Unterreichenbach, 15.07.2022
Unterreichenbach wird „herzsicher“
Die Einwohner von Unterreichenbach im Landkreis Calw können sich über die Installation der ersten zwei Defibrillatoren in ihrer Gemeinde freuen. Im Falle eines unvermittelten Herz-Kreislauf-Stillstandes können „Defis“ Leben retten. Die kompakten mobilen AED-Geräte (Automatisierte Externe Defibrillatoren) wurden von ortsansässigen Sponsoren finanziert und am 15. Juli von der Björn Steiger Stiftung offiziell an den Bürgermeister von Unterreichenbach übergeben. Das Gute an den modernen Laien-Defibrillatoren ist: Jeder kann sie im Ernstfall ganz ohne medizinische Vorkenntnisse einsetzen.
Am unvermittelten Herztod sterben in ganz Deutschland ungefähr 100.000 Menschen pro Jahr. Niemand ist vor dem Risiko geschützt, plötzlich einen Herz-Kreislauf-Stillstand zu erleiden. Umso wichtiger ist es, vorzusorgen und im Notfall rasch zu reagieren. Die Betroffenen haben zumeist nur eine Chance, wenn Ersthelfer sofort mit der Herzdruckmassage beginnen und ein AED-Gerät zum Einsatz kommt, bevor Notarzt oder Rettungsdienst eintreffen. Je schneller geholfen wird, desto größer ist die Wahrscheinlichkeit zu überleben. Ohne diese Maßnahmen sinkt die Überlebenschance mit jeder Minute um etwa zehn Prozent. Ein AED-Gerät gibt bei einen Herznotfall den Ersthelfern akustisch die einzelnen Schritte vor und führt sie sicher durch die lebensrettenden Wiederbelebungsmaßnahmen. Es prüft selbstständig, ob und mit welcher Intensität Stromstöße zur Reanimation abgegeben werden müssen. Es kann bei einem Herznotfall von Laien bedient werden und ist sowohl für den Patienten als auch den Anwender ohne Gefahr.
Die Björn Steiger Stiftung setzt sich daher gemeinsam mit Projektpartnern für die flächendeckende Verbreitung von öffentlich gut zugänglichen Laien-Defibrillatoren ein und schult die Bevölkerung in Wiederbelebungsmaßnahmen. Das Projekt in der Gemeinde wurde auf Initiative des Bürgermeisters durch die engagierte Unterstützung ortsansässiger Unternehmen ermöglicht. Gestiftet haben die neuen AED-Geräte die Kapficher Dorfgemeinschaft e.V., der Förderverein für Unterreichenbach e.V., die Sparkasse Pforzheim-Calw sowie die Firmen Johann Bauer GmbH und Jörg Killinger e.K. sowie Andreas Plank. Angebracht sind die Laien-Defibrillatoren in einer jederzeit gut zugänglichen Außenwandhalterung am Feuerwehrgerätehaus Kapfenhardt in der Östlichen Hauptstraße sowie an der Turn- und Festhalle in der Steinhofstraße.
Bürgermeister Carsten Lachenauer würdigte anlässlich der Geräteübergabe das Engagement und die gute Zusammenarbeit aller Beteiligten: „Im Namen der Bürgerinnen und Bürger danke ich den Sponsoren sowie der Björn Steiger Stiftung für die engagierte Unterstützung und die gute Zusammenarbeit. Die Finanzierung der Defibrillatoren für die Gemeinde zeugt von großem Verantwortungsbewusstsein und verdient Anerkennung und Respekt. Ihr Einsatz verbessert die Sicherheit der Menschen vor Ort.“ Die Björn Steiger Stiftung bietet neben der Installation des Defibrillatoren zusätzlich kostenlose und öffentliche Schulungen zur Wiederbelebung an, damit auch ungeübte Ersthelfer wissen, wie diese zum Einsatz gebracht werden, um hilfsbedürftige Personen zu retten. „Durch den Besuch dieser Schulungen können die Einwohner sich mit einem Laien-Defibrillator vertraut machen und in einem Notfall schnell handeln“, betont Gabriele Ballmer, die das Projekt seitens der Björn Steiger Stiftung koordiniert. „Durch die Schulungen werden Hemmungen vor der Benutzung eines AED-Geräts abgebaut. Je mehr Menschen diese Geräte kennen und sich den Einsatz zutrauen, desto mehr Menschen können vor dem Herztod gerettet werden.“
Die Initiative „Herzsicher“ der Björn-Steiger-Stiftung
Der Kampf gegen den Herztod ist schon lange ein Kernthema der Björn Steiger Stiftung, die sich seit mehr als 50 Jahren bundesweit für eine bessere Notfallhilfe einsetzt. Seit der Zulassung von AED-Geräten in Deutschland im Jahr 2001 hat die Stiftung rund 29.500 Defibrillatoren mit stiftungseigenen Projekten in Umlauf gebracht. Sie betreut außerdem weitere 14.500 Geräte, die von anderen Organisationen übernommen wurden. Seit 2013 stattet die Stiftung im Rahmen der besonderen Initiative „Herzsicher“ ganze Landkreise, Städte und Gemeinden mit Defibrillatoren aus und schult die Bevölkerung in Wiederbelebungsmaßnahmen. Geplant ist die flächendeckende Umsetzung im gesamten Bundesgebiet mit dem Ziel, je 1.000 Einwohner mindestens ein AED-Gerät öffentlich verfügbar zu machen.
