LabHive und Björn Steiger Stiftung öffnen digitale Plattform zur Steigerung der Testkapazitäten

14. Mai 2020

Mit dem Start der digitalen Plattform LabHive bündelt die Wissenschaft ihre Kräfte für mehr SARS-CoV-2-Tests. LabHive bietet allen Akteuren im Diagnostikprozess – qualifizierten Arbeitskräften, Forschungslaboren und Diagnostikzentren – eine Plattform zur Optimierung der vorhandenen Testkapazitäten und zur effizienten Verteilung wichtiger Ressourcen. „Wir bringen ungenutzte Puzzleteile zum großen Ganzen zusammen“ erklärt Dr. Tobias Opialla, Mitgründer von LabHive und Biochemiker am Max-Delbrück-Centrum für Molekulare Medizin in Berlin. „LabHive bündelt und koordiniert die Testkapazitäten von SARS-CoV-2 und leistet damit einen wichtigen Beitrag in der Bekämpfung der Corona-Virus-Pandemie.“ Langfristiges Ziel ist der Aufbau einer nachhaltigen Struktur, um im Ernstfall diagnostische Kapazitäten aktivieren zu können.

LabHive liefert die digitale Antwort auf die politische Forderung nach dem massiven Ausbau von Testkapazitäten. Dieser Ausbau ist notwendig, um die Datenlage und damit die Nachverfolgung von Infektionsketten zu verbessern. Denn bis zur breiten Verfügbarkeit eines Impfstoffes gilt Testen als eine der entscheidendsten Maßnahmen zur Eindämmung des Virus SARS-CoV-2.

In vielen universitären und außeruniversitären Forschungslaboren ist durch die Corona-Krise der wissenschaftliche Betrieb eingeschränkt. Dadurch stehen zahlreiche Ressourcen, wie Personal, Reagenzien oder Laborgeräte zur Verfügung, die zu einer Steigerung der Testkapazitäten herangezogen werden können. LabHive wird hier zum bislang fehlenden Koordinationsinstrument, um physische Ressourcen und freiwillige personelle Hilfsangebote schnell zu erfassen und bei Bedarf zu mobilisieren.

Auf der Plattform LabHive können qualifizierte Freiwillige ihre Arbeitskraft und Forschungslabore ihre Reagenzien und Laborgeräte zur Verfügung stellen. Nach der freiwilligen Registrierung werden die vorhandenen Ressourcen fachlich validiert und transparent gemacht. Angebot und Bedarf werden regional optimiert miteinander vernetzt und Diagnostikzentren somit in die Lage versetzt, aus den Angeboten zu wählen und die Unterstützung in Anspruch zu nehmen.

LabHive ist ein Ergebnis des #WirVsVirus-Hackathon der deutschen Bundesregierung. Die Idee zur Plattform wurde nach dem Hackathon zur Umsetzung ausgewählt. Das interdisziplinäre Team von LabHive besteht aus 15 Wissenschaftlern, Ärzten, Webentwicklern und Sicherheitsexperten. Seit Ende März 2020 arbeiten sie ehrenamtlich an der Entwicklung und Umsetzung der Plattform und werden von zahlreichen Unterstützern begleitet.

LabHive wird durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert und hat mit der Björn Steiger Stiftung einen starken Partner an ihrer Seite. „Die Pandemie erfordert digitale Werkzeuge, um die Koordination der Testkapazitäten zu verbessern und maximale Transparenz zu schaffen. Diese digitale Optimierung unterstützen wir gern, weil damit am Ende Leben gerettet werden können“, sagt Pierre-Enric Steiger, Präsident der Björn Steiger Stiftung.

LabHive

LabHive ist die Plattform der Wissenschaft für mehr SARS-CoV-2-Tests. Hinter LabHive steht ein interdisziplinäres Team aus den Bereichen Wissenschaft, Software-Entwicklung und Datenschutz. Die Idee zur Plattform entstand ursprünglich aus zwei Projekten des #WirVsVirus-Hackathon der Bundesregierung. Beide Teams haben sich zusammengeschlossen, um als ehrenamtliches Innovationsprojekt dabei zu helfen, das Diagnostiknetzwerk digital zu verstärken und die Testkapazität zu erhöhen.

Björn Steiger Stiftung

Auf dem Heimweg vom Schwimmbad wurde der achtjährige Björn Steiger von einem Auto erfasst. Es dauerte fast eine Stunde bis der Krankenwagen eintraf. Björn starb am 3. Mai 1969 nicht an seinen Verletzungen, er starb am Schock. Seine Eltern Ute und Siegfried Steiger gründeten daraufhin am 7. Juli 1969 die Björn Steiger Stiftung als gemeinnützige Organisation mit dem Ziel, die deutsche Notfallhilfe zu verbessern. Meilensteine dieses Engagements sind z. B. die Einführung der bundesweit einheitlichen und kostenfreien Notrufnummern 110/112, der Aufbau der Notruftelefonnetze an deutschen Straßen, die Einführung des Sprechfunks im Krankenwagen und der Aufbau der Luftrettung. Aktuelle Initiativen widmen sich insbesondere dem Kampf gegen den Herztod, der Breitenausbildung in Wiederbelebung, der Sensibilisierung von Kindern und Jugendlichen für den Notfall und dem Frühgeborenentransport.

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