Presse

 
Winnenden, 23.10.2019
Bundesweite gemeinsame Wiederbelebungs-Offensive

Pflanzen-Kölle: Schon sieben Filialen sind herzsicher


Die Björn Steiger Stiftung hat in kurzer Zeit schon sieben Filialen des Gartencenter-Betreibers Pflanzen-Kölle herzsicher gemacht. In dieser Woche waren es sogar drei auf einen Streich: Am Montag installierte die Stiftung in der Hamburger Niederlassung einen Laien-Defibrillator (AED = Automatisierter Externer Defibrillator) und trainierte die Filial-Mitarbeiter im Umgang mit dem neuen Gerät. Einen Tag später, am Dienstag, war das hessische Wiesbaden an der Reihe. Heute folgte die Nürnberger Niederlassung. Dazu kommen noch vier Filialen in Brandenburg, die die Björn Steiger Stiftung Ende September und Anfang Oktober binnen zwei Tagen versorgt hat. „Der Projektauftakt ist eindeutig gelungen“, freute sich Michael Müller, Projektmanager der Björn Steiger Stiftung. „Für eine beträchtliche Anzahl von Kunden und Mitarbeitern bedeutet das auch ganz konkret mehr Herzsicherheit, falls es zu einem Notfall kommt und schnelle Hilfe nötig ist.“

Rund 100.000 Menschen fallen dem Herztod pro Jahr in Deutschland zum Opfer. Dabei haben Betroffene bei schneller Erster Hilfe eine realistische Überlebenschance. Nach Eintreten des Herzstillstands sinkt die Überlebenswahrscheinlichkeit pro Minute um zehn Prozent, wenn überhaupt keine Erste Hilfe erfolgt. Demgegenüber liegt die Überlebenschance aber bei realistischen 50 bis 70 Prozent, wenn Ersthelfer sofort nach dem Stillstand mit einer Herzdruckmassage beginnen und ein Laien-Defibrillator innerhalb der ersten drei Minuten zum Einsatz kommt. Solch ein AED-Gerät kann mithilfe von Stromimpulsen und in Kombination mit einer Herzdruckmassage ein aus dem Takt geratenes Herz wieder in den richtigen Rhythmus bringen.

Die Laien-Defibrillatoren werden immer dort montiert, wo Kunden und Mitarbeiter sie als Ersthelfer im Notfall schnell finden und zum Einsatz bringen können – also in den jeweiligen Eingangs- und Kassenbereichen. Durch die AED-Kurzeinweisungen für die Mitarbeiter sollen auch Hemmschwellen vor dem Thema Erste Hilfe abgebaut werden. Denn immer noch trauen sich zu wenige Menschen zu, im Notfall eine Reanimation zu starten

Insgesamt werden neun Pflanzen-Kölle-Filialen von der Björn Steiger Stiftung in Deutschland herzsicher gemacht. Es folgen noch die Filialen in München und Unterhaching – auch dort jeweils mit Kurzschulungen in Sachen Wiederbelebung. Pflanzen-Kölle beteiligt sich finanziell an den Kosten, die unter anderem durch Aufstellung, Beklebung und Wartung der Geräte und Schulungen entstehen. Zwei Pflanzen-Kölle-Niederlassungen wurden bereits in der Vergangenheit, vor der großen Kooperation, von der Björn Steiger Stiftung herzsicher gemacht. In zwei weiteren Filialen sind AED-Geräte angebracht, die unabhängig von der Stiftung bezogen wurden. „Damit kann das Unternehmen am Ende des Projekts auf flächendeckende Herzsicherheit in all ihren 13 Niederlassungen hinweisen“, lobte Müller.

Die Björn Steiger Stiftung arbeitet schon seit Jahren gegen den Herztod. 2013 startete das Projekt „Herzsicher“, inzwischen stattet die Stiftung ganze Landkreise, Städte und Gemeinden mit Laien-Defibrillatoren aus und schult die Bevölkerung in Erster Hilfe. Seit 2001, als der Kampf gegen den Herztod begann, hat die Stiftung schon rund 27.000 Laien-Defibrillatoren in den Verkehr gebracht.


Björn Steiger Stiftung

Auf dem Heimweg vom Schwimmbad wurde der achtjährige Björn Steiger von einem Auto erfasst. Es dauerte fast eine Stunde bis der Krankenwagen eintraf. Björn starb am 3. Mai 1969 nicht an seinen Verletzungen, er starb am Schock. Seine Eltern Ute und Siegfried Steiger gründeten daraufhin am 7. Juli 1969 die Björn Steiger Stiftung als gemeinnützige Organisation mit dem Ziel, die deutsche Notfallhilfe zu verbessern. Meilensteine dieses Engagements sind z. B. die Einführung der bundesweit einheitlichen und kostenfreien Notrufnummern 110/112, der Aufbau der Notruftelefonnetze an deutschen Straßen, die Einführung des Sprechfunks im Krankenwagen und der Aufbau der Luftrettung. Aktuelle Initiativen widmen sich insbesondere dem Kampf gegen den Herztod, der Breitenausbildung in Wiederbelebung, der Sensibilisierung von Kindern und Jugendlichen für den Notfall, dem Frühgeborenentransport und vor allem der Optimierung des Rettungsdienstes.

Weitere Informationen:

Béla Anda

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