Björn Steiger Stiftung
Auf dem Heimweg vom Schwimmbad wurde der achtjährige Björn Steiger von einem Auto erfasst. Es dauerte fast eine Stunde bis der Krankenwagen eintraf. Björn starb am 3. Mai 1969 nicht an seinen Verletzungen, er starb am Schock. Seine Eltern Ute und Siegfried Steiger gründeten daraufhin am 7. Juli 1969 die Björn Steiger Stiftung als gemeinnützige Organisation mit dem Ziel, die deutsche Notfallhilfe zu verbessern. Meilensteine dieses Engagements sind z. B. die Einführung der bundesweit einheitlichen und kostenfreien Notrufnummern 110/112, der Aufbau der Notruftelefonnetze an deutschen Straßen, die Einführung des Sprechfunks im Krankenwagen und der Aufbau der Luftrettung. Aktuelle Initiativen widmen sich insbesondere dem Kampf gegen den Herztod, der Breitenausbildung in Wiederbelebung, der Sensibilisierung von Kindern und Jugendlichen für den Notfall, dem Frühgeborenentransport und vor allem der Optimierung des Rettungsdienstes.
Weitere Informationen:
Béla Anda
Björn Steiger Stiftung
Max-Eyth-Straße 7
71364 Winnenden
T +49 7195-30 55-0
E pressestelle@steiger-stiftung.de
H www.steiger-stiftung.de
Am unvermittelten Herztod sterben in ganz Deutschland ungefähr 100.000 Menschen pro Jahr. Niemand ist vor dem Risiko geschützt, plötzlich einen Herz-Kreislauf-Stillstand zu erleiden. Umso wichtiger ist es, vorzusorgen und im Notfall rasch zu reagieren. Die Betroffenen haben zumeist nur eine Chance, wenn Ersthelfer sofort mit der Herzdruckmassage beginnen und ein AED-Gerät zum Einsatz kommt, bevor Notarzt oder Rettungsdienst eintreffen. Je schneller geholfen wird, desto größer ist die Wahrscheinlichkeit zu überleben. Ohne diese Maßnahmen sinkt die Überlebenschance mit jeder Minute um etwa zehn Prozent. Ein AED-Gerät gibt bei einen Herznotfall den Ersthelfern akustisch die einzelnen Schritte vor und führt sie sicher durch die lebensrettenden Wiederbelebungsmaßnahmen. Es prüft selbstständig, ob und mit welcher Intensität Stromstöße zur Reanimation abgegeben werden müssen. Es kann bei einem Herznotfall von Laien bedient werden und ist sowohl für den Patienten als auch den Anwender ohne Gefahr.
Die Björn Steiger Stiftung setzt sich daher gemeinsam mit Projektpartnern für die flächendeckende Verbreitung von öffentlich gut zugänglichen Laien-Defibrillatoren ein und schult die Bevölkerung in Wiederbelebungsmaßnahmen. Das Projekt in der Gemeinde wurde auf Initiative des Bürgermeisters durch die engagierte Unterstützung ortsansässiger Unternehmen ermöglicht. Gestiftet haben die neuen AED-Geräte die Kapficher Dorfgemeinschaft e.V., der Förderverein für Unterreichenbach e.V., die Sparkasse Pforzheim-Calw sowie die Firmen Johann Bauer GmbH und Jörg Killinger e.K. sowie Andreas Plank. Angebracht sind die Laien-Defibrillatoren in einer jederzeit gut zugänglichen Außenwandhalterung am Feuerwehrgerätehaus Kapfenhardt in der Östlichen Hauptstraße sowie an der Turn- und Festhalle in der Steinhofstraße.
