16.02.2023
Stärkung der Rettungskette bei Extremwetter: Projekt AIRCIS am Start
Am 15. Februar 2023 hat in Berlin das offizielle Auftakttreffen des zu Beginn des Jahres gestarteten Verbundprojekts AIRCIS – Artificial Intelligence in Rescue Chains stattgefunden. Ziel von AIRCIS ist die Stärkung der Rettungskette unter Extremwettereinflüssen durch den Einsatz von Künstlicher Intelligenz am Beispiel der Region Lausitz. Im Projekt unter der Konsortialführung der Björn Steiger Stiftung soll von Experten aus Wissenschaft und Wirtschaft während einer Laufzeit von drei Jahren praxisorientiert ein KI-basiertes System entwickelt und erprobt werden, wie Leitstellen bei Extremwetterereignissen wie Sturm, Starkregen, Hochwasser mit dem Einsatz von KI-Methoden bei der gezielten Planung von Einsatz-Ressourcen unterstützt werden können. Das umfasst neben Rettungseinsätzen auch die qualifizierte Patientenbeförderung (Krankentransporte).
Die erarbeiteten Lösungsansätze zur Optimierung der Rettungskette in der Modellregion Lausitz sollen zunächst die Kooperationen zwischen den Bundesländern Brandenburg und Sachsen stärken und eine Übertragbarkeit auf andere Gebiete ermöglichen. Damit wird eine Modernisierung des Rettungs- und Gesundheitswesens mit Impulsen weit über die Region hinaus angestrebt und eine Verbesserung der allgemeinen Notfallversorgung möglich.
Dr. Volker Wissing, Bundesminister für Digitales und Verkehr:
„Künstliche Intelligenz ist eine Chance für mehr Fortschritt, die wir ergreifen müssen. Auf dieses Potenzial setzt das Forschungsprojekt AIRCIS, das wir mit rund drei Millionen Euro unterstützen. Dank der KI soll die Rettungskette bei Extremwettereignissen simuliert und geplant werden. Die Forscher werden testen, wie Patienten unter Extremsituationen wie Hochwasser oder Starkregen gerettet und sicher in das nächste Krankenhaus transportiert werden können. Das ist ein wegweisendes Projekt, denn Extremwetter sind eine reale Bedrohung, mit der wir umgehen müssen. Digitale Lösungen können dabei helfen, intelligent und vorausschauend zu planen und knappe Ressourcen – so wie Rettungskräfte – effizient zu steuern. Ich bin mir sicher: Ihre Erkenntnisse werden einen wichtigen Beitrag leisten, Rettungseinsätze zu stärken - und das bundesweit.“
Das Konsortium besteht aus den Projektpartnern Björn Steiger Stiftung als Koordinator, dem Brandenburgischen Institut für Gesellschaft und Sicherheit (BIGS), der Brandenburgischen Technische Universität Cottbus-Senftenberg (BTU), der Industrieanlagen-Betriebsgesellschaft mbH (IAGB), der Hannoveraner Moxi GmbH sowie der Stadt Cottbus mit der Integrierten Regionalleitstelle Lausitz (IRLS Lausitz).-Br-
Das Vorhaben AIRCIS wird vom Bundesministerium für Digitales und Verkehr im Rahmen der Innovationsinitiative mFUND bis Ende 2025 mit 2,98 Millionen Euro gefördert. Weitere Information in der
Pressemitteilung.