Bühlerzell, 08.09.2022
Bühlerzell wird „herzsicher“
Bühlerzell ist für Herznotfälle nun noch besser gerüstet: Am 8. September hat die Björn Steiger Stiftung zwei Standorte in der Gemeinde mit öffentlich gut zugänglichen Laien-Defibrillatoren für Herznotfälle ausgestattet. Im Kampf gegen den unvermittelten Herztod können diese Automatisierten Externen Defibrillatoren (AED) Leben retten. Zur Verfügung gestellt werden die mobilen Lebensretter von der Raiffeisenbank Bühlertal eG, dem Sportfreunde Bühlerzell (DJK) e.V. 1958 und der Björn Steiger Stiftung im Rahmen der Initiative „Herzsicherer Landkreis Schwäbisch Hall“.
In Deutschland erleiden im Schnitt etwa 2.000 Menschen pro Woche einen Herz-Kreislauf-Stillstand. Es ist eine der häufigsten Todesursachen in unserem Land, und es kann jeden treffen - unabhängig von Alter und Geschlecht, ob Sportler oder Nicht-Sportler. Hört das Herz plötzlich auf zu schlagen, zählt jede Minute. Betroffene sterben häufig vor allem deshalb, weil ihnen nicht rechtzeitig oder gar nicht geholfen wird, bevor Notarzt oder Rettungsdienst eintreffen. Deshalb ist die umgehende Hilfe durch anwesende Ersthelferinnen und Ersthelfer ein entscheidender Faktor für das Überleben bei einem Herz-Kreislauf-Stillstand. Die betroffenen Personen haben zumeist nur dann eine Chance, wenn Ersthelfende bei einem Herznotfall unmittelbar mit einer Herzdruckmassage beginnen und ein Defibrillator möglichst innerhalb von drei bis fünf Minuten bereits am Ort des Geschehens zum Einsatz kommt. Je schneller geholfen wird, desto größer ist die Wahrscheinlichkeit zu überleben. Ohne diese Wiederbelebungsmaß-nahmen sinkt die Überlebenschance mit jeder Minute um etwa zehn Prozent.
Bei der offiziellen Übergabe der AED-Geräte würdigte Bürgermeister Thomas Botschek das Engagement der Beteiligten: „Der Dank unserer Einwohnerinnen und Einwohner gilt sowohl der Raiffeisenbank und dem Sportverein, als auch der Björn Steiger Stiftung für die schnelle und problemlose Umsetzung. Wir sind von der Notwendigkeit der Herzsicher-Initiative und der Installation der Laien-Defibrillatoren überzeugt. Unsere gemeinsamen Bemühungen sollten nun darauf abzielen, dass neben dem Vorhandensein der Technik auch das Bewusstsein in der Bevölkerung für die Beherrschung von Wiederbelebungsmaßnahmen geschärft und geschult wird, damit jeder Einzelne in die Lage ist, in einem Notfall richtig zu handeln.“ Gemeinsam gegen den Herztod – mit Laien-Defibrillatoren und Schulungen
Die Björn Steiger Stiftung setzt sich daher gemeinsam mit Projektpartnern für die flächendeckende Verbreitung von öffentlich gut zugänglichen Laien-Defibrillatoren ein und bietet neben der Installation der AED-Geräte zusätzlich kostenlose und öffentliche Schulungen zur Wiederbelebung an, damit auch ungeübte Ersthelfer wissen, wie diese zum Einsatz gebracht werden, um hilfebedürftige Personen zu retten. Ein AED-Gerät gibt bei einen Herznotfall den Ersthelfern akustisch die einzelnen Schritte vor und führt sie sicher durch die lebensrettenden Wiederbelebungsmaßnahmen. Es prüft selbstständig, ob und mit welcher Intensität Stromstöße zur Reanimation abgegeben werden müssen. Es kann von Laien ohne medizinische Vorkenntnisse bedient werden und ist sowohl für den Patienten als auch den Anwender ohne jede Gefahr.
