Presse

 
München, 05.06.2023
München bietet Badegästen mehr Sicherheit
Rechtzeitig zum Beginn der neuen Badesaison hat die Stadt München alle Notrufsäulen an ihren sieben städtischen Badeseen erneuert. Insgesamt 29 alte Melder wurden durch moderne Notrufsäulen der Björn Steiger Stiftung ersetzt. Erholungssuchende können damit bei Notfällen an Land oder im Wasser ganz einfach Hilfe rufen - auch wenn gerade kein Handy zur Verfügung steht. Die Maßnahme der Landeshauptstadt trägt erheblich zur Verbesserung der Sicherheit an den städtischen Badeseen bei.

Wenn es an einem Badesee zu einem Notfall kommt, ist schnelle Hilfe gefragt. Nachdem die älteren Notrufsäulen am Badesee Riem und an der Langwieder Seenplatte in den vergangenen Jahren immer reparaturanfälliger wurden und eine Ersatzteilversorgung nicht mehr gewährleistet war, hat die Stadt München den Austausch der Altsysteme an allen ihren sieben städtischen Badeseen gegen Notrufsysteme der neuesten Generation beschlossen. In diesem Frühjahr wurden insgesamt 29 alte Notrufsäulen an den Standorten Riemer See und Langwieder See sowie am Feldmochinger See, Lerchenauer See, Lußsee, Fasanerie See und am Regattaparksee von der Björn Steiger Stiftung durch moderne Technik ersetzt.

Die auffällig rot-weißen Notrufsäulen können somit zu Lebensrettern an Bayerns Binnengewässern werden. Ausgestattet mit einem Solarpanel sowie einem LTE-Modul funktionieren die neuen Säulen technisch völlig autark. Die Bedienung der Säule erfolgt per Knopfdruck und ist einfach gehalten. Die Sprachqualität ist sehr gut, Funkanbindung ist über das LTE-Netz garantiert. Betrieben werden die Säulen über Solarenergie, auf Erdkabel kann verzichtet werden. Dank eines eingebauten Akkus sind die modernen Säulen rund um die Uhr einsatzbereit.

Wird eine kritische Situation beim Badebetrieb erkannt, kann per Knopfdruck ein Notruf direkt an die örtliche Rettungsleitstelle übermittelt werden - auch, wenn es kein oder nur ein ganz schwaches Handynetz gibt. Die Standortdaten werden den Rettungskräften dabei automatisch zugeleitet, um eine schnelle Lokalisierung zu ermöglichen. Wird ein Notruf ausgelöst, läuft er in München primär bei den Einsatzkräften der vor Ort zuständigen Wasserrettungsstationen von BRK Wasserwacht oder DLRG auf. Dies verkürzt erheblich das therapiefreie Intervall im Notfall. Sind die Wasserrettungsstationen nicht besetzt, wird der Notruf automatisch an die Integrierte Leitstelle der Berufsfeuerwehr München weitergeschaltet.

Ziel des Projekts ist es, wertvolle Zeit zu sparen und Leben zu retten.

Dr. Laura Dornheim, IT-Referentin und CDO der Landeshauptstadt München: „Endlich beginnt die Saison an den Badeseen wieder. Da ist es wichtig, dass in Notfallsituationen schnell geholfen werden kann. Ich freue mich, dass wir die Notrufsäulen an den sieben Münchner Badeseen, die das Baureferat unterhält, erneuert haben. Dank der guten Zusammenarbeit unserer beiden Referate, der Wasserwacht, DLRG und der Björn-Steiger-Stiftung kann jede*r im Fall der Fälle zügig Hilfe holen – egal ob das Handy im Auto liegt oder zu Hause.“

„Egal, ob im Sommer beim Badebetrieb oder im Winter beim Schlittschuhlaufen, dieses moderne Notrufsystem garantiert eine deutliche Verkürzung der Alarmierungszeit. Die Stadt trägt mit dieser Maßnahme erheblich zur Verbesserung der Sicherheit an den städtischen Badeseen bei“, betont Rudolf Brettner, Technischer Leiter der Wasserwacht München.

Rettungssäulen an Badeseen und Küstengewässern sind nach Ansicht von Andreas Mihm, Projektmanager der Björn Steiger Stiftung, auch in Zeiten des Mobilfunks von großer Bedeutung. Die Alarmierung funktioniere mit den Notrufsäulen schneller als mit dem Handy und zudem sei der Netzempfang nicht überall sicher: „Ich muss nur auf den Kopf drücken und die Leitstelle meldet sich und sie weiß sofort, wo der Unfallort ist. Das ermöglicht eine schnellere Rettung."

Laut Mihm können Touristen zudem häufig wegen fehlender Ortskenntnisse nicht genau beschreiben, wo die Rettungskräfte hinmüssen. „Nicht nur bei Ertrinkungsnotfällen können die Notrufsäulen lebensrettend sein. Notfälle ereignen sich zu jeder Jahreszeit auch bei Spaziergängern, Fahrradfahrern und Joggern, die möglicherweise auch kein Mobiltelefon zur Hand haben. Notrufsäulen sind und bleiben ein wichtiger Beitrag für mehr Sicherheit im öffentlichen Raum“, sagt Stiftungsmanager Mihm.

Auch künftig wird die im Jahr 2019 gestartete Kooperation der Björn Steiger Stiftung mit der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) dafür sorgen, dass bei Notfällen an Badeseen und Badestränden über Notrufsäulen Hilfe angefordert werden kann. Seit dem Projektstart konnten trotz Corona-Einschränkungen bereits rund 350 Säulen in Deutschland installiert werden. Für dieses Jahr ist der Aufbau von 200 weiteren Notrufsäulen geplant.


Björn Steiger Stiftung

Auf dem Heimweg vom Schwimmbad wurde der achtjährige Björn Steiger von einem Auto erfasst. Es dauerte fast eine Stunde bis der Krankenwagen eintraf. Björn starb am 3. Mai 1969 nicht an seinen Verletzungen, er starb am Schock. Seine Eltern Ute und Siegfried Steiger gründeten daraufhin am 7. Juli 1969 die Björn Steiger Stiftung als gemeinnützige Organisation mit dem Ziel, die deutsche Notfallhilfe zu verbessern. Meilensteine dieses Engagements sind z. B. die Einführung der bundesweit einheitlichen und kostenfreien Notrufnummern 110/112, der Aufbau der Notruftelefonnetze an deutschen Straßen, die Einführung des Sprechfunks im Krankenwagen und der Aufbau der Luftrettung. Aktuelle Initiativen widmen sich insbesondere dem Kampf gegen den Herztod, der Breitenausbildung in Wiederbelebung, der Sensibilisierung von Kindern und Jugendlichen für den Notfall und dem Frühgeborenentransport.

Weitere Informationen:

Béla Anda

Björn Steiger Stiftung
Max-Eyth-Straße 7
71364 Winnenden
T +49 7195-30 55-0
E pressestelle@steiger-stiftung.de
H www.steiger-stiftung.de


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Mainz, 02.06.2023
Damit Kinder und Jugendliche schon früh zu Lebensretterinnen und -rettern werden – „Retten macht Schule“ 100. Schulung für Lehrkräfte durchgeführt
„Nach aktuellen Zahlen erleiden in Deutschland mindestens 50.000 Menschen pro Jahr einen plötzlichen Herz-Kreislaufstillstand. Damit die Betroffenen gute Überlebenschancen haben, brauchen sie schnelle Hilfe von Personen, die unverzüglich Wiederbelebungsmaßnahmen einleiten können. Wir alle in der Gesellschaft sollten diese Hilfe leisten können und ohne Scheu leisten. Um dies frühzeitig zu verankern und weil es auch in Schulen zu Situationen kommen kann, in denen Erste Hilfe geleistet werden muss, lernen unsere Kinder und Jugendlichen schon ab der 7. Klasse in dem von der Björn Steiger Stiftung initiierten Projekt „Retten macht Schule“ die wichtigsten Maßnahmen in Reanimationssituationen selbstverständlich anzuwenden“, erklärt Bildungsministerin Dr. Stefanie Hubig. „Im Rahmen des Programms „Retten macht Schule“ wurde jetzt die 100. Schulung für Lehrkräfte durchgeführt. Interessierte Lehrkräfte können sich in regionalen Trainings als Multiplikatorinnen und Multiplikatoren schulen lassen, sodass sie anschließend ihren Schülerinnen und Schülern selbstständig die Herzdruckmassage und die Laien-Defibrillation vermitteln können.“

Im Zeitrahmen von mindestens einer Unterrichtsstunde kann dies beispielsweise in den Fächern Biologie und Sport geschehen, in Projektwochen unter Einbindung der Schulsanitätsdienste, in Vertretungsstunden sowie im Zuge der Ganztagsschule. Schulen in ganz Rheinland-Pfalz erhalten durch „Retten macht Schule“ die Möglichkeit, interessierte Lehrkräfte kostenlos ausbilden zu lassen. Zusätzlich erhalten die teilnehmenden Schulen kostenlos Schulungs- und Lehrmaterial, Übungspuppen im halben Klassensatz sowie einen Laien-Defibrillator (AED – Automatisierter Externer Defibrillator) mit Wandschrank sowie ein AED-Trainingsgerät. AED-Geräte sind speziell auch für nicht ausgebildete Personen konzipiert und unterstützen so Ersthelfende ohne große Erfahrung bei der Wiederbelebung mit Hilfe von Abbildungen und per Sprachfunktion.

„Die Rückmeldungen der teilnehmenden Schulen sind durchweg positiv. Sie profitieren von den Schulungen, den Materialien, der Unterstützung und insbesondere auch der Ausstattung durch die Björn Steiger Stiftung im Rahmen von „Retten macht Schule“, freut sich die Ministerin.

Eine im Jahr 2019 unterzeichnete Kooperationsvereinbarung zwischen der Björn Steiger Stiftung, der Stiftung Paula Wittenberg sowie dem Ministerium für Bildung stellt die flächendeckende Ausbildung von Lehrkräfte sowie die Versorgung mit Lehrmaterialien und Defibrillatoren in ganz Rheinland-Pfalz sicher. Die Projektkosten werden vollumfänglich durch die Björn Steiger Stiftung, das Land Rheinland-Pfalz und regionale Spender und Sponsoren gedeckt; das Bildungsministerium fördert die Umsetzung mit 65.000 Euro pro Jahr.

„In jedem steckt ein Lebensretter. Die Breitenausbildung an Schulen ist ein wichtiger Schritt für unsere Gesellschaft im Kampf gegen den plötzlichen Herztod, der jeden jederzeit treffen kann. Wir freuen uns, dass das Land Rheinland-Pfalz gemeinsam mit unserer Stiftung das wichtige Thema aufgegriffen und ein flächendeckendes Ausbildungskonzept für den Reanimationsunterricht in Schulen umgesetzt hat, das die Grundvoraussetzung schafft, damit Schülerinnen und Schüler in solchen Situationen angemessen und lebensrettend eingreifen können“, erklärt Ulrich Schreiner, Geschäftsführer der Björn Steiger Stiftung.

Anlässlich der 100. Schulung bedankt sich Bildungsministerin Hubig bei den zahlreichen Organisationen, Stiftungen und Fachverbänden, ohne deren Unterstützung und Organisation das Projekt „Retten macht Schule“ nicht realisierbar wäre. „Neben den Mitarbeitenden der Stiftungen und Organisationen die unsere Lehrkräfte schulen, möchte ich mich herzlich für das Engagement und die Lernbereitschaft unserer Lehrkräfte bedanken. Denn nur mit ihrer aller Unterstützung und der guten Zusammenarbeit können wir mit den Schulungen Kompetenzen schaffen, Ängste abbauen und erreichen, dass Schülerinnen und Schüler ihr Wissen im Notfall selbstständig und selbstverständlich anwenden und damit Leben retten können“, so Hubig.


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Auf dem Heimweg vom Schwimmbad wurde der achtjährige Björn Steiger von einem Auto erfasst. Es dauerte fast eine Stunde bis der Krankenwagen eintraf. Björn starb am 3. Mai 1969 nicht an seinen Verletzungen, er starb am Schock. Seine Eltern Ute und Siegfried Steiger gründeten daraufhin am 7. Juli 1969 die Björn Steiger Stiftung als gemeinnützige Organisation mit dem Ziel, die deutsche Notfallhilfe zu verbessern. Meilensteine dieses Engagements sind z. B. die Einführung der bundesweit einheitlichen und kostenfreien Notrufnummern 110/112, der Aufbau der Notruftelefonnetze an deutschen Straßen, die Einführung des Sprechfunks im Krankenwagen und der Aufbau der Luftrettung. Aktuelle Initiativen widmen sich insbesondere dem Kampf gegen den Herztod, der Breitenausbildung in Wiederbelebung, der Sensibilisierung von Kindern und Jugendlichen für den Notfall und dem Frühgeborenentransport.

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Bad Salzschlirf, 31.05.2023
Björn Steiger Stiftung spendet Laien-Defibrillator für TuSpo Bad Salzschlirf
Die Björn Steiger Stiftung hat einen lebensrettenden Laien-Defibrillator (AED-Gerät) als Schenkung an den Sportverein TuSpo Bad Salzschlirf übergeben. Grund ist eine erfolgreiche Reanimation eines Vereinsmitglieds, das im April während eines Fußballspiels aufgrund eines plötzlichen Herz-Kreislaufstillstands auf dem Spielfeld zusammengebrochen war und dank des beherzten Eingreifens von zwei seiner Mannschaftskameraden wiederbelebt werden konnte.

Anpfiff für mehr Herzsicherheit: Am 30. Mai 2023 fand um 18 Uhr in der Sportlerklause des Vereins in Bad Salzschlirf die feierliche Übergabe eines Defibrillators der Stiftung an den Fußballverein statt. Anwesend waren der erfolgreich reanimierte Fußballspieler Benjamin Schwarz und seine Familie, die mutigen Ersthelfer Daniel Galandt und Christoph Schmorenz sowie der Vereinsvorstand und zahlreiche Mitglieder des TuSpo Bad Salzschlirf. Im Rahmen der Veranstaltung wurde die Bedeutung und die Notwendigkeit von AED-Geräten (Automatisierte Externe Defibrillatoren) in Sportvereinen und die Relevanz der Laienreanimation betont.

„Meine Familie und ich sind sehr dankbar, dass die Mannschaftskameraden, die Zeugen meines akuten Herz-Kreislaufversagens waren, ohne Zögern und entschlossen mit einer Herzdruckmassage begonnen haben. Sie haben mir mein Leben zurückgegeben, weil sie als Polizisten keine Hemmungen hatten, Hilfe zu leisten. Deshalb freue ich mich, dass sich mein Verein nun verstärkt für das Thema Laien-Reanimation einsetzt, weil jeder eine Herzdruckmassage durchführen und Leben retten kann. Das einzige, was man falsch machen kann, ist nichts zu tun“, sagte der glücklicherweise wiederbelebte Fußballspieler Benjamin Schwarz bei Übergabe des AED-Geräts.

