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Sebastian Fitzek im Interview

04.03.2025
5 min
portrait sebastian fitzek ny marcus höhn

„WIR WAREN SEHR DANKBAR!“

Herr Fitzek, die zu frühe Geburt Ihres Sohnes Felix 2013 war ein Schock für Sie. Wie haben Sie die erste Zeit nach der Geburt erlebt?
Es ging um Leben oder Tod, da ist man in einem emotionalen Ausnahmezustand. Wir hatten ja schon zwei Kinder, aber bei einem Frühchen ist besonders in der ersten Zeit alles anders. Wir waren sehr dankbar für das Krankenhauspersonal, das uns nicht nur bei der Geburt, sondern auch danach unglaublich geholfen hat.
Inwieweit unterscheiden sich die Bedürfnisse und Sorgen der Eltern von Frühgeborenen von denen der Eltern anderer Kinder?
Als Eltern macht man sich immer Sorgen, bei einem Frühchen ist man in ständiger Alarmbereitschaft. Diese Kinder sind wesentlich anfälliger für Krankheiten als andere, man kommt eigentlich nicht zur Ruhe. Uns war klar, dass wir auf Felix ganz besonders aufpassen müssen.
Die Björn Steiger Stiftung hat vor vielen Jahren das Baby-Notarztwagensystem ‚Felix‘ entwickelt. Für wie wichtig halten Sie ein solches System?
Ein solch spezielles Transportsystem ist ganz entscheidend für das Überleben der Kinder. Wir waren zum Beispiel überhaupt nicht auf eine solche Situation vorbereitet und hatten großes Glück, dass unsere Notärztin sofort und lange telefoniert hat, um eine Klinik zu finden, das Babys aufnimmt, die vor der 32. Schwangerschaftswoche geboren werden.
Sie setzen sich im Bundesverband ‚Das frühgeborene Kind‘ e.V. ein. Warum ist ein solches Engagement so wichtig?
Ich möchte werdenden Eltern gerne klar machen, dass sie die Möglichkeit einer Frühgeburt bedenken müssen. Sie sollten sichergehen, dass eine Neonatologie in der Nähe ist und wissen, wie viele Kinder dort jährlich behandelt werden. Je mehr, desto besser! Dabei zählen übrigens nicht nur die Erfahrungen der Ärzte, sondern auch ganz wesentlich die der Schwestern und des gesamten Pflegepersonals.

ZUR PERSON SEBASTIAN FITZEK

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