Presse

 
Dunningen, 21.04.2022
Herzsicherer Landkreis Rottweil

Björn Steiger Stiftung übergibt den ersten Defibrillator an die Gemeinde Dunningen

Im Rahmen des Projektes „Herzsicher“ stattet die Björn Steiger Stiftung derzeit Städte und Gemeinden im Landkreis Rottweil mit sogenannten Laien-Defibrillatoren aus. Die etwa rucksackgroßen Automatisierten Externen Defibrillatoren (AED) sind speziell für nicht ausgebildete Ersthelfer konzipiert, die damit bei einem plötzlichen Herz-Kreislauf-Stillstand auch ohne medizinische Vorkenntnisse Leben retten können. Am 21. April 2022 wurde das erste AED-Gerät für die Gemeinde Dunningen offiziell übergeben.

Der plötzliche Herztod gehört zu den häufigsten Todesursachen in Deutschland. Ungefähr 100.000 Menschen sterben daran jedes Jahr – häufig vor allem deshalb, weil ihnen nicht rechtzeitig oder gar nicht geholfen wird, bevor Notarzt oder Rettungsdienst eintreffen. Betroffene haben bei einem Herznotfall zumeist nur dann eine Chance, wenn sofort mit einer Herzdruckmassage begonnen und ein Defibrillator eingesetzt wird. Dafür setzt sich die Björn Steiger Stiftung seit vielen Jahren mit ihren „Herzsicher“-Projekten in Landkreisen ein. Das AED-Gerät gibt den Ersthelfern akustisch die einzelnen Schritte vor und führt sie sicher durch die lebensrettenden Wiederbelebungsmaßnahmen. Es kann daher auch von Laien gefahrlos bei einem Herznotfall bedient werden.

Mit Dunningen wurde seit dem „Herzsicher“-Projektstart im Landkreis Rottweil im Juli 2021 nun eine weitere Gemeinde mit einem Defibrillator ausgestattet. Insgesamt sind im Landkreis Rottweil in neun Gemeinden derzeit 44 Laien-Defibrillatoren an öffentlich gut zugänglichen Standorten installiert. Das neue AED-Gerät ist ab sofort am Seniorenzentrum "Haus am Adlerbrunnen", Hauptstraße 36 in Dunningen öffentlich zugänglich. Weitere Standorte in der Gemeinde sind geplant.

Projekt "Herzsicherer Landkreis Rottweil"

Bürgermeister Peter Schumacher dankte im Namen aller Bürgerinnen und Bürger der Björn Steiger Stiftung für die Initiative und die gute Zusammenarbeit. „Wir freuen uns, Teil des Projektes 'Herzsicherer Landkreis Rottweil‘ sein zu dürfen. Mithilfe des von der Björn Steiger Stiftung gespendeten AED-Geräts vollzieht unsere Gemeinde einen wichtigen Schritt für mehr Sicherheit der Bürgerinnen und Bürger. Nun können auch Menschen ohne medizinische Vorkenntnisse bei einem Herz-Kreislauf-Stillstand Leben retten. Betroffene in unserer Gemeinde haben so im Notfall eine bessere Überlebenschance. Wir würden es begrüßen, wenn sich künftig auch in unserer Region Sponsoren finden, die den Erwerb und den Betrieb weiterer Geräte finanziell unterstützen.“

„Wir freuen uns sehr darüber, dass unser Projekt ‚Herzsicher‘ in dieser traditionsreichen und bodenständigen Region Unterstützung findet und wir einen Beitrag zu diesem so wichtigen Thema, das uns alle jederzeit betreffen kann, leisten können“, erklärte Gabriele Ballmer, Projektkoordinatorin der Björn Steiger Stiftung, bei der Übergabe. Neben den Inbetriebnahmen der Defibrillatoren bietet die Stiftung in Zusammenarbeit mit lokalen Hilfsorganisationen zusätzlich kostenlose und öffentliche Schulungen zur Wiederbelebung an. Die erste Schulung ist für die Kalenderwoche 18 geplant.

Die Initiative „Herzsicher“ der Björn-Steiger-Stiftung

Der Kampf gegen den Herztod ist schon lange ein Kernthema der Björn Steiger Stiftung, die sich seit mehr als 50 Jahren bundesweit für eine bessere Notfallhilfe einsetzt. Seit der Zulassung von AED-Geräten in Deutschland im Jahr 2001 hat die Stiftung rund 29.500 Defibrillatoren mit stiftungseigenen Projekten in Umlauf gebracht. Sie betreut außerdem weitere 14.500 Geräte, die von anderen Organisationen übernommen wurden. Seit 2013 stattet die Stiftung im Rahmen der besonderen Initiative „Herzsicher“ ganze Landkreise, Städte und Gemeinden mit Defibrillatoren aus und schult die Bevölkerung in Wiederbelebungsmaßnahmen. Geplant ist die flächendeckende Umsetzung im gesamten Bundesgebiet.


Björn Steiger Stiftung

Auf dem Heimweg vom Schwimmbad wurde der achtjährige Björn Steiger von einem Auto erfasst. Es dauerte fast eine Stunde bis der Krankenwagen eintraf. Björn starb am 3. Mai 1969 nicht an seinen Verletzungen, er starb am Schock. Seine Eltern Ute und Siegfried Steiger gründeten daraufhin am 7. Juli 1969 die Björn Steiger Stiftung als gemeinnützige Organisation mit dem Ziel, die deutsche Notfallhilfe zu verbessern. Meilensteine dieses Engagements sind z. B. die Einführung der bundesweit einheitlichen und kostenfreien Notrufnummern 110/112, der Aufbau der Notruftelefonnetze an deutschen Straßen, die Einführung des Sprechfunks im Krankenwagen und der Aufbau der Luftrettung. Aktuelle Initiativen widmen sich insbesondere dem Kampf gegen den Herztod, der Breitenausbildung in Wiederbelebung, der Sensibilisierung von Kindern und Jugendlichen für den Notfall, dem Frühgeborenentransport und vor allem der Optimierung des Rettungsdienstes.

Weitere Informationen:

Béla Anda

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