Notruf

 

Initiator der 110/112

Wir initiierten die bundesweite einheitliche Notrufnummer 112 welche mittlerweile europaweit gilt und — dank des internationalen GSM Standards — weltweit per Handy erreichbar ist.
Um einen Rettungseinsatz über die Notrufnummer 112 auszulösen, bedarf es einem komplexen technischen und medizinischen Apparat, den es laufend zu modernisieren gilt. Wir forschen und unterstützen Initiativen zur Verbesserung des Notrufs.

Wichtige Angaben bei einem Notruf

Ein Notruf sollte so wenig Zeit wie möglich in Anspruch nehmen. Deshalb ist es wichtig, im Notfall den Unfallort so genau wie möglich beschreiben zu können. Alles weitere fragen die Notrufdisponenten ab.

Ortung im Notfall

2006 stellen wir erstmals die Handy-Ortung für den Notfall (LifeService112) den deutschen Notrufzentralen kostenlos zur Verfügung. Nach 10 Jahren Lobbyarbeit und der stetigen Weiterentwicklung unserer Ortungsplattform haben wir unsere Aktivität in diesem Bereich am 31.12.2016 eingestellt. Notwendige Änderungen am Telekommunikationsgesetz sind leider nicht absehbar.
Aktuell sind nur noch sehr ungenaue Notfallortungen möglich und selbst hierfür sind nicht alle Notrufzentralen technisch vorbereitet. Eine schnelle Notfallortung Dritter (Suizidverdacht, Bergrettung, Demenz) wird durch die aktuelle Gesetzgebung verhindert. Die durch neueste Technologie eingesetzte Ortungsmöglichkeit Advanced Mobile Location (AML) für Rettungsleitstellen funktioniert heute nur zuverlässig im jeweiligen Heimatnetz der eingesetzten SIM-Karte.

Die Geschichte des Notrufs 110/112

Vor der Gründung der Stiftung gab es nur in einzelnen Großstädten die Notrufnummer 112. Telefonmelder an Autobahnen dienten nur der Streckenabschnittskontrolle. Auch gab es an Bundes- und Landstraßen keine Notruftelefone. Dank des Engagements des Ehepaares Ute und Siegfried Steiger änderte sich dieser unhaltbare Zustand wenige Jahre später. Nachdem die Siegfried Steiger gegen die Bundesregierung auf Unterlassene Hilfeleistung klagt, wird 1973 die Einführung des bundesweiten Notrufs 110/112 beschlossen.

Was ist aus dem Notruftelefon geworden?

Seitdem nahezu jeder ein Mobiltelefon mit sich führt, hat das Notruftelefon an Bedeutung verloren. Dennoch kann ein solches Notruftelefon am Straßenrand in Gebieten mit eingeschränktem Mobilfunkempfang oder bei einem erschöpften Handy-Akku lebensrettend sein. In Baden-Württemberg stehen noch rund 600 von unseren Notruftelefonen an Bundes- und Landstraßen. Der Erhalt vieler Apparate ist durch Landkreispatenschaften möglich. Darüber hinaus betreut die Stiftung bundesweit noch rund 230 Notrufsäulen an Autobahnbaustellen und Risikoschwerpunkten.
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Seit Sommer 2019 kommen Notrufsäulen der Björn Steiger Stiftung noch auf einem anderen Gebiet zum Einsatz: In Zusammenarbeit mit der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) und dem Verband deutscher Sporttaucher (VDST) stellt die Björn Steiger Stiftung Notrufsäulen an Stränden, Badeseen und Taucheinstiegen auf. Denn oft haben Badegäste kein Handy dabei - so kann die Säule am Ufer zum Lebensretter werden. Und auch im Winter, wenn Eisläufer auf dem zugefrorenen See unterwegs sind und das Risiko eines Eis-Einbruchs besteht, werden die Notrufsäulen gebraucht.