Mit unserem Newsletter sind Sie immer über den Stand unserer Projekte informiert und erfahren, was wir mit Ihrer Spende alles bewirken. Jetzt kostenlos anmelden.
Vor kurzem haben wir mit Sebastian Fitzek gesprochen, den die meisten von euch vermutlich als Autor zahlreicher erfolgreicher Thriller-Romane📖 kennen. Was weniger bekannt ist: Fitzek ist mehrfacher Vater, sein 2013 geborener Sohn Felix kam als Frühchen zur Welt.👶
Seitdem setzt er sich für mehr Aufklärung zum Thema Frühgeborene ein und engagiert sich unter anderem im Bundesverband “Das frühgeborene Kind” e.V. Ihm ist besonders wichtig, dass werdende Eltern die Möglichkeit einer zu frühen Geburt in Betracht ziehen und zum Beispiel darauf achten, dass sich eine Neonatologie – also eine Klinik, die auf die Behandlung Neugeborener spezialisiert ist – in der Nähe befindet.🏥
💡Von einer Frühgeburt spricht man übrigens, wenn ein Baby vor der vollendeten 37. Schwangerschaftswoche zur Welt kommt. Grundsätzlich gilt: Je früher die Geburt, desto komplexer die Anforderungen an die Klinik, die das Frühchen anschließend versorgt.
Auch der Transport dieser äußerst fragilen Patient*innen ist häufig eine Herausforderung, da sie im Idealfall überhaupt nicht transportiert werden sollten. Ist ein Transport unvermeidbar, reisen Frühchen am sichersten in einem Baby-Notarztwagen,🚑 da dieser speziell an die Bedürfnisse der Kleinen angepasst ist.
#steigerstiftung #erstehilfe #frühchen
Bildquelle: Marcus Höhn
Ein Herz-Kreislauf-Stillstand kann jeden jederzeit treffen und erfordert sofortige Hilfe, um die Überlebenschancen zu erhöhen. Ob man ihn überlebt, hängt in Deutschland jedoch stark davon ab, wo es passiert.
Jedes Bundesland hat eigene Gesetze für die sogenannte Hilfsfrist, die Zeit, die der Rettungsdienst zum Notfall brauchen soll. Meist liegt sie zwischen 10 und 15 Minuten. Bei einem Herz-Kreislauf-Stillstand muss es allerdings überall schneller gehen. Bereits nach wenigen Minuten erleiden Betroffene unumkehrbare Schäden. Bei einem plötzlichen Kreislauf-Stillstand sollten zwischen Notruf und Eintreffen erster ausgebildeter und ausgestatteter Helfer nicht mehr als 8 Minuten vergehen. 🫀🚑
Update für die Verständlichkeit:
Bei den hier genannten Hilfsfristen handelt es sich nicht um die gesetzlich festgelegten Hilfsfristen, sondern um die vom SWR Data Lab im Rahmen der Recherche berechneten realistischen Hilfsfristen, Zeit zwischen Notrufeingang und Ankunft vor Ort. Da nur so eine Vergleichbarkeit möglich ist. Dies ist in der aktuellen SWR Doku „Notfall Rettung - Wenn die Hilfe versagt“ genauer erklärt.
#steigerstiftung #notfall #herz
„Wenn aber Menschen sterben, weil das System nicht leistungsfähig ist, dann stimmt hier etwas nicht.“
- Prof. Dr. Dr. Udo Di Fabio
Deshalb fordern wir eine Neuordnung der deutschen Notfallrettung!
Unser Gutachten haben wir heute in Berlin vorgestellt, mit der Hoffnung und Forderung, dass die Politik daraus ihre Schlüsse zieht und entsprechend reagiert.
#steigerstiftung #rettetdieretter #rettungsdienst
🚨„Das deutsche Rettungswesen befinde sich gegenwärtig in einer Systemkrise“🚨
Die Bundesrepublik Deutschland kommt ihrem Auftrag zur medizinischen Notfallversorgung ihrer Bürgerinnen und Bürger nur unzureichend nach und stellt kein flächendeckendes und mit gleichen Qualitätsstandards ausgestattetes, funktionierendes Rettungsdienst-System zur Verfügung. Dies ist das Ergebnis des Gutachtens, das wir heute in Berlin vorgestellt haben.
Professor Dr. Dr. Udo Di Fabio, zwölf Jahre Richter des Bundesverfassungsgerichts, hat im Auftrag unserer Stiftung ein Rechtsgutachten zu den verfassungsrechtlichen Vorgaben für die Neuordnung der deutschen Notfallrettung verfasst.
Das sind die wesentlichen Aussagen.
#steigerstiftung #rettetdieretter #rettungsdienst
Stell dir vor, du erleidest eine Lungenembolie. Der Rettungsdienst wird alarmiert und verabreicht dir ein Medikament, das dein Leben rettet. Zeitgleich bekommt eine Person im benachbarten Landkreis ebenfalls eine Lungenembolie. Der Rettungswagen, der ihr zur Hilfe kommt, hat das rettende Medikament aber nicht dabei, weil für diesen Landkreis andere Vorschriften gelten. Die Person verstirbt – in deinem Landkreis hätte sie möglicherweise gerettet werden können.
