Björn Steiger Stiftung startet Notfallhilfe in China — Pilotprojekt in Jieyang beschlossen

13. Juni 2016

Die Volksrepublik China will ein modernes Rettungswesen nach deutschen Vorbild aufbauen. Die Björn Steiger Stiftung aus Winnenden ist nun beauftragt worden, in der südchinesischen Stadt Jieyang (7,5 Millionen Einwohner) in der Provinz Guangdong ein Pilotprojekt für ein integriertes Rettungssystem von der Notrufzentrale bis zum Rettungshubschrauber aufzubauen. Der Vertrag wurde anlässlich des China-Besuchs der Bundeskanzlerin Angela Merkel am 13. Juni in Peking unterschrieben. Bereits 2014 beschlossen die Bundesregierung und die chinesische Regierung einen Aktionsplan zur gesundheitspolitischen Zusammenarbeit, der diese Implementierung beinhaltet.

Das Vorhaben fungiert als Modellprojekt zum landesweiten Aufbau der Notfallhilfe „Made in Germany“ zu Lande und in der Luft. Zahlreiche deutsche bzw. europäische Unternehmen wie Airbus Helicopter, Ford, Mercedes-Benz, Bosch Sicherheitssysteme, die Deutsche Telekom und Dräger Werke sind unter der Federführung der Björn Steiger Stiftung am Aufbau des integrierten Rettungswesens beteiligt. Neben Rettungswagen, Rettungshubschraubern, Rettungsleitstellen und medizinischem Gerät nach neuestem Standard gehört auch die fachkundige Ausbildung des benötigten Personals zum Programm. Dabei setzt die Stiftung unter anderem die Ausbildung für Leitstellendisponenten, Notfallsanitäter, die Qualifizierung von Medizinern zum Notarzt, die Ausbildung der Piloten sowie in der technischen Rettung die Ausbildung zum Feuerwehrmann um. Hierzu werden unter anderem eigene Ausbildungszentren unter der Leitung von InPass und Weber Rescue im Namen der Steiger Stiftung aufgebaut und betrieben. Das gesamte Projektmanagement wird von der KPMG verantwortet.

Die Projektkosten für die erste Umsetzungsphase im Stadtzentrum von Jieyang für 550.000 Einwohner bis Ende 2017 beläuft sich auf fast 43 Mio. Euro. Bei positivem Verlauf des Pilotprojekts soll bis 2028 das Rettungswesen in der gesamten Provinz Guangdong mit rund 125 Mio. Einwohnern ausgebaut sein. Das Pilotprojekt wird hälftig von der Stadt Jieyang und von der ZhongDe Metal Group in Jieyang finanziert. Bei einem positiven Verlauf ist eine schrittweise Ausweitung auf andere Provinzen und schließlich auf die gesamte Volksrepublik China möglich.

Die für China geplante Struktur entspricht größtenteils dem maßgeblich von der Björn Steiger Stiftung initiierten deutschen Rettungssystem. Die Zielvorgabe ist es, 95 Prozent aller medizinischen Notfälle innerhalb von 15 Minuten zu erreichen. Der Betrieb des Rettungswesens erfolgt durch die Björn Steiger Stiftung in Kooperation mit einer weiteren Betreibergesellschaft der chinesischen Gesundheitsbehörde.

Die Rettungseinsätze und die medizinische Versorgung werden für den Notfallpatienten in der Pilotphase und im darauffolgenden Vollbetrieb entgegen der bisherigen chinesischen Praxis kostenfrei sein. Es entspricht der Philosophie der Stiftung, dass die Behandlung eines Notfallpatienten nicht an der Vermögenslage und dem sozialen Stand scheitern darf. „Was in Deutschland selbstverständlich ist, ist in China momentan nicht verfügbar. Mit der Umstrukturierung des Rettungswesens nach deutschem Vorbild wollen wir einen großen Beitrag zur Verbesserung der Lebens- und Gesundheitsqualität sowie der sozialen Gerechtigkeit in China beitragen“, so Pierre-Enric Steiger, Präsident der Stiftung.

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