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Weiterstadt, 24.10.2019
Projekt „Herzsicheres Weiterstadt“

Björn Steiger Stiftung übergibt neuen Laien-Defibrillator im Hallenbad Weiterstadt

Im Zuge des Projekts „Herzsicheres Weiterstadt“ installierte die Björn Steiger Stiftung im Beisein von Bürgermeister Ralf Möller im Hallenbad Weiterstadt einen neuen Laien-Defibrillator (AED = Automatisierter Externer Defibrillator). „Mit dem Austausch des alten Geräts kann auch in Zukunft die Herzsicherheit im Schwimmbad gewährleistet werden“, sagte Angelo Sapia, Projektkoordinator der Björn Steiger Stiftung, bei der Übergabe.

Im Mai 2019 fiel der Startschuss für das Projekt „Herzsicheres Weiterstadt“, bei dem die Björn Steiger Stiftung gemeinsam mit lokalen Partnern für eine flächendeckende Versorgung mit Laien-Defibrillatoren in der Stadt im Rhein-Main-Gebiet sorgt. Die AED-Geräte werden in Absprache mit der Stadtverwaltung an öffentlich zugänglichen, gut erreichbaren Orten angebracht, um in einem Notfall schnell verfügbar zu sein. Für die erfolgreiche Umsetzung des Projekts sucht die Björn Steiger Stiftung auch weiterhin nach privaten und gewerblichen Sponsoren, die einen Beitrag zur Herzsicherheit in ihrer Stadt leisten wollen. Denn erst in Zusammenarbeit mit den Menschen vor Ort kann das Projekt gelingen. Bei der Übergabe im Hallenbad betonte auch Bürgermeister Möller, wie wichtig die Unterstützung in der Bevölkerung ist. „Jeder Einwohner, der sich im Kampf gegen den Herztod engagiert, spendet oder eine Schulung besucht, hilft mit, unsere Stadt herzsicher zu machen“, sagte Möller.

Der Herztod ist mit 100.000 Opfern jährlich eine der häufigsten Todesursachen in Deutschland. Betroffene haben im Falle eines Herzstillstands meist nur eine Chance, wenn sofort mit einer Herzdruckmassage begonnen wird und ein Laien-Defibrillator eingesetzt wird. Daher gehören zu den „Herzsicher“-Projekten der Björn Steiger Stiftung zwei wichtige Komponenten: Zum einen die flächendeckende Aufstellung von AED-Geräten, zum anderen die Schulung der Bevölkerung in Sachen Wiederbelebung. Die Björn Steiger Stiftung bietet daher seit Oktober 2019 in Zusammenarbeit mit dem Deutschen Roten Kreuz (DRK), Ortsverein Weiterstadt, öffentliche Schulungen für die Bevölkerung an. „Durch den Besuch dieser kostenlosen Schulungen können die Einwohner sich mit den Laien-Defibrillatoren vertraut machen und in einem Notfall rasch handeln“, sagte Sapia. Außerdem werden durch die Schulungen eventuelle Hemmungen vor der Benutzung eines AED-Geräts abgebaut und im Fall eines Herzstillstands können Helfer ohne zu zögern Erste Hilfe leisten. Die nächste Schulung findet am Dienstag, 5. November, um 19 Uhr im DRK-Zentrum „Storchennest“ in Weiterstadt statt.

Die Björn Steiger Stiftung engagiert sich seit Jahren für mehr Herzsicherheit in Deutschland. 2013 startete die Initiative „Herzsicher“. Inzwischen stattet die Stiftung ganze Städte, Gemeinden und Landkreise flächendeckend mit Laien-Defibrillatoren aus und schult die Bevölkerung in Erster Hilfe. Neben Weiterstadt sind die Landkreise Freudenstadt und Marburg-Biedenkopf, die Städte Heidelberg und Winnenden sowie die Gemeinden Straubenhardt, Sulz am Neckar, Nußloch und Arneburg-Goldbeck mit dabei.


Björn Steiger Stiftung

Auf dem Heimweg vom Schwimmbad wurde der achtjährige Björn Steiger von einem Auto erfasst. Es dauerte fast eine Stunde bis der Krankenwagen eintraf. Björn starb am 3. Mai 1969 nicht an seinen Verletzungen, er starb am Schock. Seine Eltern Ute und Siegfried Steiger gründeten daraufhin am 7. Juli 1969 die Björn Steiger Stiftung als gemeinnützige Organisation mit dem Ziel, die deutsche Notfallhilfe zu verbessern. Meilensteine dieses Engagements sind z. B. die Einführung der bundesweit einheitlichen und kostenfreien Notrufnummern 110/112, der Aufbau der Notruftelefonnetze an deutschen Straßen, die Einführung des Sprechfunks im Krankenwagen und der Aufbau der Luftrettung. Aktuelle Initiativen widmen sich insbesondere dem Kampf gegen den Herztod, der Breitenausbildung in Wiederbelebung, der Sensibilisierung von Kindern und Jugendlichen für den Notfall, dem Frühgeborenentransport und vor allem der Optimierung des Rettungsdienstes.

Weitere Informationen:

Béla Anda

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