Presse

 
Straubenhardt, 04.05.2018

Gemeinsam drücken für ein „Herzsicheres Straubenhardt“

Die Gemeinde Straubenhardt wird von der Björn Steiger Stiftung mit öffentlich zugänglichen AED-Geräten und Wiederbelebungskursen für die Bevölkerung „herzsicher“ gemacht. Ein AED (Automatisierter Externer Defibrillator) kommt bei einem Herz-Kreislauf-Stillstand zum Einsatz und kann von jedem Laien problemlos bedient werden. Insgesamt verfügen die einzelnen Ortsteile Straubenhardts nun über elf dieser öffentlich zugänglichen „Lebensretter“. Gestern wurde das AED-Gerät am Eingang der Straubenhardthalle im Beisein des Bürgermeisters Helge Viehweg und der Sponsoren des Projekts offiziell eingeweiht.

Bei der darauffolgenden öffentlichen Schulung im Bürgertreff war das Interesse für die Herz-Lungen-Wiederbelebung groß. Marcus Fluit, Bildungsreferent der Björn Steiger Stiftung, erklärte die einfachen Maßnahmen, mit welchen jeder bei einem Herztod Leben retten kann. Hierzu gehört natürlich die Herzdruckmassage. Dank der Sprachansage des AEDs wird der Laie zudem Schritt für Schritt angeleitet. Viele Teilnehmer hakten nach: „Was ist, wenn ich nicht schnell genug drücke?“, „Muss ich nicht auch beatmen?“, „Kann ich mit dem AED-Gerät auch Schaden anrichten?“ Fluit beantwortete alle Fragen und nahm den verunsicherten Zuhörern ihre Ängste. „Sie können dabei nichts falsch machen. Falsch wäre es nichts zu tun“, betonte er.

Helge Viehweg, Bürgermeister von Straubenhardt, war schon bei Schulungen der Stiftung dabei. Auch er betont: „Davor hätte ich mir das wahrscheinlich auch nicht zugetraut. Aber nun weiß ich, wie einfach Leben retten ist. Ich bin mir sicher, dass ich das jetzt hinkriegen würde, wenn der Ernstfall einträfe.“

Die Gollmer und Hummel GmbH finanzierten das AED-Gerät an der Straubenhardthalle. Für Geschäftsführer Christoph Schönthaler war es naheliegend das Projekt zu unterstützen. „Als Hersteller von Feuerwehrschläuchen sind wir an lebensrettenden Gerätschaften nah dran. Wenn wir die Gelegenheit haben der Gesellschaft etwas zurückgeben zu können, tuen wir das natürlich gern.“ Auch für die Willy Lillich GmbH war es im wahrsten Sinne des Wortes eine Herzensangelegenheit ein AED mitzufinanzieren, besonders da vergangenes Jahr ein 43-jähriger Mitarbeiter aufgrund eines Herztods verstorben ist. Die Treff Disount GmbH beteiligte sich ebenfalls an dem Projekt.

Im Rahmen des Projekts „Herzsicheres Straubenhardt“ werden zukünftig weiterhin öffentliche und kostenfreie Wiederbelebungskurse angeboten. Außerdem stattete die Björn Steiger Stiftung die Wilhelm-Ganzhorn-Schule mit einem „Retten-macht-Schule“-Lehrpaket aus, damit die Schüler ebenfalls die Herz-Lungen-Wiederbelebung erlernen können.


Björn Steiger Stiftung

Auf dem Heimweg vom Schwimmbad wurde der achtjährige Björn Steiger von einem Auto erfasst. Es dauerte fast eine Stunde bis der Krankenwagen eintraf. Björn starb am 3. Mai 1969 nicht an seinen Verletzungen, er starb am Schock. Seine Eltern Ute und Siegfried Steiger gründeten daraufhin am 7. Juli 1969 die Björn Steiger Stiftung als gemeinnützige Organisation mit dem Ziel, die deutsche Notfallhilfe zu verbessern. Meilensteine dieses Engagements sind z. B. die Einführung der bundesweit einheitlichen und kostenfreien Notrufnummern 110/112, der Aufbau der Notruftelefonnetze an deutschen Straßen, die Einführung des Sprechfunks im Krankenwagen und der Aufbau der Luftrettung. Aktuelle Initiativen widmen sich insbesondere dem Kampf gegen den Herztod, der Breitenausbildung in Wiederbelebung, der Sensibilisierung von Kindern und Jugendlichen für den Notfall, dem Frühgeborenentransport und vor allem der Optimierung des Rettungsdienstes.

Weitere Informationen:

Béla Anda

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