Große E-Scooter-Studie vorgestellt - Unfallforscher fordert größere Räder und Führerschein­pflicht

Vor dem Hintergrund steigender Unfallzahlen hat die Unfallforschung der Björn Steiger Stiftung eine neue Studie zum Unfallgeschehen mit E-Scootern vorgelegt. Basierend auf der Auswertung polizeilicher Unfalldaten, einer klinischen Studie durch das Unfallkrankenhaus Berlin und Simulationen der Hochschule für Technik und Wirtschaft Berlin, kommt die Studie zu folgenden Kernergebnissen:

➡️ Gut 45 Prozent aller Scooter-Unfälle mit Getöteten und Schwerverletzten waren Alleinunfälle.
➡️ Die große Mehrheit der Unfälle hatte Verlust der Kontrolle oder Sturz über Hindernisse zur Ursache.
➡️ Diese Unfälle waren oft von Alkohol begleitet, in anderen Unfällen spielte Alkohol keine Rolle.
➡️ Bei Unfällen mit zwei Beteiligten dominiert der Abbiegeunfall.
➡️ Die allermeisten Unfälle gehen glimpflich aus.
➡️ Die am häufigsten verletzte Region ist der Kopf, allerdings meist leicht und überwiegend im unteren Bereich.
➡️ Simulationen zeigen einen kritischen Anstieg der Kräfte zwischen 20 und 25 km/h

Aus diesen Ergebnissen leiten sich aus unserer Sicht folgende Maßnahmen ab:

➡️ Die Radgröße ist mit in der Regel acht Zoll zu klein. Vorgeschrieben werden sollte mindestens 10 Zoll. Verleiher können dies sofort umsetzen.
➡️ Bessere Regelkenntnis durch Mofa-Prüfbescheinigung oder andere Fahrerlaubnis.
➡️ Maßnahmen in der Infrastruktur, die dem Radverkehr zugutekommen, helfen auch dem Scooter.
➡️ Ein Radhelm ist empfehlenswert, eine Helmpflicht lässt sich aus der Studie nicht begründen.
➡️ Eine grundsätzlich richtige europäische Harmonisierung darf nicht zur Erhöhung der Geschwindigkeit auf 25 km/h führen.

Weitere Ausführungen dazu von mir im Film.

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Siegfried Brockmann
Geschäftsführer Unfallprävention
030-39821-7277s.*********@**************ng.de
Yvonne Unger, Referentin Projektsteuerung und Kommunikation
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