„Durch den Besuch dieser Schulungen können die Einwohner sich mit einem Laien-Defibrillator vertraut machen und in einem Notfall schnell handeln“, betont Johanna Ziegler, Projektmanagerin der Björn Steiger Stiftung. „Durch die Schulungen werden Hemmungen vor der Benutzung eines AED-Geräts abgebaut. Je mehr Menschen diese Geräte kennen und sich den Einsatz zutrauen, desto mehr Menschen können vor dem Herztod gerettet werden. Wir haben im gesamten Landkreis Schwäbisch Hall seit dem Projektstart im Herbst 2021 aktuell 67 AED-Geräte installieren können. Das ist ein sehr schöner Erfolg, den wir aber weiter ausbauen werden. Insgesamt sind von unserer Stiftung im Landkreis 196 Standorte geplant. Dabei sind wir auch künftig auf Unterstützung von Sponsoren angewiesen.“
Das Vorstandsmitglied der Raiffeisenbank Bühlertal Hermann Högel und der Geschäftsstellenleiter Hans Eisebraun der Raiffeisenbank in Bühlerzell betonten bei der Übergabe eines der Geräte am Sportplatz des örtlichen Fußballvereins: „In Deutschland ist das Thema Herzsicherheit immer noch zu wenig im Blickpunkt. Insbesondere an Orten wie einem Sportplatz mit einer hohen Besucherfrequenz ist es im Notfall wichtig, einen Defibrillator griffbereit zu haben. Mit unserem Engagement leisten wir einen Beitrag, auch bei einem Sportverein die Voraussetzungen zu schaffen, um in solchen Situationen angemessen und lebensrettend eingreifen zu können. Ein richtiges und wichtiges Investment – auch wenn wir hoffen, dass der Defibrillator nicht zum Einsatz kommen muss.“
Angebracht sind die mobilen, leicht einsetzbaren Laien-Defibrillatoren in jederzeit gut zugänglichen Außenwandhalterung am Sportgelände des Sportfreunde Bühlerzell (DJK) e.V. 1958 (Am Schäufelfeld 20) sowie am Dorfgemeinschaftshaus Geifertshofen (Bachstrasse 43).
Initiative „Herzsicher“ – Björn Steiger Stiftung im Kampf gegen den plötzlichen Herztod
Der Kampf gegen den Herztod ist schon lange ein Kernthema der Björn Steiger Stiftung, die sich seit mehr als 50 Jahren bundesweit für eine bessere Notfallhilfe einsetzt. Seit der Zulassung von AED-Geräten in Deutschland im Jahr 2001 hat die Stiftung rund 29.500 Defibrillatoren mit stiftungseigenen Projekten in Umlauf gebracht. Sie betreut außerdem weitere 14.500 Geräte, die von anderen Organisationen übernommen wurden. Seit 2013 stattet die Stiftung im Rahmen der besonderen Initiative „Herzsicher“ ganze Landkreise, Städte und Gemeinden mit Defibrillatoren aus und schult die Bevölkerung in Wiederbelebungsmaßnahmen. Geplant ist die flächendeckende Umsetzung im gesamten Bundesgebiet mit dem Ziel, je 1.000 Einwohner mindestens ein AED-Gerät öffentlich verfügbar zu machen.
Björn Steiger Stiftung
Auf dem Heimweg vom Schwimmbad wurde der achtjährige Björn Steiger von einem Auto erfasst. Es dauerte fast eine Stunde bis der Krankenwagen eintraf. Björn starb am 3. Mai 1969 nicht an seinen Verletzungen, er starb am Schock. Seine Eltern Ute und Siegfried Steiger gründeten daraufhin am 7. Juli 1969 die Björn Steiger Stiftung als gemeinnützige Organisation mit dem Ziel, die deutsche Notfallhilfe zu verbessern. Meilensteine dieses Engagements sind z. B. die Einführung der bundesweit einheitlichen und kostenfreien Notrufnummern 110/112, der Aufbau der Notruftelefonnetze an deutschen Straßen, die Einführung des Sprechfunks im Krankenwagen und der Aufbau der Luftrettung. Aktuelle Initiativen widmen sich insbesondere dem Kampf gegen den Herztod, der Breitenausbildung in Wiederbelebung, der Sensibilisierung von Kindern und Jugendlichen für den Notfall, dem Frühgeborenentransport und vor allem der Optimierung des Rettungsdienstes.
