Magdalena Gössling, Ärztin und zweifache Mutter, erleidet mit nur 32 Jahren während ihrer Schwangerschaft einen schweren Schlaganfall. Die Ursache: eine unentdeckte Missbildung der Blutgefässe im Gehirn. Von einem Moment auf den anderen verliert sie ihre Sprache, die rechte Körperhälfte ist gelähmt – und ihr bisheriges Leben gerät aus den Fugen.
Im Interview mit uns spricht sie über die Erfahrung als Ärztin zur Patientin zu werden.
Magdalena Gössling, arbeitet als Ärztin in der Plastische und Handchirurgie, erleidet im Alter von 32 Jahren während ihrer zweiten Schwangerschaft einen schweren Schlaganfall. Ausgelöst durch eine zuvor unentdeckte arteriovenöse Malformation (Missbildung der Blutgefässe) im Gehirn. Plötzlich ist ihre rechte Körperhälfte gelähmt, sie verliert die Sprache und wird aus ihrem bisherigen Leben als engagierte Medizinerin, Mutter und Partnerin herausgerissen. In ihrem Buch „Wieder werden. Eine Geschichte über Verlust und Erneuerung“ schildert sie eindrücklich, wie der Schlaganfall ihr Selbstbild und ihre Beziehungen verändert hat.
Vom Schock zur Sprachlosigkeit – der Schlaganfall als Wendepunkt
Frau Gössling beschreibt, wie schwer es war, als Ärztin zur Patientin zu werden, die Kontrolle zu verlieren und sich in der medizinischen Routine fremdbestimmt zu fühlen. Besonders belastend war für sie der Verlust der Sprache, den sie als noch gravierender als die körperliche Lähmung empfand. Sie musste das Sprechen und Schreiben mühsam neu erlernen und berichtet offen über Scham, Trauer und die Herausforderungen im Alltag. Trotz sichtbarer und unsichtbarer Folgen – wie motorischen Einschränkungen, Erschöpfung und Epilepsie – kämpft sie sich zurück ins Leben und entwickelt neue Strategien für den Alltag.
Zurück ins Leben – mit Mut, Hilfe und neuer Perspektive
Ihr Weg ist geprägt von Ehrgeiz, aber auch von der Erkenntnis, dass nicht alles mit Willenskraft erreichbar ist. Die Unterstützung durch Familie, Freund:innen und professionelle Helfer:innen war entscheidend für ihre Rehabilitation. Gössling reflektiert offen über die Unterschiede zwischen der Perspektive als Ärztin und als Patientin und macht deutlich, wie einschneidend und lebensverändernd ein Schlaganfall auch für junge Menschen und deren Familien sein kann.
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