Vereinsvorstand Daniel Galandt, einer der erfolgreichen Ersthelfer beim Rettungseinsatz, dankte der Björn Steiger Stiftung bei der Übergabe für die Spende des lebensrettenden AED-Geräts an den Verein und für das Engagement der Stiftung beim Kampf gegen den Herztod mit der Initiative „Herzsicher im Verein“, bei der sie sich gezielt für mehr Sicherheit in Vereinen einsetzt. „Wir freuen uns, die Björn Steiger Stiftung als Partner in der Lebensrettung an unserer Seite zu haben. Der Einsatz von Laien-Defibrillatoren in Kombination mit geschulten Ersthelfern in der Laienreanimation kann Leben retten. Mit dem AED-Gerät ist der TuSpo Bad Salzschlirf nun gut für einen Herz-Notfall gerüstet. Und damit im Verein mehr Mitglieder in der Lage sind, im Bedarfsfall sofortige Hilfe leisten zu können, lassen wir einen Teil unserer Mitglieder in Wiederbelebungsmaßnahmen schulen. Bei einem plötzlichen Herzstillstand zählt für eine erfolgreiche Wiederbelebung jede Sekunde. Wer sofort eine Herzdruckmassage durchführt, kann das Leben eines Menschen retten. Das ist unser Ziel.“

Allein in Deutschland sterben jedes Jahr etwa 100.000 Menschen an einem plötzlichen Herzkreislaufstillstand - es ist die dritthäufigste Todesursache. Eine realistische Überlebenschance besteht dann, wenn sofort mit der Herzdruckmassage begonnen wird und ein Defibrillator in den ersten fünf Minuten zum Einsatz kommt. Da professionelle Rettungskräfte in der Regel frühestens nach rund acht Minuten vor Ort sein können, kommt der Ersten Hilfe durch Personen, die vor Ort sind, eine lebensrettende Rolle zu. Die Laienreanimation überbrückt die Phase vom Auftreten des Herzstillstands bis zur Ankunft des alarmierten Rettungsteams. Der wichtigste Schritt in der Rettungskette ist die Wiederbelebung durch Laien.

„In Deutschland spielt das Thema Herzsicherheit in Sportvereinen eine noch zu geringe Rolle. Insbesondere an einem hochfrequentierten Sportplatz ist es im Notfall wichtig, jederzeit einen lebensrettenden Defibrillator zur Verfügung zu haben. Von ebenso hoher Bedeutung ist dabei auch die Ausbildung in Wiederbelebungsmaßnahmen. Je mehr Menschen diese Geräte kennen und sich den Einsatz zutrauen, desto mehr Sportlerinnen und Sportler sowie Zuschauerinnen und Zuschauer können im Notfall gerettet werden“, sagte Dietmar Engelhard, Projektkoordinator der Björn Steiger Stiftung in Bad Salzschlirf. „Mit unserem Herzsicher-Projekt fördern wir die Sportverbände, damit sie ihre Vereine bei der Anschaffung von AED-Geräten finanziell unterstützen und dafür sorgen, dass ihre Mitglieder im entscheidenden Moment richtig handeln können. Es müssen und können in Deutschland aber noch viel mehr sein. Deswegen bin ich sehr froh und dankbar, dass ein Verein wie der TuSpo Bad Salzschlirf unser Projekt nun tatkräftig unterstützt.“


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Auf dem Heimweg vom Schwimmbad wurde der achtjährige Björn Steiger von einem Auto erfasst. Es dauerte fast eine Stunde bis der Krankenwagen eintraf. Björn starb am 3. Mai 1969 nicht an seinen Verletzungen, er starb am Schock. Seine Eltern Ute und Siegfried Steiger gründeten daraufhin am 7. Juli 1969 die Björn Steiger Stiftung als gemeinnützige Organisation mit dem Ziel, die deutsche Notfallhilfe zu verbessern. Meilensteine dieses Engagements sind z. B. die Einführung der bundesweit einheitlichen und kostenfreien Notrufnummern 110/112, der Aufbau der Notruftelefonnetze an deutschen Straßen, die Einführung des Sprechfunks im Krankenwagen und der Aufbau der Luftrettung. Aktuelle Initiativen widmen sich insbesondere dem Kampf gegen den Herztod, der Breitenausbildung in Wiederbelebung, der Sensibilisierung von Kindern und Jugendlichen für den Notfall und dem Frühgeborenentransport.

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Berlin, 24.05.2023
Bündnis Pro Rettungsdienst warnt vor Trennung der Reformen
Die Auswirkungen der Krankenhausstrukturreform auf den Rettungsdienst sind bislang nicht berücksichtigt worden, dies kann zur weiteren Überlastung des Systems führen. Daher fordert das Bündnis Pro Rettungsdienst, die notwendigen Reformen aufeinander abgestimmt anzugehen und die gegenseitigen Auswirkungen zu betrachten. Die Krankenhausstrukturreform muss wie geplant mit der Reform der Notfallversorgung einhergehen. Die Bundesländer haben sich jedoch auf der Amtschefkonferenz dagegen ausgesprochen, die Krankenhausstrukturreform und die Reform der Notfallversorgung zusammen zu bearbeiten.

Die geplante Krankenhausstrukturreform sieht auf Grundlage des Vorschlags der Regierungskommission vor, Krankenhäuser in verschiedene Leistungsgruppen und Versorgungsstufen einzuteilen. Dies würde bedeuten, dass etliche Krankenhäuser bestimmte Leistungen nicht mehr anbieten können. Für die Patientinnen und Patienten heißt dies, dass sie je nach Erkrankung nicht mehr jedes Krankenhaus in Anspruch nehmen können, dafür aber in das fachlich besser geeignete kommen.

Längere Fahrtzeiten führen zu höherem Bedarf an Rettungsmitteln

Dazu Frank Flake, 2. Vorsitzender des Deutschen Berufsverbands Rettungsdienst:
„Die Krankenhausreform würde ohne gleichzeitige Reform der Notfallversorgung die Lage im Rettungsdienst verschärfen.“ Für den Rettungsdienst würde dies bedeuten, dass längere Fahrtzeiten, bzw. Abwesenheitszeiten anfallen können. Somit stünden dem Rettungsdienst auch bei gleichbleibender Auslastung weniger Rettungsmittel zur Verfügung. Allerdings steigt die Anzahl der Einsätze seit Jahren kontinuierlich an, in manchen Bereichen um bis zu 20 Prozent. Dies bedeutet, dass mehr Rettungsmittel angeschafft und vor allem besetzt werden müssen, um die gesetzlich vorgeschriebene Hilfsfrist (je nach Bundesland von 8 bis 15 Minuten) sicherstellen zu können.

Mehr Fahrzeuge und mehr Personal ist nicht die Lösung

Seit Jahren wird dem steigenden Einsatzaufkommen mit mehr Rettungsmitteln und Einsatzpersonal begegnet. Ein Großteil der Einsätze ist kein Notfalleinsatz. Der Rettungsdienst und die Notaufnahmen werden hierdurch unnötig belastet. Fachpersonal ist wie in anderen Berufen knapp und Mitarbeiter im Rettungsdienst verlassen aufgrund der Arbeitsbelastung den Beruf schon nach wenigen Jahren.

Alle an der Notfallversorgung Beteiligten müssen mit eingebunden werden

Viele Rettungseinsätze und viele Behandlungen in den Notaufnahmen sind nicht zeitkritisch. Daher müssen zielgerichtete Hilfsangebote geschaffen werden und alle an der Notfallversorgung Beteiligten müssen vernetzt werden, um die Patienten bestmöglich zu beraten und in die richtige Behandlungseinrichtung zu steuern.

Das Bündnis pro Rettungsdienst fordert daher unter anderem, gemeinsame Leitstellen für die Notrufnummern 112 und 116117 mit abgestimmten standardisierten und strukturierten Notrufabfragen, Telefonreanimation und Gesundheitsberatung verpflichtend einzurichten.

Das Bündnis Pro Rettungsdienst fordert, bei den notwendigen Reformen alle Akteure der ambulanten, stationären und rettungsdienstlichen Notfallversorgung in Deutschland zu beteiligen.

Mitglieder im BÜNDNIS PRO RETTUNGSDIENST

• Björn Steiger Stiftung
• Bundesvereinigung der Arbeitsgemeinschaften der Notärzte Deutschlands
• Deutsche Feuerwehr-Gewerkschaft
• Deutsche Gesellschaft für Rettungswissenschaften
• Deutscher Berufsverband Rettungsdienst
• Mitarbeiterseite der Arbeitsrechtlichen Kommission des Deutschen Caritasverbandes

Pressekontakt

Mitarbeiterseite der Arbeitsrechtlichen Kommission des Deutschen Caritasverbandes
Pressestelle: Torsten Böhmer, torsten.boehmer@caritas.de, mobil: 01516 5851 511

https://pro-rettungsdienst.org
buendnis@pro-rettungsdienst.org



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Auf dem Heimweg vom Schwimmbad wurde der achtjährige Björn Steiger von einem Auto erfasst. Es dauerte fast eine Stunde bis der Krankenwagen eintraf. Björn starb am 3. Mai 1969 nicht an seinen Verletzungen, er starb am Schock. Seine Eltern Ute und Siegfried Steiger gründeten daraufhin am 7. Juli 1969 die Björn Steiger Stiftung als gemeinnützige Organisation mit dem Ziel, die deutsche Notfallhilfe zu verbessern. Meilensteine dieses Engagements sind z. B. die Einführung der bundesweit einheitlichen und kostenfreien Notrufnummern 110/112, der Aufbau der Notruftelefonnetze an deutschen Straßen, die Einführung des Sprechfunks im Krankenwagen und der Aufbau der Luftrettung. Aktuelle Initiativen widmen sich insbesondere dem Kampf gegen den Herztod, der Breitenausbildung in Wiederbelebung, der Sensibilisierung von Kindern und Jugendlichen für den Notfall und dem Frühgeborenentransport.

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Schramberg, 04.05.2023
Defi für das Gymnasium Schramberg - Note „sehr gut“ in Herzsicherheit
Das Gymnasium Schramberg freut sich über die Übergabe eines Laien-Defibrillators der Björn Steiger Stiftung, gesponsert vom ortsansässigen Bauunternehmen Glatthaar Keller GmbH & Co. KG. Die offizielle Übergabe fand am 4. Mai 2023 in Anwesenheit der Oberbürgermeisterin Dorothee Eisenlohr statt.

Die Björn Steiger Stiftung setzt sich seit Jahren für die Förderung der Notfallhilfe in Deutschland ein. Im Rahmen ihres Projekts "Herzsicherer Landkreis Rottweil" hat die Stiftung nun ein weiteres AED-Gerät (Automatisierter Externer Defibrillator), auch Laien-Defibrillator genannt, an die Stadt Schramberg übergeben. Standort des neuen AED ist das Foyer des städtischen Gymnasiums. Dort steht er Schülerinnen und Schülern, Besuchern aber auch Anwohnern im Notfall zur Verfügung. Ein AED ist ein wichtiger Bestandteil der Ersten Hilfe und kann im Notfall Leben retten. Insbesondere bei plötzlichen Herz-Kreislauf-Stillständen kann ein schneller Einsatz des Geräts in Verbindung mit Wiederbelebungsmaßnahmen durch Laien entscheidend sein für das Überleben der Betroffenen.

Die „Herzsicher“-Initiative der Stiftung verfolgt deshalb das Ziel, die Anzahl der Laien-Defibrillatoren im öffentlichen Raum und in Einrichtungen wie Schulen bundesweit zu erhöhen, damit im Falle eines plötzlichen Herz-Notfalls schnell reagiert werden kann. Die Übergabe des Laien-Defibrillators an das Gymnasium Schramberg ist Teil dieses Programms.

Die Glatthaar Keller GmbH & Co. KG ist Sponsor der Aktion und unterstützt die Herzsicher-Initiative der Björn Steiger Stiftung. So hat die Firma neben dem AED-Gerät in Schramberg einen weiteren ‚Defi‘ in der Eschachschule im benachbarten Dunningen gespendet. Marcel Widmaier, der kaufmännische Leiter des Unternehmens, betonte anlässlich der offiziellen Übergabe des AED-Geräts an das Gymnasium die Wichtigkeit der Initiative und erklärte, dass das Unternehmen stolz darauf sei, einen Beitrag zu leisten. „Als in Schramberg ansässiges Unternehmen möchten wir einen Beitrag zur Herzsicherheit und Gesundheit der Menschen in der Region leisten. Wir sind stolz darauf, das Gymnasium Schramberg und die Dunninger Esachschule jeweils mit einem Laien-Defibrillator auszustatten und hoffen, dass die Geräte im Ernstfall dazu beitragen können, Leben zu retten."

Das Gymnasium Schramberg bedankte sich ebenfalls herzlich bei der Firma Glatthaar Keller GmbH & Co. KG für das Engagement und die großzügige Spende. „Mit dem AED-Gerät ist die Schule nun noch besser auf mögliche Notfälle vorbereitet“, sagte Oliver Porsch, Schulleiter des Gymnasiums Schramberg.

Oberbürgermeisterin Dorothee Eisenlohr dankte im Namen aller Bürgerinnen und Bürger dem Sponsor und der Björn Steiger Stiftung für die Initiative und die gute Zusammenarbeit. „Wir freuen uns, Teil des Projektes 'Herzsicherer Landkreis Rottweil‘ zu sein. Mit dem neuen Defibrillator am Gymnasium gibt es nun insgesamt acht spendenfinanzierte AED-Geräte in Schramberg. Es ist großartig, dass sich örtliche Unternehmen und Organisationen dafür einsetzen, dass es mehr solcher Geräte gibt, die im Ernstfall Leben retten. Damit die Geräte etwas bringen, ist es wichtig, dass sich möglichst viele Menschen damit auseinandersetzen, wie das Gerät benutzt werden kann,“ sagte die Oberbürgermeisterin bei der offiziellen AED-Übergabe im Gymnasium Schramberg.

Gabriele Ballmer, Projektkoordinatorin der Björn Steiger Stiftung, ergänzte: „Wir freuen uns sehr darüber, dass wir mit unserem Projekt ‚Herzsicher‘ hier große Unterstützung finden. Der Kampf gegen den plötzlichen Herztod ist ein Thema, das uns alle jederzeit betreffen kann. Aber jeder kann auch Leben retten. Unsere Stiftung arbeitet daran, das öffentliche Bewusstsein für die Bedeutung von Defibrillatoren und die Beherrschung von Wiederbelebungsmaßnahmen zu erhöhen und möglichst viele Menschen motivieren, sich in diesem Bereich ausbilden zu lassen. Denn im Ernstfall kann schnelle Hilfe Leben retten.“

Zusätzlich zu der Installation von AED-Geräten umfasst das Projekt „Herzsicherer Landkreis Rottweil“ auch die Breitenausbildung der Bevölkerung. In Kooperation mit lokalen Hilfsorganisationen werden von der Stiftung zusätzlich kostenlose und öffentliche Schulungen zur Wiederbelebung und im Umgang mit AED-Geräten im ganzen Landkreis angeboten. Durch diese Kurzschulungen sollen eventuell vorhandene Hemmschwellen beim Thema Reanimation abgebaut werden. Die Initiative „Herzsicher“ der Björn-Steiger-Stiftung

Der Kampf gegen den Herztod ist schon lange ein Kernthema der Björn Steiger Stiftung, die sich seit mehr als 50 Jahren bundesweit für eine bessere Notfallhilfe einsetzt. Seit der Zulassung von AED-Geräten in Deutschland im Jahr 2001 hat die Stiftung rund 29.500 Defibrillatoren mit stiftungseigenen Projekten in Umlauf gebracht. Sie betreut außerdem weitere 14.500 Geräte, die von anderen Organisationen übernommen wurden. Seit 2013 stattet die Stiftung im Rahmen der besonderen Initiative „Herzsicher“ ganze Landkreise, Städte und Gemeinden mit Defibrillatoren aus und schult die Bevölkerung in Wiederbelebungsmaßnahmen. Geplant ist die flächendeckende Umsetzung im gesamten Bundesgebiet mit dem Ziel, je 1.000 Einwohner mindestens ein AED-Gerät öffentlich verfügbar zu machen. Seit dem „Herzsicher“-Projektstart im Landkreis Rottweil im Juli 2021 sind dort in 13 Gemeinden und Städten derzeit 61 Laien-Defibrillatoren an öffentlich gut zugänglichen Standorten installiert.