Weitere Informationen:
Béla Anda
Björn Steiger Stiftung
Max-Eyth-Straße 7
71364 Winnenden
T +49 7195-30 55-0
E pressestelle@steiger-stiftung.de
H www.steiger-stiftung.de
In Deutschland erleiden im Schnitt etwa 2.000 Menschen pro Woche einen Herz-Kreislauf-Stillstand. Es ist eine der häufigsten Todesursachen in unserem Land, und es kann jeden treffen - unabhängig von Alter und Geschlecht, ob Sportler oder Nicht-Sportler. Hört das Herz plötzlich auf zu schlagen, zählt jede Minute. Betroffene sterben häufig vor allem deshalb, weil ihnen nicht rechtzeitig oder gar nicht geholfen wird, bevor Notarzt oder Rettungsdienst eintreffen. Deshalb ist die umgehende Hilfe durch anwesende Ersthelferinnen und Ersthelfer ein entscheidender Faktor für das Überleben bei einem Herz-Kreislauf-Stillstand. Die betroffenen Personen haben zumeist nur dann eine Chance, wenn Ersthelfende bei einem Herznotfall unmittelbar mit einer Herzdruckmassage beginnen und ein Defibrillator möglichst innerhalb von drei bis fünf Minuten bereits am Ort des Geschehens zum Einsatz kommt. Je schneller geholfen wird, desto größer ist die Wahrscheinlichkeit zu überleben. Ohne diese Wiederbelebungsmaß-nahmen sinkt die Überlebenschance mit jeder Minute um etwa zehn Prozent.
Bei der offiziellen Übergabe der AED-Geräte würdigte Bürgermeister Thomas Botschek das Engagement der Beteiligten: „Der Dank unserer Einwohnerinnen und Einwohner gilt sowohl der Raiffeisenbank und dem Sportverein, als auch der Björn Steiger Stiftung für die schnelle und problemlose Umsetzung. Wir sind von der Notwendigkeit der Herzsicher-Initiative und der Installation der Laien-Defibrillatoren überzeugt. Unsere gemeinsamen Bemühungen sollten nun darauf abzielen, dass neben dem Vorhandensein der Technik auch das Bewusstsein in der Bevölkerung für die Beherrschung von Wiederbelebungsmaßnahmen geschärft und geschult wird, damit jeder Einzelne in die Lage ist, in einem Notfall richtig zu handeln.“ Gemeinsam gegen den Herztod – mit Laien-Defibrillatoren und Schulungen
Die Björn Steiger Stiftung setzt sich daher gemeinsam mit Projektpartnern für die flächendeckende Verbreitung von öffentlich gut zugänglichen Laien-Defibrillatoren ein und bietet neben der Installation der AED-Geräte zusätzlich kostenlose und öffentliche Schulungen zur Wiederbelebung an, damit auch ungeübte Ersthelfer wissen, wie diese zum Einsatz gebracht werden, um hilfebedürftige Personen zu retten. Ein AED-Gerät gibt bei einen Herznotfall den Ersthelfern akustisch die einzelnen Schritte vor und führt sie sicher durch die lebensrettenden Wiederbelebungsmaßnahmen. Es prüft selbstständig, ob und mit welcher Intensität Stromstöße zur Reanimation abgegeben werden müssen. Es kann von Laien ohne medizinische Vorkenntnisse bedient werden und ist sowohl für den Patienten als auch den Anwender ohne jede Gefahr.