Diese Situation ist ein Beispiel für die harte Realität im deutschen Rettungswesen: Menschen werden ungleich gerettet, weil jedes Bundesland ein eigenes Rettungsdienstgesetz hat. Bereits seit Jahren appellieren wir an die Politik, dass das deutsche Rettungswesen dringend von Grund auf reformiert werden muss – und werden nicht gehört! Nun hat der ehemalige Bundesverfassungsrichter Udo Di Fabio in unserem Auftrag ein Rechtsgutachten verfasst.
Die Quintessenz: Der Bund ist verpflichtet, einheitliche Regeln für medizinische Leistungen in der Notfallrettung zu definieren. Das grundrechtlich gebotene Ziel muss es sein, eine Notfallrettung zu organisieren, die bei lebensbedrohlichen Erkrankungen die Überlebenschancen des Patienten wahrt und nicht durch unzureichende Personal- und Sachressourcen, mangelhafte Organisation sowie durch zu lange Hilfsfristen verschlechtert. Weil alles andere Menschenleben kostet.
Das Gutachten findet ihr im Pressebereich auf unserer Website (Link in Bio.)
#steigerstiftung #rettesichwerkann #rettetdieretter
„Die Chance nach einem Herz-Kreislauf-Stillstand lebend das Krankenhaus zu erreichen, hängt derzeit von meinem Wohnort ab.“
Diese ernüchternde Erkenntnis ist nur eine von vielen aus der aktuellen SWR-Dokumentation „Notfall Rettung – Wenn die Hilfe versagt“. Produziert wurde der Bericht von Arzt und Journalist Patrick Hünerfeld. Die zugrunde liegenden Daten hat das Team des SWR Data Lab im Rahmen einer beispiellos umfangreichen Datenabfrage in allen Rettungsdienstbereichen Deutschlands über Monate recherchiert und ausgewertet.
Dabei zeigt sich, dass die Qualität der Notfallrettung in Deutschland erschreckend variabel ist. Warum? Weil der Rettungsdienst in der Verantwortung der Bundesländer liegt. Das führt dazu, dass keine einheitlichen Vorgaben und Standards gelten. Aus diesem Grund stößt das deutsche Notfallsystem mitsamt seinen Mitarbeiter*innen aktuell an seine Belastungsgrenze.
Ein Land, das es besser macht, ist (Nieder-)Österreich. Die dienststellenübergreifende Leitstelle „Notruf Niederösterreich“ nutzt eine streng standardisierte Notrufabfrage und vernetzt darüber hinaus mehrere Gesundheitsservices, wie etwa Notruf und telefonische Gesundheitsberatung, miteinander. Im Videoausschnitt berichtet unser Geschäftsführer Christof Chwojka im Detail über das System.
Die ganze Dokumentation könnt ihr euch kostenlos in der ARD-Mediathek anschauen.
Darüber hinaus zeigt der SWR heute um 20:15 die Doku „#Notfall Rettung im Südwesten“, die ihr nicht verpassen solltet.
Quelle: ARD Story "Notfall Rettung - Wenn die Hilfe versagt" 16.7.2024
#steigerstiftung #rettetdieretter #rettesichwerkann
Die alten Autobahnen🛣️ aus der Vorkriegszeit verfügten über sogenannte Autobahnmeldeanlagen für Wartungsarbeiten.🚧 Nach dem Krieg wurden sie kaum noch genutzt, weshalb das Bundesverkehrsministerium ab 1970 einige der Anlagen abbaute.
Siegfried Steiger sah die Möglichkeit, die Anlagen für Notrufe🆘 umzufunktionieren. Schlussendlich konnte er den damaligen Bundesverkehrsminister Georg Leber davon überzeugen, die alten Systeme zu erhalten und zudem die neuen Autobahnen mit modernen Notruftelefonen zu bestücken. Er erreichte, dass ab 1973 an allen neuen Autobahnen stationäre Notruftelefone aufgebaut wurden.🆘☎️
#steigerstiftung #erstehilfe #notruf
In Deutschland werden Menschen ungleich gerettet. Weil die Strukturen Ungleichheit fördern. Anders gesagt: Unser Rettungsdienst arbeitet in einem System, das selbst gerettet werden muss. Deswegen fordern wir ein bundeseinheitliches Rettungsdienstgesetz, einheitliche Qualitätsstandards und eine unabhängige Instanz, die diese Standards kontrolliert und sanktioniert.
Mehr dazu unter dem Link🔗 in unserer Bio.
#steigerstiftung #erstehilfe #rettesichwerkann #rettetdieretter
Sie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von Facebook. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf die Schaltfläche unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.
Mehr Informationen