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Auf dem Heimweg vom Schwimmbad wurde der achtjährige Björn Steiger von einem Auto erfasst. Es dauerte fast eine Stunde bis der Krankenwagen eintraf. Björn starb am 3. Mai 1969 nicht an seinen Verletzungen, er starb am Schock. Seine Eltern Ute und Siegfried Steiger gründeten daraufhin am 7. Juli 1969 die Björn Steiger Stiftung als gemeinnützige Organisation mit dem Ziel, die deutsche Notfallhilfe zu verbessern. Meilensteine dieses Engagements sind z. B. die Einführung der bundesweit einheitlichen und kostenfreien Notrufnummern 110/112, der Aufbau der Notruftelefonnetze an deutschen Straßen, die Einführung des Sprechfunks im Krankenwagen und der Aufbau der Luftrettung. Aktuelle Initiativen widmen sich insbesondere dem Kampf gegen den Herztod, der Breitenausbildung in Wiederbelebung, der Sensibilisierung von Kindern und Jugendlichen für den Notfall und dem Frühgeborenentransport.

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Crailsheim, 26.04.2023
Geis Eurocargo spendet Defibrillator für Hakro-Arena Crailsheim
Die Björn Steiger Stiftung setzt sich seit Jahren für die Förderung der Notfallhilfe in Deutschland ein. Im Rahmen der Initiative "Herzsicherer Landkreis Schwäbisch Hall" hat die Stiftung am 26. April 2023 nun einen weiteren Laien-Defibrillator an die Stadt Crailsheim übergeben. Standort des neuen AED-Geräts ist die Hakro Arena im Herzen der Stadt Crailsheim, direkt auf dem Volksfestplatz. Der Defibrillator befindet sich an der Außenwand am Eingang der Arena und steht damit allen Besuchern und Anwohnern im Notfall zur Verfügung. Ermöglicht wurde die Anschaffung des mobilen Lebensretters durch die Spedition Geis Eurocargo GmbH aus Satteldorf.

Die Stadt Crailsheim kommt mit der Installation eines weiteren Laien-Defibrillators dem Ziel, „herzsicher“ zu werden, immer näher. Als Teil des Projekts „Herzsicherer Landkreis Schwäbisch Hall“ baut die Björn Steiger Stiftung seit dem Projektstart im März 2022 das Defi-Netz auch in Crailsheim mit Hilfe von Sponsoren kontinuierlich aus. Seither hat die Stiftung bereits 15 Standorte mit öffentlich zugänglichen Laien-Defibrillatoren, sogenannten AED-Geräten (Automatisierter Externer Defibrillator), realisiert. Das Ziel ist es, je 1.000 Einwohner mindestens ein AED öffentlich verfügbar zu machen. Ein Einsatz dieser Laien-Defibrillatoren kann bei einem plötzlichen Herz-Kreislaufstillstand entscheidend sein für das Überleben der Betroffenen.

In Deutschland sterben jährlich rund 100.000 Menschen an einem unvermittelten Herz-Kreislaufstillstand, es ist die dritthäufigste Todesursache. Durch eine sofortige Herzdruckmassage und frühe Defibrillation steigen die Überlebenschancen um ein Vielfaches. Dabei sind vor allem die ersten Minuten entscheidend. Mit einem Laien-Defibrillator können Ersthelfer nichts falsch machen: Die Geräte sind speziell für Laien konzipiert. Auch ohne medizinische Vorkenntnisse kann damit jeder Leben retten. Das Gerät sagt dem Anwender per Sprachfunktion, was zu tun ist und prüft zugleich automatisch, ob ein Stromstoß erforderlich ist, um den Herzschlag wieder in Takt zu bringen.

Bei der offiziellen Übergabe des neuen AED-Geräts dankte Markus Schilp von der Stadtverwaltung Crailsheim der Geis Eurocargo GmbH für ihr Engagement und ihre Unterstützung des Projekts und würdigte insbesondere den Einsatz von Dr. Christoph Grimmer, Oberbürgermeister von Crailsheim, sowie Uwe Schleh von der Geis Eurocargo GmbH für die Bereitstellung des Standortes des mobilen Lebensretters. „Die Hakro Arena ist als Trainings- und Spielstätte für alle Jugend- und Amateurmannschaften der Basketballabteilung des TSV Crailsheim ein wichtiger Veranstaltungsort in der Stadt Crailsheim und wird von vielen Menschen frequentiert. Mit dem neuen Defibrillator soll die Sicherheit der Sportler sowie der Besucherinnen und Besucher weiter erhöht werden. Im Notfall kann das Gerät schnell und einfach eingesetzt werden, um Leben zu retten“, betonte Markus Schilp auch mit Blick auf die anwesenden Geschäftsführer Martin Romig und Lukas Lienert von der Basketball-Profimannschaft Crailsheim Merlins GmbH.

„Die Geis Eurocargo GmbH freut sich, mit der Finanzierung des neuen Laien-Defibrillators in Crailsheim einen Beitrag zur Verbesserung der Notfallhilfe zu leisten. Für unser Speditionsunternehmen und unsere Belegschaft ist die Hilfe in Notsituationen ein wichtiges Thema. Deshalb unterstützen wir dieses Projekt gern und hoffen, dass noch viele weitere Städte und Gemeinden dem Beispiel folgen werden“, so Uwe Schleh, Niederlassungsleiter der Geis Eurocargo GmbH. Dietmar Engelhard, Projektmanager der Björn Steiger Stiftung ergänzte: „Die Übergabe des Defibrillators in der Hakro-Arena ist ein wichtiger Schritt, um auch in dieser Region die Herzsicherheit der Bevölkerung zu verbessern. Die Björn Steiger Stiftung und ihre Partner werden weiterhin daran arbeiten, das öffentliche Bewusstsein für die Bedeutung von Defibrillatoren und die Beherrschung von Wiederbelebungsmaßnahmen zu erhöhen. Defibrillatoren können im Notfall Leben retten und sind deshalb eine wichtige Ergänzung des öffentlichen Rettungssystems. Ebenso wichtig sind unsere Schulungen, mit der wir die Bevölkerung in die Lage versetzen, bei Herznotfällen eine qualitativ hochwertige Laien-Reanimation durchzuführen. Wir wollen möglichst viele Menschen motivieren, sich in diesem Bereich ausbilden zu lassen. Denn im Ernstfall kann schnelle Hilfe Leben retten.“

Zusätzlich zu der Installation von AED-Geräten umfasst das Projekt „Herzsicherer Landkreis Schwäbisch Hall“ auch die Breitenausbildung der Bevölkerung. In Kooperation mit dem Kreisverband des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) werden öffentlich kostenlose Schulungen im ganzen Landkreis angeboten. Durch diese Kurzschulungen sollen eventuell vorhandene Hemmschwellen beim Thema Reanimation abgebaut werden.

Die Initiative „Herzsicher“ der Björn-Steiger-Stiftung

Der Kampf gegen den Herztod ist schon lange ein Kernthema der Björn Steiger Stiftung, die sich seit mehr als 50 Jahren bundesweit für eine bessere Notfallhilfe einsetzt. Seit der Zulassung von AED-Geräten in Deutschland im Jahr 2001 hat die Stiftung rund 29.500 Defibrillatoren mit stiftungseigenen Projekten in Umlauf gebracht. Sie betreut außerdem weitere 14.500 Geräte, die von anderen Organisationen übernommen wurden. Seit 2013 stattet die Stiftung im Rahmen der besonderen Initiative „Herzsicher“ ganze Landkreise, Städte und Gemeinden mit Defibrillatoren aus und schult die Bevölkerung in Wiederbelebungsmaßnahmen. Geplant ist die flächendeckende Umsetzung im gesamten Bundesgebiet mit dem Ziel, je 1.000 Einwohner mindestens ein AED-Gerät öffentlich verfügbar zu machen. Im Landkreis Schwäbisch Hall sind aktuell 94 AED-Geräte installiert.


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Auf dem Heimweg vom Schwimmbad wurde der achtjährige Björn Steiger von einem Auto erfasst. Es dauerte fast eine Stunde bis der Krankenwagen eintraf. Björn starb am 3. Mai 1969 nicht an seinen Verletzungen, er starb am Schock. Seine Eltern Ute und Siegfried Steiger gründeten daraufhin am 7. Juli 1969 die Björn Steiger Stiftung als gemeinnützige Organisation mit dem Ziel, die deutsche Notfallhilfe zu verbessern. Meilensteine dieses Engagements sind z. B. die Einführung der bundesweit einheitlichen und kostenfreien Notrufnummern 110/112, der Aufbau der Notruftelefonnetze an deutschen Straßen, die Einführung des Sprechfunks im Krankenwagen und der Aufbau der Luftrettung. Aktuelle Initiativen widmen sich insbesondere dem Kampf gegen den Herztod, der Breitenausbildung in Wiederbelebung, der Sensibilisierung von Kindern und Jugendlichen für den Notfall und dem Frühgeborenentransport.

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Béla Anda

Björn Steiger Stiftung
Max-Eyth-Straße 7
71364 Winnenden
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Obersulm/Winnenden, 25.04.2023
Vier Norufsäulen für mehr Sicherheit am Breitenauer See
Nach drei Jahren Corona- und Sanierungsphase ist der Breitenauer See bald wieder startklar für die neue Saison. Spätestens im Mai kann der Badebetrieb beginnen – dann mit einer wichtigen Neuerung. Die Björn Steiger Stiftung hat vier neue Notrufsäulen rund um den See installiert, um die Sicherheit der Badegäste zu erhöhen.

Wenn es an Badeseen, Flüssen und Meeresstränden zum Notfall kommt, ist schnelle Hilfe gefragt. Handys werden aber aus Angst vor Diebstählen bei Badeausflügen oftmals zu Hause gelassen, die Netzabdeckung am Badeort ist nicht immer gewährleistet oder schlecht. Dies erschwert es, einen Notruf an die 112 abzusetzen. Zudem wissen insbesondere Touristen häufig nicht, wo sie sich gerade genau befinden.

Eine Kooperation der Björn Steiger Stiftung und der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG), sorgt deshalb seit 2019 dafür, dass an immer mehr Standorten in Deutschland über Notrufsäulen Hilfe angefordert werden kann. Seit Ostern nun auch am Breitenauer See bei Obersulm im Kreis Heilbronn, der zum Standort des Kooperationsprojekts der DLRG und der Stiftung geworden ist. An verschiedenen Standorten am Breitenauer See wurden insgesamt vier moderne Notrufsäulen durch den Naherholungszweckverband Breitenauer See und die Stiftung installiert.

Die solarbetriebenen Notrufsäulen ermöglichen es, bei einem Notfall schnell und unkompliziert Hilfe anzufordern. Ein Knopfdruck an der Säule genügt, um eine Verbindung zur zuständigen Rettungsleitstelle aufzubauen. Bereits beim Absetzen eines Notrufs wird dort der genaue Standort lokalisiert und automatisch an die Einsatzkräfte übermittelt. So ist schnellstmögliche Hilfe garantiert.

„Die Eröffnung des Breitenauer Sees im Mai wird nach der langjährigen Zwangspause von vielen sehnsüchtig erwartet. Der See ist ein beliebtes Ausflugsziel in der Region und bietet mit seinem klaren Wasser und den vielen Freizeitmöglichkeiten ein tolles Erlebnis für die ganze Familie. Aber die Gefahren am und im Wasser sind vielfältig und Unfälle nicht auszuschließen. Wir möchten unseren Badegästen ein sicheres und sorgenfreies Badevergnügen ermöglichen. Diese Notrufsäulen können im Notfall Leben retten und sind deshalb eine wichtige Ergänzung zu den bestehenden Sicherheitsmaßnahmen am See“, sagt Tobias Kniel, Geschäftsführer des Zweckverbandes Breitenauer See, der die Notrufsäulen in Kooperation mit der Björn Steiger Stiftung nun - nach drei Jahren Pause durch Corona-Pandemie turnusmäßiger Sanierung des Sees - rechtzeitig zum Start in die neue Badesaison in Betrieb nehmen konnte.

„Rettungssäulen an Badeseen und Küstengewässern sind auch in Zeiten des Mobilfunks für die Sicherheit von großer Bedeutung. Die Alarmierung funktioniert mit den Notrufsäulen schneller als mit dem Handy und zudem ist der Netzempfang nicht überall sicher. Aber nicht nur bei Ertrinkungsnotfällen können die Säule lebensrettend sein. Notfälle ereignen sich zu jeder Jahreszeit auch bei Spaziergängern, Fahrradfahrern und Joggern, die möglicherweise auch kein Handy zur Hand haben. Wir sind froh, dass wir nun die Säulen hier im Naherholungsgebiet zur Verfügung stellen können und den Badegästen ein noch größeres Maß an Sicherheit bieten können“, ergänzt Andreas Mihm, Projektmanager der Björn Steiger Stiftung. „Unsere Stiftung setzt sich seit Jahren für mehr Sicherheit im öffentlichen Raum ein. Die neuen Notrufsäulen am Breitenauer See sind ein weiterer Schritt in diese Richtung.“


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Auf dem Heimweg vom Schwimmbad wurde der achtjährige Björn Steiger von einem Auto erfasst. Es dauerte fast eine Stunde bis der Krankenwagen eintraf. Björn starb am 3. Mai 1969 nicht an seinen Verletzungen, er starb am Schock. Seine Eltern Ute und Siegfried Steiger gründeten daraufhin am 7. Juli 1969 die Björn Steiger Stiftung als gemeinnützige Organisation mit dem Ziel, die deutsche Notfallhilfe zu verbessern. Meilensteine dieses Engagements sind z. B. die Einführung der bundesweit einheitlichen und kostenfreien Notrufnummern 110/112, der Aufbau der Notruftelefonnetze an deutschen Straßen, die Einführung des Sprechfunks im Krankenwagen und der Aufbau der Luftrettung. Aktuelle Initiativen widmen sich insbesondere dem Kampf gegen den Herztod, der Breitenausbildung in Wiederbelebung, der Sensibilisierung von Kindern und Jugendlichen für den Notfall und dem Frühgeborenentransport.

