Presse

 
Winnenden, 1. Dezember 2021, 01.12.2021
Projekt „Herzsicherer Landkreis Rottweil“

Neue Defibrillatoren für Villingendorf und Fluorn-Winzeln

Im Dezember stattet die Björn Steiger Stiftung zwei weitere Gemeinden im Landkreis Rottweil mit sogenannten Laien-Defibrillatoren aus. Im Fall eines plötzlichen Herz-Kreislauf-Stillstandes können Ersthelfer damit auch ohne medizinische Vorkenntnisse Leben retten. Die neuen Geräte sind künftig an drei Standorten in Villingendorf und Fluorn-Winzeln öffentlich zugänglich. Ermöglicht wurde dies durch die Unterstützung der beiden Gemeindeverwaltungen und von ortsansässigen Unternehmen.

Die etwa rucksackgroßen AED-Geräte (Automatisierter Externer Defibrillator) sind speziell für nicht ausgebildete Ersthelfer konzipiert, die damit lebensrettende Wiederbelebungsmaßnahmen einleiten können, bis Notarzt und Rettungsdienst eintreffen. Im Rahmen des Projekts „Herzsicherer Landkreis Rottweil“ stattet die Björn Steiger Stiftung derzeit öffentliche Orte im Landkreis mit diesen sogenannten Laien-Defibrillatoren aus und schult die Bevölkerung in Wiederbelebungsmaßnahmen. Seit dem Projektstart im Juli 2021 wurden bereits 36 Geräte in sechs Gemeinden und Ortschaften installiert, insgesamt sind für den gesamten Landkreis 140 AED-Standorte geplant.

Den Anfang macht am 1. Dezember um 10:00 Uhr die Gemeinde Villingendorf mit zwei AED-Geräten, am 15. Dezember um 11:00 Uhr folgt Fluorn-Winzeln mit einem Defibrillator. Villingendorfs Bürgermeister Marcus Türk freut sich über das Engagement und die gute Zusammenarbeit aller Beteiligten: „Wir danken im Namen unserer Bürgerinnen und Bürger allen Sponsoren, die das Projekt ermöglicht haben! Neben der Björn Steiger Stiftung sind das die Landbäckerei Geiger und die Volksbank Rottweil.“ Sein Amtskollege Bernhard Tjaden aus Fluorn-Winzeln ergänzt: „Unsere Gemeinden sind nun herzsicherer als bisher, vor allem, wenn die Defibrillatoren im Notfall auch schnell angewendet werden. Das erhöht die Überlebenschance der Betroffenen.“

Mit Hilfe der Spender konnten folgende Standorte in beiden Gemeinden realisiert werden:

• Landbäckerei Geiger, Rottweiler Straße 40, 78667 Villingendorf (Außenwandgerät, rund um die Uhr zugänglich – im Aufbau);
• Sportheim Villingendorf, Stadionstraße 19, 78667 Villingendorf (Außenwandgerät am Durchgang zu den Sportplätzen, rund um die Uhr zugänglich);
• Mehrzweckhalle Fluorn, Schulweg 10, 78737 Fluorn-Winzeln (Außenwandgerät, rund um die Uhr zugänglich).

Jede Hilfe kann Leben retten
Projektkoordinatorin Gabriele Ballmer von der Björn Steiger Stiftung betonte, dass die Stiftung für die Umsetzung ihrer „Herzsicher“-Projekte weiterhin auf private und gewerbliche Sponsoren sowie auf engagierte Helfer angewiesen sei. „Das Engagement gegen den Herztod, das die Sponsoren aus Schramberg mit der Finanzierung der AED-Geräte zeigen, verdient Anerkennung“, sagte Ballmer. „Wir wissen, es kann jeden jederzeit und überall treffen. In solchen Fällen sind Reanimationsmaßnahmen mit einer Herzdruckmassage und einer möglichst frühen Defibrillation lebensrettend. Je mehr Menschen diese Geräte kennen und sich den Einsatz zutrauen, desto mehr Menschen können vor dem Herztod gerettet werden.“


Björn Steiger Stiftung

Auf dem Heimweg vom Schwimmbad wurde der achtjährige Björn Steiger von einem Auto erfasst. Es dauerte fast eine Stunde bis der Krankenwagen eintraf. Björn starb am 3. Mai 1969 nicht an seinen Verletzungen, er starb am Schock. Seine Eltern Ute und Siegfried Steiger gründeten daraufhin am 7. Juli 1969 die Björn Steiger Stiftung als gemeinnützige Organisation mit dem Ziel, die deutsche Notfallhilfe zu verbessern. Meilensteine dieses Engagements sind z. B. die Einführung der bundesweit einheitlichen und kostenfreien Notrufnummern 110/112, der Aufbau der Notruftelefonnetze an deutschen Straßen, die Einführung des Sprechfunks im Krankenwagen und der Aufbau der Luftrettung. Aktuelle Initiativen widmen sich insbesondere dem Kampf gegen den Herztod, der Breitenausbildung in Wiederbelebung, der Sensibilisierung von Kindern und Jugendlichen für den Notfall, dem Frühgeborenentransport und vor allem der Optimierung des Rettungsdienstes.

Weitere Informationen:

Béla Anda

Björn Steiger Stiftung
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