„Durch den Besuch dieser Schulungen können die Einwohner sich mit einem Laien-Defibrillator vertraut machen und in einem Notfall schnell handeln“, betont Johanna Ziegler, Projektmanagerin der Björn Steiger Stiftung. „Durch die Schulungen werden Hemmungen vor der Benutzung eines AED-Geräts abgebaut. Je mehr Menschen diese Geräte kennen und sich den Einsatz zutrauen, desto mehr Menschen können vor dem Herztod gerettet werden. Wir haben im gesamten Landkreis Schwäbisch Hall seit dem Projektstart im Herbst 2021 aktuell 67 AED-Geräte installieren können. Das ist ein sehr schöner Erfolg, den wir aber weiter ausbauen werden. Insgesamt sind von unserer Stiftung im Landkreis 196 Standorte geplant. Dabei sind wir auch künftig auf Unterstützung von Sponsoren angewiesen.“
Das Vorstandsmitglied der Raiffeisenbank Bühlertal Hermann Högel und der Geschäftsstellenleiter Hans Eisebraun der Raiffeisenbank in Bühlerzell betonten bei der Übergabe eines der Geräte am Sportplatz des örtlichen Fußballvereins: „In Deutschland ist das Thema Herzsicherheit immer noch zu wenig im Blickpunkt. Insbesondere an Orten wie einem Sportplatz mit einer hohen Besucherfrequenz ist es im Notfall wichtig, einen Defibrillator griffbereit zu haben. Mit unserem Engagement leisten wir einen Beitrag, auch bei einem Sportverein die Voraussetzungen zu schaffen, um in solchen Situationen angemessen und lebensrettend eingreifen zu können. Ein richtiges und wichtiges Investment – auch wenn wir hoffen, dass der Defibrillator nicht zum Einsatz kommen muss.“
Angebracht sind die mobilen, leicht einsetzbaren Laien-Defibrillatoren in jederzeit gut zugänglichen Außenwandhalterung am Sportgelände des Sportfreunde Bühlerzell (DJK) e.V. 1958 (Am Schäufelfeld 20) sowie am Dorfgemeinschaftshaus Geifertshofen (Bachstrasse 43).
Initiative „Herzsicher“ – Björn Steiger Stiftung im Kampf gegen den plötzlichen Herztod
Der Kampf gegen den Herztod ist schon lange ein Kernthema der Björn Steiger Stiftung, die sich seit mehr als 50 Jahren bundesweit für eine bessere Notfallhilfe einsetzt. Seit der Zulassung von AED-Geräten in Deutschland im Jahr 2001 hat die Stiftung rund 29.500 Defibrillatoren mit stiftungseigenen Projekten in Umlauf gebracht. Sie betreut außerdem weitere 14.500 Geräte, die von anderen Organisationen übernommen wurden. Seit 2013 stattet die Stiftung im Rahmen der besonderen Initiative „Herzsicher“ ganze Landkreise, Städte und Gemeinden mit Defibrillatoren aus und schult die Bevölkerung in Wiederbelebungsmaßnahmen. Geplant ist die flächendeckende Umsetzung im gesamten Bundesgebiet mit dem Ziel, je 1.000 Einwohner mindestens ein AED-Gerät öffentlich verfügbar zu machen.
Björn Steiger Stiftung
Auf dem Heimweg vom Schwimmbad wurde der achtjährige Björn Steiger von einem Auto erfasst. Es dauerte fast eine Stunde bis der Krankenwagen eintraf. Björn starb am 3. Mai 1969 nicht an seinen Verletzungen, er starb am Schock. Seine Eltern Ute und Siegfried Steiger gründeten daraufhin am 7. Juli 1969 die Björn Steiger Stiftung als gemeinnützige Organisation mit dem Ziel, die deutsche Notfallhilfe zu verbessern. Meilensteine dieses Engagements sind z. B. die Einführung der bundesweit einheitlichen und kostenfreien Notrufnummern 110/112, der Aufbau der Notruftelefonnetze an deutschen Straßen, die Einführung des Sprechfunks im Krankenwagen und der Aufbau der Luftrettung. Aktuelle Initiativen widmen sich insbesondere dem Kampf gegen den Herztod, der Breitenausbildung in Wiederbelebung, der Sensibilisierung von Kindern und Jugendlichen für den Notfall, dem Frühgeborenentransport und vor allem der Optimierung des Rettungsdienstes.
Weitere Informationen:
Béla Anda
Björn Steiger Stiftung
Max-Eyth-Straße 7
71364 Winnenden
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E pressestelle@steiger-stiftung.de
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