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Stuttgart, 22.04.2023
Björn Steiger Stiftung und Stuttgarter Kickers kooperieren zur Schulung von Wiederbelebungsmaßnahmen und Defi-Training
Anpfiff für mehr Herzsicherheit: Die Björn Steiger Stiftung und die Stuttgarter Kickers haben beim Heimspieltag am 22. April 2023 eine neue Kooperation gestartet, um die Mitglieder sowie die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Vereins in Erster Hilfe und insbesondere der Laienreanimation zu schulen. Die Zusammenarbeit soll dazu beitragen, dass so viele Personen wie möglich in der Lage sind, im Notfall schnell und effektiv lebensrettende Maßnahmen zu ergreifen.
-BR Die Schulungen werden von erfahrenen Ausbildern der Björn Steiger Stiftung durchgeführt und umfassen sowohl theoretische als auch praktische Übungen. Die Teilnehmer lernen unter anderem, wie sie eine Herzdruckmassage durchführen und wie sie einen Laien-Defibrillator richtig einsetzen.

Allein in Deutschland sterben jährlich rund 100.000 Menschen an einem plötzlichen Herz-Kreislaufstillstand. Durch eine sofortige Herzdruckmassage und frühe Defibrillation steigen die Überlebenschancen um ein Vielfaches. Dabei sind vor allem die ersten Minuten entscheidend, und der wichtigste Schritt in der Rettungskette ist die Wiederbelebung durch Laien, die mit einer Herzdruckmassage die Zeit bis zum Eintreffen des Rettungsdienstes überbrücken.

Durch die Kooperation zwischen der Björn Steiger Stiftung und den Stuttgarter Kickers soll die Laienreanimationsquote in der Region weiter gesteigert werden, um so viele Leben wie möglich zu retten. Die Björn Steiger Stiftung setzt sich seit vielen Jahren mit verschiedenen Projekten dafür ein, dass möglichst viele Menschen in Deutschland in der Lage sind, im Notfall schnell und richtig zu handeln. In der Kooperation wird dieses Ziel nun auch in der Sportwelt verfolgt. Die Stuttgarter Kickers unterstützen dieses Anliegen und wollen ihren Beitrag dazu leisten, dass neben den Vereinsmitgliedern auch möglichst viele Menschen in der Region von den Schulungen profitieren.

„Wir freuen uns sehr, mit den Stuttgarter Kickers einen Partner gefunden zu haben, der sich unserer Mission anschließt und sich für die Schulung seiner Mitglieder und Mitarbeiter einsetzt. Wir sind sicher, dass wir durch diese Zusammenarbeit einen wichtigen Beitrag zur Verbesserung der Notfallhilfe in der Region leisten können", so Pierre-Enric Steiger, Präsident der Björn Steiger Stiftung.

Auch die Stuttgarter Kickers sind begeistert von der Zusammenarbeit: „Als Verein mit einer starken Verankerung in der Region und einer großen Anzahl an Mitgliedern und Mitarbeitern, ist es für uns selbstverständlich, uns für die Sicherheit unserer Gemeinschaft einzusetzen. Wir freuen uns, durch die Kooperation mit der Björn Steiger Stiftung dazu beitragen zu können, dass mehr Menschen in der Region im Ernstfall Leben retten können", so Kickers-Geschäftsführer Matthias Becher.

Ein besonderes Highlight beim Heimspieltag der Stuttgarter Kickers gegen den Offenburger FV am 22. April 2023 war die Anwesenheit des Ex-Kickers-Spieler Daniel Engelbrecht – als Unterstützer des Kooperationsprojektes und betroffener Fußballspieler. Er hatte vor einigen Jahren auf dem Rasen einen plötzlichen Herzstillstand erlitten. Durch schnelle Hilfe und eine erfolgreicher Laienreanimation konnte er gerettet werden. Mit seiner Teilnahme beim Aktionstag mit der Björn Steiger Stiftung im GAZi-Stadion auf der Waldau unterstrich der ehemalige Profi-Fußballer die Notwendigkeit für einen raschen und engagierten Beginn der Laienreanimation: „Mein Fall hat gezeigt, wie wichtig Notfallhilfe im Alltag ist. Ein Herz-Notfall kann jedem, jederzeit und an jedem Ort widerfahren. Auch sportliche und durchtrainierte Personen kann es treffen. Das Einzige, was man dann falsch machen kann, ist nichts zu tun. Jeder kann Leben retten“, erklärte Engelbrecht.

Die Björn Steiger Stiftung und die Stuttgarter Kickers werden in den kommenden Wochen weitere Details zu ihren gemeinsamen Projekten bekanntgeben und sich aktiv für eine nachhaltige Schulung in der Notfallhilfe einsetzen.


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Auf dem Heimweg vom Schwimmbad wurde der achtjährige Björn Steiger von einem Auto erfasst. Es dauerte fast eine Stunde bis der Krankenwagen eintraf. Björn starb am 3. Mai 1969 nicht an seinen Verletzungen, er starb am Schock. Seine Eltern Ute und Siegfried Steiger gründeten daraufhin am 7. Juli 1969 die Björn Steiger Stiftung als gemeinnützige Organisation mit dem Ziel, die deutsche Notfallhilfe zu verbessern. Meilensteine dieses Engagements sind z. B. die Einführung der bundesweit einheitlichen und kostenfreien Notrufnummern 110/112, der Aufbau der Notruftelefonnetze an deutschen Straßen, die Einführung des Sprechfunks im Krankenwagen und der Aufbau der Luftrettung. Aktuelle Initiativen widmen sich insbesondere dem Kampf gegen den Herztod, der Breitenausbildung in Wiederbelebung, der Sensibilisierung von Kindern und Jugendlichen für den Notfall und dem Frühgeborenentransport.

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Winnenden, 12.04.2023
Reform überfällig: Steuerung in der Notfallversorgung muss beginnen - Erstmals soll in Deutschland eine Patientensteuerung möglich sein
„Die Reform in der Notfallversorgung ist überfällig, damit unnötiges Leid und lebensbedrohliche Verzögerungen im Rettungsdienst verhindert werden“, erklärt die gemeinnützte Björn Steiger Stiftung mit ihrem Expertengremium „Forum Rettungsdienst“. Derzeit sind Notfallpatientinnen und -patienten und Angehörige im deutschen Gesundheitssystem vielfach verloren, denn es gibt niemanden der sie lotsen kann, wie die auf den Rettungsdienst spezialisierte Stiftung betont. Hilfesuchende, die sich in einer persönlichen Ausnahmesituation befinden, müssen selbst wissen, ob sie ein Notfall für die 112 sind, ärztlichen Rat über die 116117 einholen sollen oder auf andere Hilfsangebote zurückgreifen können. Die Systeme, auf die Hilfesuchende bislang treffen, sind untereinander völlig unkoordiniert, beklagen die Rettungsdienst-Experten. Keiner bietet bislang den Hilfesuchenden eine Steuerung oder Gesundheitsberatung an oder ist in der Lage, sie zu lotsen. Das ist die Realität in Deutschland heute - und dies zudem Tag für Tag. Die Folge ist eine Fülle an Belastungen für die Hilfesuchenden sowie für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Rettungsdienst, den Notaufnahmen sowie für die Ärztinnen und Ärzte. Die nicht vorhandene Steuerung gefährdet Menschenleben bei Fehleinschätzungen und führt auf der anderen Seite zu einem großen Aufkommen von Patientinnen und Patienten im Rettungsdienst und in den Notaufnahmen, die dort nicht hingehören und Kapazitäten für lebensbedrohliche Notfälle blockieren.

Die Björn Steiger Stiftung mit ihrem Expertengremium „Forum Rettungsdienst“, dem namhafte Vertreterinnen und Vertreter der Notfallmedizin, der Hilfsorganisationen, der Krankenkassen, der Rettungsdienst-Aufsichten und aus deutschen Hochschulen angehören, bewertet in diesem Zusammenhang die vierte Stellungnahme und Empfehlung der „Regierungskommission für eine moderne und bedarfsgerechte Krankenhausversorgung" unter dem Titel „Reform der Notfall- und Akutversorgung in Deutschland Integrierte Notfallzentren und Integrierte Leitstellen“ vom 13. Februar 2023 als bahnbrechend für die Notfallpatientinnen und -patienten und medizinische Hilfe suchenden Menschen ebenso wie für alle Menschen, die in der Notfallversorgung und dem Rettungsdienst arbeiten.

In der Stellungnahme fordert die Regierungskommission, dass eine Patientensteuerung durch eine integrierte Leitstelle erfolgt, die die Hilfesuchenden in die geeignete Struktur leitet. Das Expertengremium der Björn Steiger Stiftung unterstützt die Einrichtung der integrierten Leitstellen mit Nachdruck. Diese muss über verschiedene Rufnummern erreicht werden, insbesondere über die 112 und 116117. Die 112 ist und bleibt eine Notrufnummer und muss unverzüglich, innerhalb 60 Sekunden, angenommen werden. Die Vorgabe im Reformpapier, dass die Rufnummer 116117 innerhalb drei Minuten in 75 Prozent der Fälle in der integrierten Leitstelle bedient werden muss, wird eine Vielzahl von unnötigen Rettungsdiensteinsätzen vermeiden. Denn die Bevölkerung greift derzeit bei langen Wartezeiten auf die Notrufnummer 112 zurück.

Zusätzlich sind Strukturen zu schaffen, die sicherstellen, dass Notruf und Medizinberatung von - jeweils nach Aufgabe qualifizierten - Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern bearbeitet werden. Aus Sicht des Expertengremiums muss die integrierte Leitstelle auch Zugriff auf Telemedizin, Videosprechstunde, kinderärztliche telemedizinische Beratung, Patientenakte und E-Rezepte haben - ebenso wie auf den Krankentransport und Krankenfahrdienst. Die Kommunikation mit Online-Dolmetscherdiensten ist sicherzustellen, genauso die wohnortnahe pflegerische oder soziale Akut- und Notfallversorgung – beispielsweise Palliativ-Versorgung.

Der Vorschlag der Regierungskommission muss jetzt ohne zeitliche Verzögerung umgesetzt werden, so das Expertengremium.


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Auf dem Heimweg vom Schwimmbad wurde der achtjährige Björn Steiger von einem Auto erfasst. Es dauerte fast eine Stunde bis der Krankenwagen eintraf. Björn starb am 3. Mai 1969 nicht an seinen Verletzungen, er starb am Schock. Seine Eltern Ute und Siegfried Steiger gründeten daraufhin am 7. Juli 1969 die Björn Steiger Stiftung als gemeinnützige Organisation mit dem Ziel, die deutsche Notfallhilfe zu verbessern. Meilensteine dieses Engagements sind z. B. die Einführung der bundesweit einheitlichen und kostenfreien Notrufnummern 110/112, der Aufbau der Notruftelefonnetze an deutschen Straßen, die Einführung des Sprechfunks im Krankenwagen und der Aufbau der Luftrettung. Aktuelle Initiativen widmen sich insbesondere dem Kampf gegen den Herztod, der Breitenausbildung in Wiederbelebung, der Sensibilisierung von Kindern und Jugendlichen für den Notfall und dem Frühgeborenentransport.

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Mainz, 04.04.2023
12 neue Defibrillatoren machen die rheinhessische Sportlandschaft sicherer
Sportbund Rheinhessen, BKK24 und Björn Steiger Stiftung statten zwölf Sportvereine mit Laien-Defibrillatoren und sieben Sportvereine mit LifePads aus.

Im Juli 2022 hat der Sportbund Rheinhessen gemeinsam mit der Björn Steiger Stiftung und der BKK24 das Projekt „Herzsicher! Sportler:innen retten Leben“ initiiert. Ziel ist es, möglichst viele Menschen für das Thema Laienreanimation zu sensibilisieren und Mitglieder aus Sportvereinen im Umgang mit AEDs auszubilden. Denn in Deutschland sterben jedes Jahr etwa 100.000 Menschen unvermittelt an einem Herz-Kreislauf-Stillstand und schnelle Hilfe in den ersten Minuten kann das Leben der Betroffenen retten. Die von den Projektpartnern geförderten Defibrillatoren bieten zusätzliche Sicherheit für den Alltag im Sportverein. Mit den Wiederbelebungsschulungen werden die Sportler:innen zu ausgebildeten Ersthelfer:innen – ein entscheidender Faktor für das Überleben der Betroffenen im „Fall der Fälle“.

Nun konnten 12 rheinhessische Sportvereine von der Kooperation profitieren und erhielten am 03.04.2023 in der Geschäftsstelle des Sportbundes Rheinhessen ein „All-Inclusive-AED-Paket“, welches nicht nur ein AED-Gerät inklusive Außenwandkasten oder Wandkasten zur Innenmontage beinhaltet, sondern auch die Übernahme von Folgekosten für den Austausch der PadPak-Kassette sowie die Schulung von Trainer:innen in Wiederbelebungsmaßnahmen (Herzdruckmassage und Einweisungsschulung im Umgang mit einem Defibrillator). Darüber hinaus profitierten auch die sieben Vereine, welche kein Losglück hatten und konnten somit ohne Zuzahlung mit LifePads ausgestattet werden. Das LifePad ist ein innovatives Produkt für den Einsatz bei medizinischen Notfällen. Es wird auf die Brust gelegt und hilft optisch wie akustisch bei der Lebensrettung mittels Herzdruckmassage.

Die anwesenden Vereinsvertreter*innen wurden jedoch nicht nur materiell ausgestattet, sondern auch mit wertvollem Wissen. Mit Dr. Gregor Berrsche, dem ärztlichen Betreuer der Damen Volleyball-Nationalmannschaft, konnten wichtige Impulse zur Herzgesundheit im Sport gegeben werden. Als Auftaktreferent des Abends gab er Einblicke in die Funktionsweise des Herzens sowie das Erkennen von Anzeichen für einen plötzlichen Herztod. Damit verbunden wurde deutlich aufgezeigt, dass beim Einsatz eines Defibrillators und das Ausführen der Herzdruckmassage jede Minute zählt. Anschließend gab Tobias Palm, Regionalleiter „Länger besser leben.“ Alzey-Worms bei der BKK24, einen kurzen Einblick in das Programm der BKK24, bei dem als gesetzliche Krankenkasse die Prävention sehr stark im Vordergrund steht, sodass bestenfalls der Defibrillator nie zum Einsatz kommt. Sollte das AED-Gerät trotzdem von Nöten sein, demonstrierte Gabriele Ballmer, Projektkoordinatorin "Herzsicher" bei der Björn Steiger Stiftung, worauf es bei der Anwendung und auch der Herzdruckmassage ankommt.

„Es war ein toller Abend mit hautnahen Vorträgen zur Herzgesundheit. Wir waren wirklich überrascht, wie viele Sportler es betrifft. Deshalb sind wir froh, nun in Ockenheim mit einem Defibrillator ausgestattet zu sein und unsere Übungsleiter sowie viele weitere Mitglieder am 22. April im Umgang mit dem Defi kostenlos zu schulen“ so die beiden Vorsitzenden des TV Ockenheim, Edeltraud Schmitt und Alfred Schäfer, beispielhaft für die anwesenden Vereine.

