Es ist der 12. Juni 2021. Jeder Fußballfan wird sich an diesen Schockmoment erinnern. Dänemark bestreitet sein erstes Gruppenspiel der Fußball-Europameisterschaft gegen Finnland. 40 Minuten sind gespielt. Christian Eriksen, 29-jähriger Starstürmer der dänischen Nationalmannschaft, bricht ohne Fremdeinwirkung zusammen – er hat einen Herzstillstand. Teamarzt, Rettungsdienst und Stadionarzt haben vom Spielfeldrand nur einen kurzen Weg. Christian Eriksen erhält direkt auf dem Spielfeld eine Herzdruckmassage und eine Defibrillation. Instinktiv bilden die Mitspieler eine Mauer rund um den am Boden liegenden Eriksen. Sie schützen ihn vor den Blicken der Zuschauer und der Kameras. Das ist in dem Moment alles, was sie tun können.
Nach der Erstversorgung auf dem Rasen wird er ins Krankenhaus gebracht. Er überlebt, die Reanimation war erfolgreich. Die Ursache? Eine erbliche bedingte Verdickung des Herzmuskels. Wenige Tage nach dem Spiel wird ihm ein Defibrillator implantiert. Heute ist er wieder erfolgreich im Profifußball, sowohl in der Premier League als auch bei der dänischen Nationalmannschaft.
Was Christian Eriksen live vor einem Millionenpublikum widerfuhr, passiert leider regelmäßig auf den Sportplätzen, über alle Ligen und Sportarten hinweg. Neben den Überlebenden gibt es auch die, die es nicht schaffen. Alle 8 Minuten stirbt ein Mensch in Deutschland am plötzlichen Herztod. Im Jahr sind das etwa 65.000 Menschen - ein voll besetztes Fußballstadion.
Der Fall Eriksen zeigt: Auch gesunde, junge und körperlich fitte Menschen kann der plötzliche Herztod treffen. Entscheidend ist, dass umstehende Personen in den ersten Minuten helfen – noch bevor Notarzt oder Rettungsdienst eintreffen. Denn mit jeder verstrichenen Minute sinkt die Wahrscheinlichkeit zu überleben.
Den größten Fehler, den eine Person dabei machen kann, ist nichts zu machen. Deshalb müssen die Umstehenden schnell mit den Basismaßnahmen „Prüfen – Rufen – Drücken – Schocken“ starten. Übrigens muss niemand Scheu, Angst oder Ekel vor einer Mund-zu-Mund-Beatmung haben: Bei einem Herzstillstand empfehlen wir den Laien die Atemspende nicht – die durchgängige Herzdruckmassage hat oberste Priorität.
In Deutschland könnten laut Experten jährlich 10.000 Menschenleben gerettet werden, wenn mehr Laien die Reanimationsmaßnahmen beherrschen und einsetzen. Deswegen kooperieren die Björn Steiger Stiftung, die Deutsche Herzstiftung und der DFB, um in Deutschland über das Thema plötzlicher Herztod aufzuklären und zum Handeln im Notfall zu ermutigen – jeder kann Leben retten. Werde auch du zum Lebensretter und buche deinen Wiederbelebungskurs auf Herzsicher.de.
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