BEFAST rettet Leben: Schlaganfall rechtzeitig erkennen 

Am 29. Oktober ist Welt-Schlaganfalltag – ein Tag, der weltweit darauf aufmerksam macht, wie wichtig Aufklärung, Prävention und schnelles Handeln im Notfall sind. Schlaganfälle gehören zu den häufigsten und folgenreichsten Erkrankungen überhaupt. Allein in Deutschland treten jährlich 200.000 erstmalige und 70.000 wiederholte Schlaganfälle auf. Doch je früher die Symptome erkannt werden, desto größer sind die Chancen auf ein gutes Behandlungsergebnis. 

Ein Schlaganfall entsteht durch eine akute Gefäß- bzw. Durchblutungsstörung im Gehirn. Dabei werden Nervenzellen durch Sauerstoff- und Glukosemangel nach kürzester Zeit geschädigt oder sterben ab.  
 
Man unterscheidet zwei Hauptformen: 

• Hirninfarkt (Ischämie) bei etwa 80–85 % aller Fälle: ein Gefäßverschluss führt zu Mangeldurchblutung.  

• Hirnblutung (Hämorrhagie) bei etwa 15 %: Blutung in das Hirngewebe oder in den Schädelraum.  

In beiden Fällen handelt es sich um einen medizinischen Notfall und jede Minute zählt! 

Mit dem BEFAST-Test lässt sich überprüfen, ob ein Mensch möglicher­weise einen Schlaganfall hat. Der Test geht sehr schnell und ist leicht zu lernen. Einmal verinnerlicht, kann er bei jeder Person durchgeführt werden. 

• B wie Balance / Gleichgewichtsstörung 

• E wie Eyes / Sehstörungen 

• F wie Face / Gesicht (herabhängender Mundwinkel) 

• A wie Arms / Arm (Schwäche oder Taubheit in einem Arm) 

• S wie Speech / Sprache (undeutliche Sprache, Sprachverständnisprobleme) 

• T wie Time / Zeit (unverzüglich Notruf 112 absetzen) 

Wenn eines dieser Frühsymptome plötzlich auftritt, handelt es sich sehr wahrscheinlich um einen Schlaganfall oder eine Vorstufe davon und es muss sofort gehandelt werden. 

Der BEFAST-Test alleine reicht nicht aus, um einen Schlaganfall zu diagnostizieren, ist aber ein wertvolles Werkzeug. 

Die Symptome eines Schlaganfalls treten oft plötzlich und meist schmerzlos auf. Bei Betroffenen selbst sind sie manchmal schwer wahrnehmbar – daher sind aufmerksame Mitmenschen oft entscheidend, um schnell zu reagieren.  

• Jährlich erleiden in Deutschland rund 270.000 Menschen einen Schlaganfall, davon etwa 70.000 wiederholt. 

• Circa 1,6 Millionen Menschen leben mit den Folgen eines Schlaganfalls.  

• In den ersten 30 Tagen nach dem Schlaganfall versterben etwa 6,8 % der Betroffenen.  

• Von den Überlebenden sind rund 40 % schwerbehindert und auf dauerhafte Unterstützung angewiesen.  

• 25 % der Schlaganfallbetroffenen sind jünger als 65 Jahre und somit im erwerbstätigen Alter. 

• Das Risiko, innerhalb von 5 Jahren erneut einen Schlaganfall zu erleiden, liegt bei etwa 20 %. 

Diese Zahlen machen deutlich: Schlaganfälle sind nicht selten – und sie zählen zu den häufigsten Ursachen für körperliche Beeinträchtigungen, geistige oder psychische Folgen.  

Ein Schlaganfall ist ein lebensbedrohlicher Notfall, im Zweifelsfall sofort den Notruf 112 wählen. Das BEFAST-Schema hilft, typische Symptome rasch zu erkennen und lebensrettend zu reagieren. Mit fundierten Daten wird klar: Das Risiko und die Folgen eines Schlaganfalls sind hoch und eine rechtzeitige Behandlung und Prävention sind essenziell.  

Deswegen engagieren wir uns aktiv im Kampf gegen den Schlaganfall. Die im Januar diesen Jahres geschlossene Kooperation mit der Deutschen Schlaganfallbegleitung bestätigt unser Motto "Gemeinsam leben retten". 

Tiefergehende Informationen zum Thema – etwa zu Ursachen, Vorbeugung, Nachsorge oder Rehabilitation – gibt es unter Schlaganfallbegleitung.de.