Auch für das Jahr 2023 können sich interessierte Sportvereine erneut bewerben – die Bewerbungsfrist endet am 31.07. Die Bewerbung kann formlos per E-Mail an Ilka Knobloch gesendet werden (i.knobloch@sportbund-rheinhessen.de). Dabei sollten Antworten auf die folgenden fünf Fragen gegeben werden:

• Warum soll genau Ihr Verein einen Defi erhalten, was macht Ihren Verein besonders?
• Wo würden Sie den AED öffentlich anbringen?
• Wie schnell wäre der AED im Notfall erreichbar?
• Wie schnell ist Ihr Verein im Notfall für Rettungsdienste erreichbar?
• Wie würden Sie Ihre Vereinsmitglieder für das Thema „Herzsicherheit“ zukünftig sensibilisieren?

„Im ersten Jahr der Kooperation ist es uns gelungen, gemeinsam mit unseren Partnern, der BKK24, und der Björn Steiger Stiftung, Sportvereine in der Lebensrettung zu unterstützen. Wir werden das Projekt auch die nächsten Jahre fortführen, um unsere rheinhessischen Sportvereine nach und nach für Notfälle zu rüsten, die hoffentlich nie eintreten“, wirbt Sportbund Rheinhessen Präsident Klaus Kuhn bereits für neue Bewerber:innen. Darüber hinaus ist es dem Sportbund Rheinhessen ein Anliegen, die Hemmschwelle für die Sportvereine so gering wie nur möglich zu halten, wie Thorsten Richter, Vorstand des Sportbundes Rheinhessen betont:„Durch die Kooperation ist es möglich, die Sportvereine durch einen niedrigschwelligen Antrag sowie eine geringe Selbstbeteiligung mit einem AED-Gerät auszustatten. Weiterhin konnten wir auch Sportvereine mit LifePads ausstatten, für welche keine Kosten entstanden sind. Dies trägt nicht nur dazu bei, im Falle einer Lebensrettung unterstützen zu können, sondern auch dazu, für dieses wichtige Thema zu sensibilisieren.“

Pierre-Enric Steiger, Präsident der Björn Steiger Stiftung, betont die gute Zusammenarbeit mit dem Sportbund Rheinhessen in Verbindung mit der wichtigen Unterstützung für die Sportvereine vor Ort: „Ob Freizeit-Sportler oder Profi - auch im Sport ist ein plötzlicher Herz-Notfall weiterverbreitet, als den meisten Menschen bewusst ist. Ein unvermittelter Herz-Kreislaufstillstand ist in Deutschland die dritthäufigste Todesursache. Ein erfolgversprechender Weg, mehr Menschenleben zu retten, ist die Ausstattung von Vereinen mit lebensrettenden Laien-Defibrillatoren sowie die Schulung von mehr Ersthelfern in Wiederbelebungsmaßnahmen, damit sie den Vereinsmitgliedern vermitteln, wie sie Leben retten können. Deshalb sind wir froh und dankbar, dass sich der Sportbund Rheinhessen für unser Herzsicher-Projekt engagiert sowie finanziell unterstützt und sich so viele Vereine daran beteiligen und dafür sorgen, dass ihre Mitglieder im entscheidenden Moment richtig handeln können.“

„Als gesetzliche Krankenkasse ist es uns eine Herzensangelegenheit, Präventionsmaßnahmen zu unterstützen und einen gesunden Lebenswandel mit ausreichend Bewegung zu fördern. Trotz aller Vorsorge ist ein Ernstfall nie ausgeschlossen – dann können Defibrillatoren oftmals Leben retten“, so Tobias Palm, Regionalleiter „Länger besser leben.“ Alzey-Worms bei der BKK24.

Alle Gewinnervereine im Überblick können dem beigefügten Dokument entnommen werden.


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Auf dem Heimweg vom Schwimmbad wurde der achtjährige Björn Steiger von einem Auto erfasst. Es dauerte fast eine Stunde bis der Krankenwagen eintraf. Björn starb am 3. Mai 1969 nicht an seinen Verletzungen, er starb am Schock. Seine Eltern Ute und Siegfried Steiger gründeten daraufhin am 7. Juli 1969 die Björn Steiger Stiftung als gemeinnützige Organisation mit dem Ziel, die deutsche Notfallhilfe zu verbessern. Meilensteine dieses Engagements sind z. B. die Einführung der bundesweit einheitlichen und kostenfreien Notrufnummern 110/112, der Aufbau der Notruftelefonnetze an deutschen Straßen, die Einführung des Sprechfunks im Krankenwagen und der Aufbau der Luftrettung. Aktuelle Initiativen widmen sich insbesondere dem Kampf gegen den Herztod, der Breitenausbildung in Wiederbelebung, der Sensibilisierung von Kindern und Jugendlichen für den Notfall und dem Frühgeborenentransport.

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Jena/Winnenden, 23.03.2023
Lebensretter für die Kleinsten - Baby-Notarztwagen „Felix" startet in Jena
Heute hat die Björn Steiger Stiftung den neuen Baby-Notarztwagen „Felix“ offiziell an das Universitätsklinikum Jena (UKJ) und die Betreibergesellschaft Pro Life Ambulance übergeben. Der speziell entwickelte Notarztwagen wird künftig für den Transport von Früh- und kranken Neugeborenen eingesetzt, wenn diese zur besseren Versorgung und Behandlung sicher und schonend in die Neonatologische Spezialklinik am UKJ verlegt werden müssen.

Thüringens einziger Baby-Notarztwagen „Felix 22“ ist von heute an in Jena stationiert. Das von der Björn Steiger Stiftung entwickelte Spezialfahrzeug wird bei Verlegungsfahrten von Frühgeborenen und kranken Säuglingen von Geburts- und Kinderkliniken in die Spezialklinik für Kinder- und Jugendmedizin am UKJ – ein Perinatalzentrum der höchsten Versorgungsstufe, Level 1 – gebraucht.

„Felix“ transportiert die kleinsten Patienten aus und nach Jena und dem umliegenden Saale-Holzland-Kreis sicher und medizinisch optimal versorgt. Das Spezialfahrzeug soll künftig den herkömmlichen Rettungswagen beim Transport von Frühgeborenen ersetzen. Für die optimale Einsatzverfügbarkeit wird die Jenaer Betreibergesellschaft Pro Life Ambulance für Stationierung und Betrieb des Fahrzeugs verantwortlich sein.

Baby-Notarztwagen „Felix 22“ - Wohlbehütet ans Ziel

Der Transport im Baby-Notarztwagen selbst verläuft sicher und schonend. Gewährleistet wird dies durch ein spezielles Dämpfungssystem, eine aufwändige Akustikdämmung und Klimatisierung und ein bedienerfreundliches Be- und Entladesystem. Bei Gefährdung der Vitalfunktionen der Früh- bzw. Neugeborenen kann auch während der Fahrt auf erweiterte Therapiemöglichkeiten der Intensivmedizin zurückgegriffen werden. Ausgestattet mit der dafür notwendigen Hochleistungstechnik aus der Medizin bietet „Felix“ für sämtliche Notfälle alles, um die jüngsten Patienten behutsam und sicher in das Perinatalzentrum am UKJ zu verlegen. Das macht den „Felix“-Notarztwagen zu einem einzigartigen System für den Transport von Früh- und Neugeborenen.

Abweichend von konventionellen Transportsystemen ist der Transportinkubator, ein mobiler Brutkasten, für den Schutz der kleinen Patienten quer zur Fahrtrichtung positioniert. Dadurch ist die medizinische Versorgung und Betreuung der kleinsten Patienten einfacher auch während einer Verlegungsfahrt zu realisieren. Zudem wirken bei einem Transport mit einem herkömmlichen Rettungswagen (Längstransport) beim Bremsen oder Beschleunigen des Fahrzeugs unter Umständen gefährlich hohe Scher- und Bewegungs-Kräfte auf die transportierten Früh- und Neugeborenen. Die Queranordnung des Inkubators soll diese reduzieren und dadurch potenziellen Hirnschädigungen vorbeugen.

Das Team des Baby-Notarztwagens besteht aus geschultem Rettungsdienstfachpersonal. Geleitet werden die Transporte von Kinderärzte/-innen des Universitätsklinikums Jena, sie überwachen den Transport und betreuen die kleinen Patienten medizinisch. Selbstverständlich werden alle notwendigen Maßnahmen ergriffen, um die kleinen Patienten während des Transports zu stabilisieren und bestmöglich zu versorgen.

Pierre-Enric Steiger, Präsident der Björn Steiger Stiftung:

„Die Björn Steiger Stiftung setzt sich seit vielen Jahren für die Verbesserung der Notfallversorgung in Deutschland ein. Mit dem Baby-Notarztwagen „Felix“ wird die Stiftung ihrem Anspruch gerecht, auch die Versorgung von Frühgeborenen auf höchstem Niveau zu gewährleisten. Wir sind stolz darauf, unseren Beitrag zur Verbesserung der medizinischen Versorgung von Neugeborenen zu leisten.“

Prof. Dr. Hans Proquitté, Kommissarischer Direktor der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin und Leiter der Sektion Neonatologie und Pädiatrische Intensivmedizin am Universitätsklinikum Jena:

„Sehr kleine Frühgeborene sollten an sich überhaupt nicht transportiert werden und wenn, dann idealerweise noch im Bauch der Mutter. Wenn aber die Zeit dafür nicht mehr reicht, oder Versorgungsmöglichkeiten in kleineren Kliniken nicht gewährleistet oder vorgehalten werden können, müssen Frühgeborene unmittelbar nach ihrer Geburt in Spezialkliniken wie unser Jenaer Perinatalzentrum verlegt werden. Wir am Jenaer Universitätsklinikum haben als Perinatalzentrum Level 1 täglich mit den kleinsten und kränksten Früh- und Neugeborenen Thüringens zu tun. Wir verfügen über das Personal, die Technik und Erfahrung, um diese Kinder optimal zu betreuen. Sollte daher ein Transport nach Jena erforderlich werden, kann ein ruhiger sowie erschütterungsfreier Transport lebensentscheidend für die Zukunft dieser kleinen Kinder sein. Mit dem „Felix“-Baby-Notarztwagen der modernsten Generation setzen das Uniklinikum Jena, die Björn Steiger Stiftung sowie die Betreibergesellschaftt Pro Life Ambulance gemeinsam einen neuen Meilenstein und Standard in der Versorgung von Neugeborenen im gesamten Freistaat Thüringen.“

Sebastian Lang, Ärztlicher Leiter Rettungsdienst Stadt Jena:

„Für das Überleben von Frühgeborenen sowie kranken Neugeborenen und ihre weitere Entwicklung ist die Behandlung in spezialisierten Kinderkliniken wie dem Jenaer Perinatalzentrum unerlässlich. In Verbindung mit dem neuen „Felix“, der Notfallmedizin auf höchsten Niveau und die langjährige Erfahrung der Björn Steiger Stiftung mit dem Baby-Notarztwagen vereint, ist Jena für notwendige Verlegungstransporte zur optimalen Frühgeborenen-Versorgung jetzt noch besser aufgestellt. Für diese Kinder bietet „Felix“ die besten Versorgungsmöglichkeiten für einen guten Start ins Leben. Ich danke allen Beteiligten für ihr Engagement und wünsche dem Team des Baby-Notarztwagens viel Erfolg bei ihrer wichtigen Mission.“

Christoph Massow, Geschäftsführer der Betreibergesellschaft Pro Life Ambulance gGmbH:

„Mit unserem Know-how und unserer Rettungsdiensterfahrung sorgen wir dafür, dass unsere kleinsten Patienten und das Betreuungsteam des Perinatalzentrums mit dem hochmodernen System „Felix“ immer sicher unterwegs sind – innerhalb des Fahrzeugs und außerhalb. Wir helfen den Helfern, dass das Risiko, welches mit jedem Notfalltransport verbunden ist, auf ein Minimum reduziert werden kann.“

Das Baby-Notarzt-Projekt der Björn Steiger Stiftung

Am 25. Juni 1974 wurde der erste von der Björn Steiger Stiftung entwickelte und finanzierte Baby-Notarztwagen mit integriertem Transportinkubator durch das DRK Stuttgart in Dienst genommen. Die Bundesrepublik Deutschland hatte zu diesem Zeitpunkt die höchste Säuglingssterblichkeit aller westlichen Industriestaaten - ein Zustand, der dringend geändert werden musste. Einer der Gründe war die Trennung von Geburtskrankenhäusern und Kinderkrankenhäusern. Für eine optimale medizinische Versorgung mussten kranke Säuglinge und Frühchen nach der Geburt in Spezialkliniken verlegt werden. Wegen fehlender geeigneter Transportmöglichkeiten war dies mit besonderen Risiken verbunden. Daher entwickelte die Björn Steiger Stiftung 1973 den ersten Rettungswagen für Frühgeborene in Deutschland, der 1974 in Stuttgart seinen Dienst aufnahm. Bereits im ersten Jahr sank die Säuglingssterblichkeit im Großraum Stuttgart um 70 Prozent, weil es mit dem Baby-Notarztwagen für Frühgeborene nun Möglichkeiten für einen medizinisch sicheren Transport gab. Der Baby-Notarztwagen ist seit Indienststellung der fünften Fahrzeuggeneration (2012) unter dem Namen „Felix" an derzeit fünf Standorten in Deutschland im Einsatz. Technisch hat sich seit 1974 vieles verändert. Was jedoch gleichgeblieben ist: Im Mittelpunkt stehen immer die kleinsten Patienten. Darüber hinaus unterstützt die Stiftung Kliniken bei der Ausrüstung mit universell einsetzbaren Transportinkubatoren, die sowohl zu Lande in diversen Fahrzeugtypen als auch in der Luft verwendet werden können.


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Max-Eyth-Straße 7
71364 Winnenden
T +49 7195-30 55-711
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Mainhardt, 22.03.2023
Björn Steiger Stiftung übergibt zwei neue Lebensretter in Mainhardt
Die Gemeinde Mainhardt hat das Ziel, „herzsicher“ zu sein, fast erreicht: Die Björn Steiger Stiftung hat im Rahmen ihrer „Herzsicher“-Initiative zwei weitere Laien-Defibrillatoren an die Kommune übergeben. Ein Einsatz dieser öffentlich gut zugänglichen Defis kann im Falle eines unvermittelten Herz-Kreislauf-Stillstands entscheidend sein für das Überleben der Betroffenen. Die kompakten mobilen AED-Geräte (Automatisierte Externe Defibrillatoren) wurden am 22. März 2023 von der Björn Steiger Stiftung offiziell an die Gemeinde übergeben.

Ein Herz-Kreislaufstillstand ist in Deutschland die dritthäufigste Todesursache. Niemand ist vor dem Risiko geschützt, plötzlich einen Herznotfall zu erleiden. Viele überleben nicht, weil ihnen entweder gar nicht oder zu spät geholfen wird - häufig aus Scheu oder aus Angst, etwas falsch zu machen. Dabei ist es kinderleicht, Betroffenen zu helfen, wenn die wichtigsten Schritte zur Wiederbelebung mit einer Herzdruckmassage und der Umgang mit einem AED-Geräts bekannt und verinnerlicht sind. Patienten haben eine realistische Überlebenschance von mehr als 50 Prozent, wenn Ersthelferinnen oder Ersthelfer schon vor dem Eintreffen von Notarzt oder Rettungskräften mit einer Herzdruckmassage beginnen und ein AED-Gerät bereits in den ersten Minuten zum Einsatz kommt. Ohne diese Maßnahmen sinkt die Überlebenswahrscheinlichkeit nach Eintreten des Herzstillstands mit jeder Minute um etwa zehn Prozent. Je schneller geholfen wird, desto größer ist die Wahrscheinlichkeit, das Leben des Opfers zu retten oder schwerwiegende gesundheitliche Schäden zu verhindern.

