Niedersachsen stärkt Wiederbelebungs­kompetenzen von Schülerinnen und Schülern. Kultusministerium bringt gemeinsam mit der Björn Steiger Stiftung das Projekt „Herzsicher in der Schule“ an den Start.

Alle acht Minuten stirbt in Deutschland ein Mensch am plötzlichen Herztod – treffen kann es dabei jeden, unabhängig von Alter oder Gesundheitszustand. Viele Betroffene sterben deshalb, weil ihnen nicht rechtzeitig vor Ankunft der Notfallteams durch Wiederbelebungs-Versuche durch Ersthelfer geholfen wird. Hier setzt ein neues Projekt an, das nun an den weiterführenden Schulen in Niedersachsen beginnt. Gemeinsam mit der Björn Steiger Stiftung sowie der Deutschen Herzstiftung bringt das Kultusministerium das Projekt „Herzsicher in der Schule“ auf den Weg.

Die Herzsicher-Initiative der Björn Steiger Stiftung vermittelt Heranwachsenden ab Klasse 7 systematisch lebensrettende Kompetenzen und baut Berührungsängste ab. Junge Menschen sollen lernen, wie sie im Notfall beherzt eingreifen und Wiederbelebungsmaßnahmen sicher durchführen können. Dazu gehört auch die Anwendung eines Automatisierten Externen Defibrillators (AED).

„Mit dem heutigen Schritt machen wir deutlich, dass lebensrettende Erste-Hilfe-Kenntnisse zur Allgemeinbildung gehören sollten und müssen“, betont Niedersachsens Kultusministerin Julia Willie Hamburg. Zugleich unterfüttert die Initiative „Herzsicher in der Schule“ den von SPD, Bündnis 90/Die Grünen und CDU im Landtag gemeinsam eingebrachten Entschließungsantrag „Leben retten macht Schule“. Hamburg weiter: „Unsere Schulen sind der ideale Ort, um eine neue Generation von Lebensretterinnen und Lebensrettern auszubilden. Gemeinsam mit starken Partnern wie der Björn Steiger Stiftung gelingt es uns, das Bewusstsein für Reanimation flächendeckend zu stärken und ganz konkret Sicherheit im Ernstfall zu vermitteln.“

Die Schulen wurden bereits über das Angebot informiert. „Ich freue mich über die außerordentlich hohe Beteiligung“, betont Sarah Hellwich von der Björn Steiger Stiftung. „In keinem Bundesland war der Start so fulminant wie in Niedersachsen – das Engagement und die positive Resonanz übertreffen alle Erwartungen. Besonders berührt mich auch das große Interesse der Hilfsorganisationen, die uns hervorragend unterstützen. Diese partnerschaftliche Kooperation ist der Schlüssel für den nachhaltigen Erfolg unserer Initiative mit dem Ziel gemeinsam Leben zu retten.“

„Wir wollen mit ,Herzsicher‘ junge Menschen ermutigen, im Notfall schnell und beherzt einzugreifen. Dass die Wiederbelebung nun fester Bestandteil des niedersächsischen Schulunterrichts wird, ist ein wichtiger und folgerichtiger Schritt zur Verbesserung der Laien-Reanimationsquote in der Bevölkerung“, unterstreicht Professor Dr. Thomas Voigtländer, Vorstandsvorsitzender der Deutschen Herzstiftung.

Die Initiative „Herzsicher in der Schule“ richtet sich an alle weiterführenden Schulen im Land. Schulen, die sich beteiligen möchten, erhalten kostenfrei:

  • eine Multiplikator*innen-Schulung für Lehrkräfte durch regionale Hilfsorganisationen,
  • einen AED (Automatisierter Externer Defibrillator) sowie ein Trainingsgerät,
  • 12 Übungspuppen für die Reanimationsausbildung,
  • pädagogisch aufbereitetes Lehrmaterial.

Schulen können sich über die Stiftungs-Homepage anmelden. Das gemeinsame Ziel bleibt klar: Die Reanimationsquote in Deutschland nachhaltig zu erhöhen und junge Menschen frühzeitig zu befähigen, im Ernstfall richtig zu handeln – und damit Leben zu retten. Vor diesem Hintergrund hat das Kultusministerium bereits im vergangenen Jahr zum ersten Mal die „Wochen der Wiederbelebung“ an den niedersächsischen Schulen initiiert. In diesem Jahr findet diese vom 2. bis zum 27. Juni 2025 statt. Damit wird ein starkes Zeichen gesetzt, welches auch mit der Kooperation zwischen Kultusministerium und Björn Steiger Stiftung konsequent fortgeführt wird. Vorgesehen ist außerdem die Einführung des Unterrichtsinhalts „Wiederbelebung“ mit Inkrafttreten des neuen Kerncurriculums Biologie/Naturwissenschaften für den Sekundarbereich I.

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