fasst Bundespräsident Steinmeier die zugrundeliegende Motivation des Engagements der Steigers zusammen.

„Ich bedanke mich für die außerordentlich hohe Anerkennung, die meine Frau, ich sowie die gesamte Björn Steiger Stiftung durch die Zeilen des Bundespräsidenten erhalten haben“, sagte Siegfried Steiger. Leben retten: Dies sei früher wie heute oberste Maxime der Stiftungsarbeit. In unzähligen Fällen sei dies auch gelungen, und diesem Ziel würden sich nach wie vor alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Stiftung verpflichtet fühlen, so Steiger weiter. „Das macht uns sehr stolz.“

Pressebild Download
Presseverteiler
Melden Sie sich hier zu unserem Presseverteiler an,
Ihre Anmeldung konnte nicht gespeichert werden. Bitte versuchen Sie es erneut.
Ihre Anmeldung war erfolgreich.
Ihre Ansprechpartner
Béla Anda, Ansprechpartner Presse bei der Björn Steiger Stiftung
Béla Anda
Leiter der Kommunikation

+49 7195-30 55-0pressestelle@steiger-stiftung.de
Johannes Klemeyer
Johannes Klemeyer
Pressesprecher & stellvertr. Leiter 
+49 7195-30 55-281+49 151-42 09 47 11j.klemeyer@steiger-stiftung.de
Claudia Bell, Referentin Presse und Kommunikation
Claudia Bell
Referentin Presse und Kommunikation
+49 7195-30 55-213+49 151-43 39 72 87c.bell@steiger-stiftung.de
nach oben
crossmenu