Gemeinsam gegen den Herztod – mit Laien-Defibrillatoren und Schulungen

Die Björn Steiger Stiftung setzt sich daher gemeinsam mit Projektpartnern für die flächendeckende Verbreitung von öffentlich gut zugänglichen Laien-Defibrillatoren ein und bietet neben der Installation der AED-Geräte zusätzlich kostenlose und öffentliche Schulungen zur Wiederbelebung an, damit auch ungeübte Ersthelfer wissen, wie diese zum Einsatz gebracht werden, um hilfebedürftige Personen zu retten. Die AED-Geräte in Mainhardt wurden gestiftet von der Sparkasse Schwäbisch Hall - Crailsheim, von der Blechtechnik Schwäbisch Hall GmbH sowie der Familie Feuchter und dem SSV Geißelhardt.

Die Standorte der nunmehr insgesamt drei öffentlichen und gut zugänglichen AED-Geräte:
-BR - Helmut Heinzel-Halle – Außenwandgerät am Eingang Öhringer Straße 51, 74535 Mainhardt-Geißelhardt (neu)
- Bürgerhaus Ammerstweiler – Außenwandgerät am Eingang Im Unterweiler 23, 74535 Mainhardt-Ammertsweiler (neu)
- Sparkasse Filiale Mainhardt – SB-Bereich innen, Schulstraße 4, 74535 Mainhardt

Bürgermeister Damian Komor dankte anlässlich der Geräteübergabe in Anwesenheit von Ortsvorsteher Jürgen Feger und Ortsvorsteherin Tanja Danner allen Beteiligten für die gute Zusammenarbeit. „Ich danke allen Sponsoren sowie der Björn Steiger Stiftung im Namen der Bürgerinnen und Bürger unserer Gemeinde für ihr Engagement. Die Anschaffung lebensrettender Laien-Defibrillatoren beweist Verantwortungsbewusstsein. Wir sind froh, an der Herzsicher-Initiative teilnehmen zu können. Das Vorhandensein von nun insgesamt drei AED-Geräten verbessert die Sicherheit der Menschen vor Ort. Dennoch fühlen sich viele Menschen in einer Notfall-Situation unsicher. Deshalb kommt es nun darauf an, dass möglichst viele Einwohnerinnen und Einwohner die Beherrschung von Wiederbelebungsmaßnahmen und den Umgang mit einem AED lernen, damit jeder Einzelne in der Lage ist, in einem Notfall richtig zu handeln. Denn die meisten Herz-Kreislaufstillstände passieren im häuslichen Umfeld.“

„Mit unseren Schulungen können sich die Einwohner mit einem Laien-Defibrillator vertraut machen und in einem Notfall schnell handeln“, betont Dietmar Engelhard, Projektmanager der Björn Steiger Stiftung. „Durch die Schulungen werden Hemmungen vor der Benutzung eines AED-Geräts abgebaut. Das Gute an den modernen Laien-Defibrillatoren: Jeder kann sie bei einem Herznotfall ganz ohne medizinische Vorkenntnisse einsetzen. Wir haben im gesamten Landkreis Schwäbisch Hall seit dem Projektstart im Herbst 2021 bereits 82 AED-Geräte installieren können. Das ist ein sehr schöner Erfolg, den wir aber weiter ausbauen werden. Insgesamt sind von unserer Stiftung im Landkreis 196 Standorte geplant. Dabei sind wir auch künftig auf Unterstützung von Sponsoren angewiesen.“

Die nächsten Schulungen in Mainhardt finden statt am:

• 2. Mai und 17. Oktober 2023 – jeweils um 18:30 Uhr, Alte Schule, Schulstraße 2

Die Initiative „Herzsicher“ der Björn-Steiger-Stiftung

Der Kampf gegen den Herztod ist schon lange ein Kernthema der Björn Steiger Stiftung, die sich seit mehr als 50 Jahren bundesweit für eine bessere Notfallhilfe einsetzt. Seit der Zulassung von AED-Geräten in Deutschland im Jahr 2001 hat die Stiftung rund 29.500 Defibrillatoren mit stiftungseigenen Projekten in Umlauf gebracht. Sie betreut außerdem weitere 14.500 Geräte, die von anderen Organisationen übernommen wurden. Seit 2013 stattet die Stiftung im Rahmen der besonderen Initiative „Herzsicher“ ganze Landkreise, Städte und Gemeinden mit Defibrillatoren aus und schult die Bevölkerung in Wiederbelebungsmaßnahmen. Geplant ist die flächendeckende Umsetzung im gesamten Bundesgebiet mit dem Ziel, je 1.000 Einwohner mindestens ein AED-Gerät öffentlich verfügbar zu machen.


Björn Steiger Stiftung

Auf dem Heimweg vom Schwimmbad wurde der achtjährige Björn Steiger von einem Auto erfasst. Es dauerte fast eine Stunde bis der Krankenwagen eintraf. Björn starb am 3. Mai 1969 nicht an seinen Verletzungen, er starb am Schock. Seine Eltern Ute und Siegfried Steiger gründeten daraufhin am 7. Juli 1969 die Björn Steiger Stiftung als gemeinnützige Organisation mit dem Ziel, die deutsche Notfallhilfe zu verbessern. Meilensteine dieses Engagements sind z. B. die Einführung der bundesweit einheitlichen und kostenfreien Notrufnummern 110/112, der Aufbau der Notruftelefonnetze an deutschen Straßen, die Einführung des Sprechfunks im Krankenwagen und der Aufbau der Luftrettung. Aktuelle Initiativen widmen sich insbesondere dem Kampf gegen den Herztod, der Breitenausbildung in Wiederbelebung, der Sensibilisierung von Kindern und Jugendlichen für den Notfall und dem Frühgeborenentransport.

Weitere Informationen:

Béla Anda

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Winnenden, 03.03.2023
Björn Steiger Stiftung fördert wissenschaftliche Untersuchungen zur Verbesserung der Notfallversorgung
Die Björn Steiger Stiftung fördert mit je 10.000 Euro zwei wissenschaftliche Studien zur Verbesserung der Notfallversorgung in Deutschland. Die beiden Projekte wurden im Rahmen einer Ausschreibung von einer interdisziplinär besetzten Jury ausgewählt.

Die Budgets gehen in den Kreis Euskirchen und nach Hannover. Im Kreis Euskirchen untersucht Dr. Tobias Ahnert, Ärztlicher Leiter Rettungsdienst, die Vorgehensweise zur Ersteinschätzung von Notfallpatientinnen und -patienten nach einem Unfall. Für Landkreise mit geringer Krankenhausdichte ist diese Ersteinschätzung von großer Bedeutung, da abgewogen werden muss, ob ein luft- oder bodengebundener Transport in eine lokale oder weiter entfernte Klink erfolgen soll. Insbesondere ermöglicht eine erweiterte Diagnostik vor Ort die gezielte und ressourcenoptimierte Voranmeldung im nächsten, geeigneten Krankenhaus. Wird die Schwere der Verletzung unterschätzt, so steht der Patientin oder dem Patienten im schlimmsten Fall nicht die notwendige Ausstattung in einem Krankenhaus zur Verfügung. Ebenso folgenschwer ist die Überschätzung der Schwere der Verletzung. Denn in dem Fall werden Notaufnahmen, Rettungsmittel sowie Ärztinnen und Ärzte gebunden, die für tatsächlich schwerverletzte Menschen in der Zeit nicht zur Verfügung stehen.

„Die geltenden Kriterien zur Einschätzung werden aktuell kontrovers diskutiert. Insbesondere bei Patientinnen und Patienten, die alleinig aufgrund des so genannten Unfallmechanismus, der sich z. B. auf die Geschwindigkeit des Fahrzeugs bezieht, eingestuft werden. Es zeigt sich, dass bei diesen Kriterien in über der Hälfte der Fälle eine Behandlung zugewiesen wird, die mehr knappe Kapazitäten bindet als notwendig. Diese Ärztinnen und Ärzte und Rettungsmittel fehlen dann an anderer Stelle“, so Dr. Ahnert. Im Studienprojekt wird ein veränderter Kriterienkatalog zur Ersteinschätzung eingesetzt.

Auf Basis der Ergebnisse der Studie sollen zukünftig Patientinnen und Patienten zielgerichteter zugewiesen werden. Hierdurch würden die Belastung der Ressourcen aller Krankenhäuser sinnvoller aufgeteilt, Verlegungen minimiert und die Patientensicherheit erhöht. In weiteren Studien soll die Aussagekraft des veränderten Kriterienkatalogs zwischen Luftrettung und Bodenrettung sowie einer urbanen Umgebung und einem ländlichen Flächenkreis untersucht werden.

Das zweite Förderung geht an die Mediziner Gökmen Aktas, Christian Macke und Tarek Omar Pacha von der Klinik für Unfallchirurgie, Medizinische Hochschule Hannover. Das Team untersucht, ob eine frühe Gabe von Antibiotika bei Patientinnen und Patienten mit offenen Verletzungen durch den Rettungsdienst spätere schwere Infektionen verhindert bzw. reduziert.

Bislang werden Antibiotika bei offenen Verletzungen erst im Schockraum der Klinik gegeben. Eine Studie aus den USA legt nahe, dass eine frühere Gabe von Antibiotika das Infektionsrisiko signifikant senkt. Hintergrund ist, dass die Zeit von der Verletzung bis zur Gabe von Antibiotika maximal 60 Minuten betragen sollte. Das Eintreffen der Rettungskräfte, die Bergung und Versorgung vor Ort sowie der Transport dauern aber bei Patientinnen und Patienten mit offenen Verletzungen meist mehr als eine Stunde in Deutschland. Nicht nur auf dem Land, sondern auch in der Stadt. Schwere Verkehrsunfälle mit Einklemmung der Verletzten können die Zeit erheblich verlängern. Eine Gabe von Antibiotika direkt am Unfallort könnte einen Vorteil für die Patientinnen und Patienten bieten und die schwerwiegenden Folgen einer Infektion minimieren. Ausgewertet werden in der Studie unter anderem die Dauer des Krankenhausaufenthaltes, der Zeitraum bis zur vollständigen Genesung und die Operationshäufigkeit.

Das Ziel der Studie besteht darin, den zeitlichen Verzug der Antibiotika-Gabe so gering wie möglich zu halten, um im besten Fall Infektkomplikationen nach Verletzungen weiter zu reduzieren. Von besonderer Bedeutung sehen die Autoren die Frage nach dem Nutzen vor allem bei Patienten mit verlängerter Rettungszeit.

Ansprechpartner für Rückfragen:
Ulrich Schreiner
T +49 7195 30 55-725
E u.schreiner@steiger-stiftung.de
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Auf dem Heimweg vom Schwimmbad wurde der achtjährige Björn Steiger von einem Auto erfasst. Es dauerte fast eine Stunde bis der Krankenwagen eintraf. Björn starb am 3. Mai 1969 nicht an seinen Verletzungen, er starb am Schock. Seine Eltern Ute und Siegfried Steiger gründeten daraufhin am 7. Juli 1969 die Björn Steiger Stiftung als gemeinnützige Organisation mit dem Ziel, die deutsche Notfallhilfe zu verbessern. Meilensteine dieses Engagements sind z. B. die Einführung der bundesweit einheitlichen und kostenfreien Notrufnummern 110/112, der Aufbau der Notruftelefonnetze an deutschen Straßen, die Einführung des Sprechfunks im Krankenwagen und der Aufbau der Luftrettung. Aktuelle Initiativen widmen sich insbesondere dem Kampf gegen den Herztod, der Breitenausbildung in Wiederbelebung, der Sensibilisierung von Kindern und Jugendlichen für den Notfall und dem Frühgeborenentransport.

Weitere Informationen:

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Ilshofen, 02.03.2023
Mit Herz und Verstand – Unternehmen spenden fünf Defis für Ilshofen
Ein Einsatz dieser öffentlich gut zugänglichen Defis kann im Falle eines unvermittelten Herz-Kreislauf-Stillstands entscheidend sein für das Überleben der Betroffenen. Die kompakten mobilen AED-Geräte (Automatisierte Externe Defibrillatoren) wurden am 2. März 2023 von der Björn Steiger Stiftung offiziell an die Sponsoren übergeben. Das Gute an den modernen Laien-Defibrillatoren: Jeder kann sie bei einem Herznotfall ganz ohne medizinische Vorkenntnisse einsetzen.

Am unvermittelten Herztod sterben in Deutschland ungefähr 100.000 Menschen pro Jahr. Niemand ist vor dem Risiko geschützt, plötzlich einen Herz-Kreislauf-Stillstand zu erleiden. Umso wichtiger ist es, vorzusorgen und im Notfall rasch zu reagieren. Oft sterben die Betroffenen, weil ihnen nicht rechtzeitig oder gar nicht geholfen wird. Dabei haben die Patienten eine realistische Überlebenschance von mehr als 50 Prozent, wenn Ersthelferinnen oder Ersthelfer schon vor dem Eintreffen von Notarzt oder Rettungskräften mit einer Herzdruckmassage beginnen und ein AED-Gerät bereits in den ersten Minuten zum Einsatz kommt. Ohne diese Maßnahmen sinkt die Überlebenswahrscheinlichkeit nach Eintreten des Herzstillstands mit jeder Minute um etwa zehn Prozent. Je schneller geholfen wird, desto größer ist die Wahrscheinlichkeit, das Leben des Opfers zu retten oder schwerwiegende gesundheitliche Schäden zu verhindern.

Unternehmen im Kampf gegen den Herztod in Ilshofen

Die Björn Steiger Stiftung setzt sich daher bereits seit Jahren mit ihrer Initiative „Herzsicher“ gemeinsam mit Projektpartnern für die flächendeckende Verbreitung von öffentlich gut zugänglichen Laien-Defibrillatoren ein und schult die Bevölkerung in Wiederbelebungsmaßnahmen. Seit dem offiziellen „Herzsicher“-Projektstart im Landkreis Schwäbisch Hall im Herbst 2021 wurde bereits ein Defi-Netzwerk von 89 Standorten aufgebaut. Das Projekt in der Stadt Ilshofen wurde im Wesentlichen auf Initiative und durch die engagierte finanzielle Unterstützung ortsansässiger Unternehmen ermöglicht. Gestiftet haben die neuen AED-Geräte die Sparkasse Schwäbisch Hall Crailshein, die Schön Sondermülltransporte GmbH, die Bullinger + Ströbel Beteiligungs GmbH, die Sager + Mack GmbH & Co. KG, das Rüger IT-Ingenieurbüro, die Stellwag creativ sowie die BTE Biege-Technik-Engineering GmbH und die MAW GmbH.