Bürgermeister Carsten Lachenauer würdigte anlässlich der Geräteübergabe das Engagement und die gute Zusammenarbeit aller Beteiligten: „Im Namen der Bürgerinnen und Bürger danke ich den Sponsoren sowie der Björn Steiger Stiftung für die engagierte Unterstützung und die gute Zusammenarbeit. Die Finanzierung der Defibrillatoren für die Gemeinde zeugt von großem Verantwortungsbewusstsein und verdient Anerkennung und Respekt. Ihr Einsatz verbessert die Sicherheit der Menschen vor Ort.“ Die Björn Steiger Stiftung bietet neben der Installation des Defibrillatoren zusätzlich kostenlose und öffentliche Schulungen zur Wiederbelebung an, damit auch ungeübte Ersthelfer wissen, wie diese zum Einsatz gebracht werden, um hilfsbedürftige Personen zu retten. „Durch den Besuch dieser Schulungen können die Einwohner sich mit einem Laien-Defibrillator vertraut machen und in einem Notfall schnell handeln“, betont Gabriele Ballmer, die das Projekt seitens der Björn Steiger Stiftung koordiniert. „Durch die Schulungen werden Hemmungen vor der Benutzung eines AED-Geräts abgebaut. Je mehr Menschen diese Geräte kennen und sich den Einsatz zutrauen, desto mehr Menschen können vor dem Herztod gerettet werden.“
Die Initiative „Herzsicher“ der Björn-Steiger-Stiftung
Der Kampf gegen den Herztod ist schon lange ein Kernthema der Björn Steiger Stiftung, die sich seit mehr als 50 Jahren bundesweit für eine bessere Notfallhilfe einsetzt. Seit der Zulassung von AED-Geräten in Deutschland im Jahr 2001 hat die Stiftung rund 29.500 Defibrillatoren mit stiftungseigenen Projekten in Umlauf gebracht. Sie betreut außerdem weitere 14.500 Geräte, die von anderen Organisationen übernommen wurden. Seit 2013 stattet die Stiftung im Rahmen der besonderen Initiative „Herzsicher“ ganze Landkreise, Städte und Gemeinden mit Defibrillatoren aus und schult die Bevölkerung in Wiederbelebungsmaßnahmen. Geplant ist die flächendeckende Umsetzung im gesamten Bundesgebiet mit dem Ziel, je 1.000 Einwohner mindestens ein AED-Gerät öffentlich verfügbar zu machen.
Björn Steiger Stiftung
Auf dem Heimweg vom Schwimmbad wurde der achtjährige Björn Steiger von einem Auto erfasst. Es dauerte fast eine Stunde bis der Krankenwagen eintraf. Björn starb am 3. Mai 1969 nicht an seinen Verletzungen, er starb am Schock. Seine Eltern Ute und Siegfried Steiger gründeten daraufhin am 7. Juli 1969 die Björn Steiger Stiftung als gemeinnützige Organisation mit dem Ziel, die deutsche Notfallhilfe zu verbessern. Meilensteine dieses Engagements sind z. B. die Einführung der bundesweit einheitlichen und kostenfreien Notrufnummern 110/112, der Aufbau der Notruftelefonnetze an deutschen Straßen, die Einführung des Sprechfunks im Krankenwagen und der Aufbau der Luftrettung. Aktuelle Initiativen widmen sich insbesondere dem Kampf gegen den Herztod, der Breitenausbildung in Wiederbelebung, der Sensibilisierung von Kindern und Jugendlichen für den Notfall, dem Frühgeborenentransport und vor allem der Optimierung des Rettungsdienstes.
Weitere Informationen:
Béla Anda
Björn Steiger Stiftung
Max-Eyth-Straße 7
71364 Winnenden
T +49 7195-30 55-0
E pressestelle@steiger-stiftung.de
H www.steiger-stiftung.de
Downloads