Angebracht sind die Laien-Defibrillatoren in einer jederzeit gut zugänglichen Außenwandhalterung oder an gut erreichbaren Indoor-Standorten mit hoher Besucherfrequenz. Ein modernes AED-Gerät gibt bei einen Herznotfall den Ersthelfern akustisch die einzelnen Schritte vor und führt sie sicher durch die lebensrettenden Wiederbelebungsmaßnahmen. Es prüft selbstständig, ob und mit welcher Intensität Stromstöße zur Reanimation abgegeben werden müssen. Es kann bei einem Herznotfall von Laien bedient werden und ist sowohl für den Patienten als auch den Anwender ohne Gefahr. Die Geräte befinden sich an folgenden Standorten:

• Schön Sondermülltransporte, Friedrich-List-Str. 11, Outdoor 24/7 zugänglich
• Flair Park Hotel, Parkstraße 2, Outdoor 24/7 zugänglich
• Bürgerhaus Eckartshausen, Ilshofener Str. 20/1, Outdoor 24/7 zugänglich
• E aktiv markt, Eckartshäuser Str. 57, Indoor zu den Öffnungszeiten zugänglich
• Sparkasse Schwäbisch Hall – Crailsheim BC Ilshofen, Haller Str. 4, Indoor im SB Bereich, täglich 24h Zugang

Bürgermeister Martin Blessing würdigte anlässlich der Geräteübergabe das Engagement und die gute Zusammenarbeit aller beteiligten Unternehmen sowie den Einsatz von Ortsvorsteher Klaus-Dieter Ziegler. „Ich danke allen Sponsoren sowie der Björn Steiger Stiftung für die engagierte Unterstützung und die gute Zusammenarbeit. Die Finanzierung der lebensrettenden Defibrillatoren für die Kommune, die durch die ortsansässigen Wirtschaftsunternehmen getragen wurde, zeugt von großem unternehmerischen Verantwortungsbewusstsein. Unser Einsatz verbessert die Sicherheit der Menschen vor Ort.“

Mehr Herzsicherheit mit Laien-Defibrillatoren und Schulungen

Johanna Ziegler, Projektmanagerin der Björn Steiger Stiftung erklärte bei der Übergabe: „Ich freue mich mich über die erfolgreiche Umsetzung des Gemeinschaftsprojekts. Mit den jetzt installierten fünf mobilen Lebensrettern ist der Richtwert der Björn Steiger Stiftung, pro 1.000 Einwohner mindestens ein AED-Gerät öffentlich verfügbar zu machen, nahezu erreicht. Nun geht es weiter mit der Schulungsoffensive für die Bürgerinnen und Bürger.“

Die Björn Steiger Stiftung bietet neben der Installation der Defibrillatoren zusätzlich kostenlose öffentliche Schulungen zur Wiederbelebung an, damit auch ungeübte Ersthelfer wissen, wie diese zum Einsatz gebracht werden, um hilfebedürftige Personen zu retten. So haben 2022 bereits 32 Wiederbelebungsschulungen im Landkreis in Kooperation mit dem Kreisverband des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) stattgefunden. Bei weiteren Kurztrainings und Unterweisungsschulungen z.B. beim VfR Altenmünster, in den zwei Kauflandfilialen, den Filialen der Sparkasse Schwäbisch Hall-Crailsheim und beim Rotary Club konnten insgesamt über 200 weitere Personen geschult werden.

Die Initiative „Herzsicher“ der Björn-Steiger-Stiftung

Der Kampf gegen den Herztod ist schon lange ein Kernthema der Björn Steiger Stiftung, die sich seit mehr als 50 Jahren bundesweit für eine bessere Notfallhilfe einsetzt. Seit der Zulassung von AED-Geräten in Deutschland im Jahr 2001 hat die Stiftung rund 29.500 Defibrillatoren mit stiftungseigenen Projekten in Umlauf gebracht. Sie betreut außerdem weitere 14.500 Geräte, die von anderen Organisationen übernommen wurden. Seit 2013 stattet die Stiftung im Rahmen der besonderen Initiative „Herzsicher“ ganze Landkreise, Städte und Gemeinden mit Defibrillatoren aus und schult die Bevölkerung in Wiederbelebungsmaßnahmen. Geplant ist die flächendeckende Umsetzung im gesamten Bundesgebiet mit dem Ziel, je 1.000 Einwohner mindestens ein AED-Gerät öffentlich verfügbar zu machen. TK_PRESSTEXTPRESET
Rottweil, 28.02.2023
Neue Defis im Landkreis - Upgrade für mehr Herzsicherheit
Ein weiterer großer Schritt für das Projekt „Herzsicherer Landkreis Rottweil“: Die ‚Lebenshilfe im Kreis Rottweil gGmbH‘ hat drei Laien-Defibrillatoren von der Björn Steiger Stiftung erhalten. Ein Einsatz dieser Defibrillatoren kann bei einem Herzstillstand entscheidend sein für das Überleben der Betroffenen und erhöht in Zukunft die Sicherheit für die Bevölkerung. Standorte der mobilen Lebensretter sind neben dem Wohnheim in Rottweil auch das Wohnheim sowie die Werkstatt der sozialen Organisation in Schramberg-Waldmössingen. Zur offiziellen Übergabe trafen sich am 28. Februar 2023 die Projektpartner in Anwesenheit von Landrat Dr. Wolf-Rüdiger Michel im Lebenshilfe-Wohnheim Haus Hochmauren in Rottweil.

Rund 100.000 Menschen erleiden pro Jahr in Deutschland einen plötzlichen Herz-Kreislaufstillstand. Oft sterben die Betroffenen, weil ihnen nicht rechtzeitig oder gar nicht geholfen wird. Dabei haben Betroffene im Falle eines Herzstillstandes oder Kammerflimmerns bei schneller Erster Hilfe eine realistische Überlebenschance von über 50 Prozent, wenn Ersthelferinnen oder Ersthelfer bereits vor Eintreffen von Notarzt oder Rettungsdienst mit einer Herzdruckmassage beginnen und ein Laien-Defibrillator in einer solchen Situation zum Einsatz kommt. Ein Stromstoß durch ein AED-Gerät (automatisierter externer Defibrillator) kann in Kombination mit einer Herzdruckmassage lebensrettend sein und das Herz wieder in den richtigen Rhythmus bringen. Ohne diese Maßnahmen sinkt die Überlebenswahrscheinlichkeit nach Eintreten des Herzstillstands hingegen mit jeder Minute um zehn Prozent.

„Wir freuen uns sehr über das Engagement aller Beteiligten, denen ich herzlich danke“, sagte Landrat Dr. Wolf-Rüdiger Michel, „Ein ganz besonderer Dank gebührt der Lebenhilfe für die Bereitstellung der Standorte sowie für die spendenfinanzierten AED-Geräte, die sie auch der Kommune zur Verfügung stellen. Durch den Erwerb der Defibrillatoren und die Sensibilisierung der Bevölkerung für deren Verwendung durch die Björn Steiger Stiftung werden die Städte Schramberg und Rottweil zunehmend sichere Orte für alle Bürgerinnen und Bürger. Damit bringen wir gemeinsam das Projekt einen großen Schritt voran.“

Alexandra Schmid von der Geschäftsführung der Lebenshilfe im Kreis Rottweil betonte anlässlich der Übergabe der Defibrillatoren, dass ein wesentlicher Vorteil moderner Laien-Defibrillatoren die einfache und problemlose Handhabung sei. Jeder könne die AED-Geräte im Ernstfall ganz ohne medizinische Vorkenntnisse bedienen.„Ein Laien-Defibrillator ist eine höchst sinnvolle Anschaffung. Das Anliegen unserer Gesellschaft ist es, Menschen in Not zu unterstützen. Deshalb ist es uns ein großes Anliegen, in unserem Umfeld mehr Hilfeleistung bieten zu können. Die neuen AED-Geräte, die sich gut zugänglich im Eingangsbereich unserer Werkstätten und Wohnreinrichtungen befinden, stehen im Notfall der gesamten Öffentlickeit zur Verfügung.“

Projekt „Herzsicherer Landkreis Rottweil"

Gabriele Ballmer, Projekt-Koordinatorin der Björn Steiger Stiftung ergänzt: „Der sofortige Beginn von Wiederbelebungsmaßnahmen durch Ersthelferinnen und Ersthelfer ist der wichtigste Teil der Rettungskette bei einem Herznotfall. Daher setzt sich die Björn Steiger Stiftung mit Projektpartnern für die flächendeckende Verbreitung von öffentlich gut zugänglichen Laien-Defibrillatoren ein und schult die Bevölkerung in Wiederbelebungsmaßnahmen. Wir haben die Voraussetzungen geschaffen, um Rottweil und Schramberg herzsicherer zu machen. Seit dem ‚Herzsicher‘-Projektstart im Mai 2021 haben wir im gesamten Landkreis Rottweil ein Netzwerk von derzeit 57 Laien-Defibrillatoren in 13 Gemeinden aufgebaut. Diesen eingeschlagenen Weg verfolgen wir weiter. Dabei sind wir auf Unterstützung von Sponsoren angewiesen. Generell sollten AED-Geräte überall dort zur Verfügung stehen, wo sich viele Menschen aufhalten, und so selbstverständlich sein wie Feuerlöscher.“

Die Initiative „Herzsicher“ der Björn-Steiger-Stiftung

Der Kampf gegen den Herztod ist schon lange ein Kernthema der Björn Steiger Stiftung, die sich seit mehr als 50 Jahren bundesweit für eine bessere Notfallhilfe einsetzt. Seit der Zulassung von AED-Geräten in Deutschland im Jahr 2001 hat die Stiftung rund 29.500 Defibrillatoren mit stiftungseigenen Projekten in Umlauf gebracht. Sie betreut außerdem weitere 14.500 Geräte, die von anderen Organisationen übernommen wurden. Seit 2013 stattet die Stiftung im Rahmen der besonderen Initiative „Herzsicher“ ganze Landkreise, Städte und Gemeinden mit Defibrillatoren aus und schult die Bevölkerung in Wiederbelebungsmaßnahmen, auch in Kooperation mit Einrichtungen des Rettungswesens vor Ort wie z. B. das DRK. Geplant ist die flächendeckende Umsetzung im gesamten Bundesgebiet mit dem Ziel, je 1.000 Einwohner mindestens ein AED-Gerät öffentlich verfügbar zu machen.


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Auf dem Heimweg vom Schwimmbad wurde der achtjährige Björn Steiger von einem Auto erfasst. Es dauerte fast eine Stunde bis der Krankenwagen eintraf. Björn starb am 3. Mai 1969 nicht an seinen Verletzungen, er starb am Schock. Seine Eltern Ute und Siegfried Steiger gründeten daraufhin am 7. Juli 1969 die Björn Steiger Stiftung als gemeinnützige Organisation mit dem Ziel, die deutsche Notfallhilfe zu verbessern. Meilensteine dieses Engagements sind z. B. die Einführung der bundesweit einheitlichen und kostenfreien Notrufnummern 110/112, der Aufbau der Notruftelefonnetze an deutschen Straßen, die Einführung des Sprechfunks im Krankenwagen und der Aufbau der Luftrettung. Aktuelle Initiativen widmen sich insbesondere dem Kampf gegen den Herztod, der Breitenausbildung in Wiederbelebung, der Sensibilisierung von Kindern und Jugendlichen für den Notfall und dem Frühgeborenentransport.

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Berlin/Winnenden, 16.02.2023
Stärkung der Rettungskette unter Extremwettereinfluss: Das Projekt „AIRCIS“ geht an den Start
Extremwetterereignisse werden immer häufiger und bedrohen Mensch und Natur. Um derartige Phänomene besser vorhersagen zu können und die damit verbundenen Risiken und Gefahren für die Bevölkerung durch entsprechende Vorsorgemaßnahmen zu reduzieren, fördert das Bundesministerium für Digitales und Verkehr (BMDV) in den nächsten drei Jahren den Einsatz von Künstlicher Intelligenz (KI) im Rettungswesen in der Modellregion Lausitz mit 2,98 Millionen Euro. Mit dem Projekt AIRCIS (Artificial Intelligence in Rescue Chains) erforschen Experten aus Wissenschaft und Wirtschaft unter der Konsortialführung der Björn Steiger Stiftung praxisorientiert, wie im Bereich Gesundheit und Mobilität mit dem Einsatz von KI-Methoden die Rettungskette unter Extremwettereinflüssen gestärkt werden kann. Dies beinhaltet beispielsweise die Entwicklung innovativer Handlungsoptionen zur effizienten Einsatzplanung der Rettungskräfte.

Die Zunahme von Extremwetterereignissen wie Hitze und Starkregen in Deutschland stellt Leitstellen, Feuerwehren, Rettungsdienste, Katastrophenschutz und Krankenhäuser vor neue Herausforderungen. Obwohl Leitstellen große Datenmengen entlang der Rettungskette sammeln, kommt die systematische Auswertung dieser Daten immer noch zu kurz. Es gibt zudem bisher keine Instrumente, um die Rettungskette auch unter dem Einfluss von Extremwetterereignissen zu simulieren oder Planungen durchzuführen. Das umfasst neben Rettungseinsätzen auch die qualifizierte Patientenbeförderung (Krankentransporte).

Mit Künstlicher Intelligenz gegen die Folgen des Klimawandels

Hier setzt das Projekt AIRCIS an: Ziel des Forschungsprojekts ist die Erhöhung der Resilienz der Daseinsvorsorge im Bereich Gesundheit und Mobilität in der Modellregion Lausitz. Dazu soll das Einsatzaufkommen auf Basis der Realdaten der integrierten Regionalleitstelle Lausitz mittels KI prognostiziert und eine Simulation zur Abbildung der gesamten Rettungskette entwickelt werden. Mithilfe weiterer Daten können Extremwetterereignisse wie Sturm, Starkregen, Hochwasser und hitzebedingte Gesundheitsfolgen in die Simulation eingespielt werden und Leitstellen bei der gezielten Planung von Einsatz-Ressourcen unterstützt werden. Der Einsatz von KI kann so frühzeitig Entscheidungshilfen für Leitstellen und Krisenstäbe bei der Disposition von Rettungskräften vor, während und nach den Ereignissen bieten.

Dr. Volker Wissing, Bundesminister für Digitales und Verkehr: „Künstliche Intelligenz ist eine Chance für mehr Fortschritt, die wir ergreifen müssen. Auf dieses Potenzial setzt das Forschungsprojekt AIRCIS, das wir mit rund drei Millionen Euro unterstützen. Dank der KI soll die Rettungskette bei Extremwettereignissen simuliert und geplant werden. Die Forscher werden testen, wie Patienten unter Extremsituationen wie Hochwasser oder Starkregen gerettet und sicher in das nächste Krankenhaus transportiert werden können. Das ist ein wegweisendes Projekt, denn Extremwetter sind eine reale Bedrohung, mit der wir umgehen müssen. Digitale Lösungen können dabei helfen, intelligent und vorausschauend zu planen und knappe Ressourcen – so wie Rettungskräfte – effizient zu steuern. Ich bin mir sicher: Ihre Erkenntnisse werden einen wichtigen Beitrag leisten, Rettungseinsätze zu stärken – und das bundesweit.“

Die erarbeiteten Lösungsansätze zur Optimierung der Rettungskette in der Modellregion Lausitz sollen zunächst die Kooperationen zwischen den Bundesländern Brandenburg und Sachsen stärken und eine Übertragbarkeit auf andere Gebiete ermöglichen. Damit wird eine Modernisierung des Rettungs- und Gesundheitswesens mit Impulsen weit über die Region hinaus angestrebt und eine Verbesserung der allgemeinen Notfallversorgung möglich.

Joachim von Beesten, Geschäftsführer der Björn Steiger Stiftung und AIRCIS Projektkoordinator: „Der Klimawandel wird absehbar zu mehr und intensiveren Extremwettern in Deutschland führen. Damit ist eine erhebliche Zunahme von Gesundheitsproblemen sowie Einsätzen im Rettungsdienst und Katastrophenschutz verbunden. Dies wird zu einem erhöhten Aufkommen an Notrufen und somit zu einer verstärkten Belastung der Rettungskette führen. Künstliche Intelligenz ist dabei der Schlüssel, um die großen Anforderungen hinsichtlich der Optimierung der Einsatzmittelplanung - auch bei Extremwetterlagen - zu bewältigen. Das Projekt AIRCIS, in dem Wirtschaft und Wissenschaft eng miteinander kooperieren, ist ein wichtiger Baustein für die Ausgestaltung und Entwicklung eines effizienten und effektiven, datenbasierten Rettungswesens in unserem Land.“

Sechs Akteure für mehr Sicherheit

Die Projektarbeit umfasst die systematische Auswertung der Daten von Leitstellen und weiterer Rahmendaten wie Wetter- oder geografische Daten und die Entwicklung eines Modells zur KI-basierten Prognose des Einsatzaufkommens und Nutzerverhaltens unter Regel- und Extrembedingungen. Darauf aufbauend wird eine Multi-Agenten-Simulationsumgebung konzipiert und implementiert, mit der die gesamte Rettungskette für das Untersuchungsgebiet abgebildet werden kann. Zuletzt wird eine Software für die Nutzung in der Leitstelle zur Prognose und Planung von Einsätzen entwickelt.

In dem Projekt AIRCIS arbeiten neben der Björn Steiger Stiftung aus Winnenden, die als Konsortialführer die Anwenderkompetenz entlang der Rettungskette im Dienst der Notfallhilfe beisteuert, fünf weitere Partner zusammen:

Brandenburgisches Institut für Gesellschaft und Sicherheit (BIGS) - Das überparteiliche und nicht-gewinnorientierte Institut in Postdam verantwortet im Verbund die Einbindung aller relevanten Akteure und ist für die Organisation von Workshops zu Beginn und Ende der Projektlaufzeit zuständig. Die Leitung hat Dr. Tim Stuchtey.

Brandenburgische Technische Universität Cottbus-Senftenberg (BTU) - Die Forscher der BTU aus der Fakultät Ingenieurmathematik und Numerik der Optimierung unter der Leitung von Prof. Dr. Armin Fügenschuh repräsentieren das Lausitzer Zentrum für Künstliche Intelligenz und bringen ihre Expertise auf dem Gebiet so genannter Emergency Medical Services Systeme auf nationaler und internationaler Ebene im Projekt ein sowie bei der Anwendung verschiedener Simulationstechniken, einem Teilgebiet der Künstlichen Intelligenz.

Industrieanlagen-Betriebsgesellschaft mbH (IAGB) - Die IAGB mit Hauptsitz in Ottobrunn ist ein europäisches Technologieunternehmen und trägt mit ihrem Know-how bei der Erstellung der KI-Modelle zur Vorhersage des Einsatzaufkommens zum Gesamtvorhaben bei. Abgerundet wird die Expertise über den Rückgriff auf Experten des gesamten IABG-Portfolios wie beispielsweise das Competence Center zur KI-gestützten Geodatenverarbeitung.

Moxi GmbH- Das Hannoveraner Unternehmen betreibt und entwickelt eine Mobilitätsplattform zur Digitalisierung und Optimierung von Patientenbeförderungen. Moxi wird das entwickelte KI-Modell in Software für die Nutzung in den Leitstellen umsetzen.

Stadt Cottbus mit der Integrierten Regionalleitstelle Lausitz (IRLS Lausitz)- Die IRLS versorgt die Landkreise Dahme-Spreewald, Elbe-Elster, Oberspreewald-Lausitz, Spree-Neiße und die kreisfreie Stadt Cottbus mit der Notrufnummer 112 und koordiniert Rettungs- und Feuerwehr- sowie Katastropheneinsätze. Die IRLS unterstützt Projekte zur Digitalisierung im Rettungswesen und Brandbekämpfung, liefert im Projekt die Datenbasis und übernimmt die Überprüfung der Praxistauglichkeit.

Mit diesem Ansatz leistet das Projekt einen wesentlichen Beitrag zur KI-Strategie der Bundesregierung in den Bereichen Forschung, Datenverfügbarkeit und -nutzung und Transfer von KI-Lösungen in die Wirtschaft und das Gesundheitswesen. Auch der Aktionsplan „Digitalisierung und Künstliche Intelligenz in der Mobilität“ des Bundesministeriums für Digitales und Verkehr wird durch die AIRCIS-Projektarbeit vorangetrieben, insbesondere durch die Schaffung einer Datengrundlage und Standards für die Optimierung der Rettungskette und qualifizierte Patientenbeförderung.

Das Forschungsprojekt AIRCIS unter der Leitung der Björn Steiger Stiftung wird im Rahmen der Innovationsinitiative mFUND in den nächsten drei Jahren bis Ende 2025 mit rund 2,98 Millionen Euro vom Bundesministerium für Digitales und Verkehr gefördert.

Über das Förderprogramm mFUND des BMDV
Im Rahmen des Förderprogramms mFUND unterstützt das BMDV seit 2016 Forschungs- und Entwicklungsprojekte rund um datenbasierte digitale Innovationen für die Mobilität 4.0. Die Projektförderung wird ergänzt durch eine aktive fachliche Vernetzung zwischen Akteuren aus Politik, Wirtschaft, Verwaltung und Forschung und die Bereitstellung von offenen Daten auf dem Portal mCLOUD. Weitere Informationen finden Sie unter www.mfund.de.

Medienkontakte:

Weitere Informationen:

Björn Steiger Stiftung
Bela Anda
pressestelle@steiger-stiftung.de
Tel: 7195 / 3055 – 0

Brandenburgische Technische Universität Cottbus-Senftenberg
Kristin Ebert
kristin.ebert@b-tu.de Tel: 0355 / 69 – 2115

Brandenburgisches Institut für Gesellschaft und Sicherheit
Dr. Tim Stuchtey
info@bigs-potsdam.org
Tel: 0331 / 704406 – 0

Industrieanlagen Betriebsgesellschaft mbH, Ottobrunn
Dr. Stephan Gottwald
gottwald@iabg.de
Tel.: +49 30 293991 12

Moxi GmbH, Hannover
Felix Dohmeier
hello@moxi.gmbh
Tel.: 015143284760

Stadt Cottbus, Integrierte Regionalleitstelle Lausitz, Cottbus
Name Ingolf Zellmann
E-Mail info@feuerwehr.cottbus.de
Tel.: 0355 632-0



Björn Steiger Stiftung

Auf dem Heimweg vom Schwimmbad wurde der achtjährige Björn Steiger von einem Auto erfasst. Es dauerte fast eine Stunde bis der Krankenwagen eintraf. Björn starb am 3. Mai 1969 nicht an seinen Verletzungen, er starb am Schock. Seine Eltern Ute und Siegfried Steiger gründeten daraufhin am 7. Juli 1969 die Björn Steiger Stiftung als gemeinnützige Organisation mit dem Ziel, die deutsche Notfallhilfe zu verbessern. Meilensteine dieses Engagements sind z. B. die Einführung der bundesweit einheitlichen und kostenfreien Notrufnummern 110/112, der Aufbau der Notruftelefonnetze an deutschen Straßen, die Einführung des Sprechfunks im Krankenwagen und der Aufbau der Luftrettung. Aktuelle Initiativen widmen sich insbesondere dem Kampf gegen den Herztod, der Breitenausbildung in Wiederbelebung, der Sensibilisierung von Kindern und Jugendlichen für den Notfall und dem Frühgeborenentransport.

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Béla Anda

Björn Steiger Stiftung
Max-Eyth-Straße 7
71364 Winnenden
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Winnenden, 11.02.2023
Die gute Wahl – Notruf 112 für ganz Europa
Der 11. Februar ist der Tag des europäischen Notrufs 112. Unter dieser Nummer ist der Notruf in der ganzen Europäischen Union und darüber hinaus zu erreichen - ohne Vorwahl und kostenfrei. Der Aktionstag soll dabei helfen, die Notrufnummer 112 noch bekannter zu machen.

Wer im Notfall die Rufnummer 1-1-2 wählt, dem wird heute europaweit zu jeder Tages- und Nachtzeit geholfen. Bereits seit Dezember 2008 können die Menschen in allen Ländern der Europäischen Union gebührenfrei aus allen Fest- und Mobilfunknetzen die Feuerwehr, Rettungsdienste oder die Polizei unter der einheitlichen Notrufnummer 112 erreichen. Dennoch gibt es noch immer viele Bürgerinnen und Bürgern in der EU, denen die Euro-Notrufnummer nicht bekannt ist oder die nicht wissen, dass die 112 auch im Ausland funktioniert. Die jüngste Eurobarometer-Umfrage ergab, dass inzwischen zwar 74 Prozent der befragten EU-Bürger die 112 wählen würden, um die Notdienste in ihrem Heimatland zu erreichen, aber nur 41 Prozent würden dies tun, wenn sie sich in einem anderen EU-Land befänden. Deshalb wird jedes Jahr am 11.2. mit dem Europäischen Tag des Notrufs daran erinnert, dass die europaweit kostenfreie Rufnummer 112 eine der wichtigsten in ganz Europa ist. Der Aktionstag wurde 2009 von der EU ins Leben gerufen und soll dabei helfen, die Vorteile der Notrufnummer 112 europaweit noch bekannter zu machen - die Nummer, die Leben rettet.

Einheitliche Notrufnummer in der EU

Die Einführung einer europaweiten Notrufnummer 112 wurde 1991 von der EU beschlossen, damit neben den nationalen Notrufnummern in allen EU-Mitgliedstaaten ein einheitlicher Euro-Notruf zur Verfügung steht, der insbesondere Reisenden die Notdienste leichter erreichbar macht. Die Umsetzung erfolgte in den EU-Mitgliedstaaten schrittweise.

Mittlerweise gilt der europaweite Notruf in allen EU-Staaten sowie in 16 weiteren europäischen Ländern, so zum Beispiel im Vereinigten Königreich, in der Schweiz, Island und Norwegen sowie in weiteren EU-Nachbarstaaten wie Bosnien-Herzegowina, Kosovo, Mazedonien, Montenegro, der Republik Moldau, Russland, Serbien, Türkei und der Ukraine.. In den meisten Ländern ergänzt die Nummer 112 die bestehenden nationalen Notrufnummern und ersetzt diese nicht. Auch auf anderen Kontinenten kann man im Notfall unter der Nummer 112 Hilfe rufen, etwa in den USA oder Südafrika: Alle Anrufer werden beim Wählen dieser Nummer automatisch auf die örtlich geltende Notrufnummer weitergeleitet. Der Notruf funktioniert in jedem Mobilnetz, eine Vorwahl muss nicht gewählt werden.

Im Jahr 2021 wurden nach Angaben der EU ungefähr 153 Millionen 112-Notrufe in der EU getätigt, ein Anstieg von drei Prozent im Vergleich zu 2019. Das entspricht 56 Prozent aller 270 Millionen Notrufe innerhalb der EU. Dabei überstieg die Zahl der Anrufe von Mobiltelefonen bei weitem die Zahl der Anrufe von Festnetztelefonen. Im Durchschnitt wurden 78 Prozent der Anrufe im Jahr 2021 von Mobiltelefonen aus getätigt. Die Nutzung von Mobiltelefonen für Notrufzwecke variiert jedoch erheblich zwischen den Mitgliedstaaten - von 42 Prozent in Luxemburg und 63 Prozent in Deutschland bis zu 96 Prozent in Zypern und 99 Prozent in der Tschechischen Republik

Pionier des Notrufs

Dass die 112-Nummer bereits Anfang der siebziger Jahre in ganz Deutschland eingeführt wurde, ist der Björn Steiger Stiftung zu verdanken. Im Frühjahr 1973 führte die Björn Steiger Stiftung die Notrufnummer 110/112 zunächst in allen Ortsnetzen der Deutschen Bundespost im damaligen Regierungsbezirk Nordwürttemberg ein. Dies war das erste, flächendeckende Gebiet der Welt, welches über den Notruf 110 die Polizei und die 112 den Rettungsdienst und die Feuerwehr erreichen und so Hilfe in Notfällen anfordern konnte. Als die bundesweite Einführung scheiterte, verklagte Siegfried Steiger am 27.Juli 1973 das Land Baden-Württemberg und die Bundesrepublik Deutschland vor dem Verwaltungsgericht Stuttgart auf Einführung der Notrufnummer. Die Klage wurde am 3. September 1973 erwartungsgemäß abgelehnt, führte aber zu einer breiten Unterstützung durch die Öffentlichkeit. Am 20. September 1973 wurde die bundesweite Einführung der Notrufnummer 110/112 dann auf der gemeinsamen Sitzung der Ministerpräsidenten mit dem damaligen Bundeskanzler Willy Brandt beschlossen.

Für ihre Verdienste zur flächendeckenden Einführung der Notrufnummer 112 wurde das Ehepaar Ute und Siegfried Steiger 2009 in Brüssel mit dem „EU-Outstanding Citizen Award“ ausgezeichnet. Darüber hinaus wurde den im vergangenen Frühjahr verstorbenen Gründern der Björn Steiger Stiftung im April 2022 posthum der Lifetime Achievement Award 2022 der European Emergency Numbers Association (EENA) für ihr herausragendes Lebenswerk und ihre unschätzbaren Beiträge zur öffentlichen Sicherheit verliehen.


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Auf dem Heimweg vom Schwimmbad wurde der achtjährige Björn Steiger von einem Auto erfasst. Es dauerte fast eine Stunde bis der Krankenwagen eintraf. Björn starb am 3. Mai 1969 nicht an seinen Verletzungen, er starb am Schock. Seine Eltern Ute und Siegfried Steiger gründeten daraufhin am 7. Juli 1969 die Björn Steiger Stiftung als gemeinnützige Organisation mit dem Ziel, die deutsche Notfallhilfe zu verbessern. Meilensteine dieses Engagements sind z. B. die Einführung der bundesweit einheitlichen und kostenfreien Notrufnummern 110/112, der Aufbau der Notruftelefonnetze an deutschen Straßen, die Einführung des Sprechfunks im Krankenwagen und der Aufbau der Luftrettung. Aktuelle Initiativen widmen sich insbesondere dem Kampf gegen den Herztod, der Breitenausbildung in Wiederbelebung, der Sensibilisierung von Kindern und Jugendlichen für den Notfall und dem Frühgeborenentransport.

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